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Zeitungsartikel aus dem Jahr 2002:

Der Baufortschritt der Ortsumgehung wird auf einer eigenen Seite dokumentiert.

Alles über den Hallenbau findet man hier.

ARZ 30.01.02: Offener Schlagabtausch
ARZ 31.01.02: Gemeinderat: Die Halle ist und bleibt Unsicherheitsfaktor Nr. 1
ARZ 28.02.02: Gemeinderat: Forstamt will 73000 Bäume pflanzen
ARZ 01.03.02: Gemeinderat: Am Gehweg schieden sich die Geister
ARZ 01.03.02: Gemeinderat: Stetig auf Pirsch nach Energie-Lecks
ARZ 22.03.02: Gemeinderat: Bürgermeister Grieser: »Man kann immer noch alles besser machen«
ARZ 22.03.02: Gemeinderat: Oppenau zahlt 30000 Euro für Schilder
ARZ 27.03.02: Gemeinderat: Auerhuhn und Dreizehenspecht schützen
ARZ 28.03.02: Fraktionen: Oppenau packt Privatisierung an
ARZ 04.04.02: Vorstand: Oppenauer SPD fordert Ausbau der Tourismus-Angebote in der Region
ARZ 28.05.02: Vorstand: Der Tourismus braucht neue Impulse
ARZ 13.06.02: Gemeinderat: Spagat zwischen Umwelt und Ökonomie
ARZ 13.06.02: Gemeinderat: Gemeinderat votierte für »Galgenmatten«
ARZ 26.06.02: Nasslager: Kritik an Griesers Ellenbogenmentalität
ARZ 10.07.02: Vorstand: Heiße Diskussion über die Hallen-Kosten
ARZ 02.08.02: Vorstand: »Die Hellsten von den Dummen im Land«
ARZ 06.08.02: Nasslager: Kein Qualitätsverlust beim Holz vom Nasslager
ARZ 11.09.02: Vorstand: Zulegen: Mehr Zusammenarbeit
ARZ 19.09.02: Gemeinderat: Flächennutzung neu geregelt
ARZ 23.09.02: Gemeinderat: Nachholbedarf bei den Stromfressern
ARZ 24.10.02: Gemeinderat: Höhere Zuschüsse für Kanalbau abgelehnt
ARZ 25.10.02: Gemeinderat: Gute Entwicklung für Oppenaus Finanzen
ARZ 13.11.02: Zebrastreifen NEU!
ARZ 20.11.02: Gemeinderat: Gästen wird höhere Kurtaxe abverlangt NEU!
ARZ 21.11.02: Gemeinderat: Probleme um Oppenauer Kurtaxe: Braucht's jetzt einen Kontrolleur? NEU!
ARZ 18.12.02: Gemeinderat: »Die Privatisierung ist der richtige Weg« NEU!
ARZ 18.12.02: Gemeinderat: Sitzungsfinale mit Krawatte NEU!



ARZ 30.01.02

Offener Schlagabtausch
Gibt es einen Streit zwischen den Bürgermeistern Grieser und Keller?

Der eine will die Ortsteile des anderen abwerben - dieser dafür Ersterem Nachhilfe bei der Haushaltskonsolidierung erteilen. Witzigkeit kennt keine Grenzen, aber wo hört der Spaß auf? Offener Streit zwischen Johann Keller und Thomas Grieser, den Bürgermeistern im oberen Renchtal? Nein, sagen beide.

VON INGO GÜNTHER

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Durch den Ratssaal ging ein Raunen bei diesen Worten. »Den Peterstalern«, sagte Bürgermeister Thomas Grieser in der Gemeinderatssitzung am Montag, »geben wir gerne Nachhilfe beim Thema Haushaltskonsolidierung.«

Grieser antwortete damit auf einen Antrag der SPD-Fraktion - sie hatte in der Haushaltsdebatte eine gemeinsame Tagung der Gemeindegremien von Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach beantragt, zum Thema »Sparmöglichkeiten«. Worauf Grieser anspielte: Die Schulden pro Einwohner lagen in Bad Peterstal-Griesbach zuletzt höher als in Oppenau, wo der Schuldenstand von 1992 bis 2001 kontinuierlich sank.

Griesers starke Worte werteten einige Gemeinderäte aber als die Replik auf einen Scherz des Peterstaler Rathaus- Chefs Johann Keller. Dieser hatte am Samstag bei der Fasenteröffnung der Peterstaler Zunft verbal gegen den Oppenauer Bürgermeister geschossen.

Kellers Munition war Thomas Griesers Abschneiden bei der Bürgermeisterwahl in Ramsbach, Ibach und Lierbach. Dort hatte der Gegenkandidat Roland Rosenberger mehr Stimmen erhalten als Thomas Grieser.

Den drei »abtrünnigen« Oppenauer Ortsteilen bot Johann Keller bei seinem Auftritt im Peterstaler Kurhaus daher scherzhaft die Eingemeindung nach Bad Peterstal-Griesbach an (ARZ berichtete).

Thomas Grieser sagte der ARZ, sein Kommentar auf die SPD-Anfrage sei keineswegs als Antwort auf Johann Kellers Scherz zu verstehen. Er habe jedoch durchaus ins Kalkül gezogen, sich damit in der Zeitung zitiert zu sehen.

Bürgermeister Johann Keller gab sich verwundert über die mutmaßliche »Retourkutsche« aus Oppenau: Ich hätte nicht gedacht, dass Thomas Grieser so wenig Humor hat.«

Zwischen Grieser und ihm gebe es aber keinen Streit, versicherte Keller, der den Kommentar aus Oppenau gelassen nahm: »In unserem Haushalt ist ja schwarz auf weiß nachzulesen, dass auch wir unsere Schulden deutlich gesenkt haben.«

Er werde demnächst bei einer Fasentveranstaltung in Oppenau dabei sein, kündigte Keller an, »und da bin ich gespannt, was sich die Oppenauer gegen uns einfallen lassen.«


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ARZ 31.01.02

Die Halle ist und bleibt Unsicherheitsfaktor Nr. 1
Alle Fraktionen im Oppenauer Gemeinderat bekannten, sich in der Haushaltsdebatte zu dem Projekt - aber wie hoch werden die Zuschüsse sein?

Die Kanalisation in der Bahnhof- und Friedenstraße, die Sanierung des Ehrenbächles, die Heizung in der Schule und erste Vorhaben im Rahmen der Stadtsanierung sind in diesem Jahr laut des neuen Haushaltsplans die größten Investitionen in Oppenau - an erster Stelle aber steht die Mehrzweckhalle.

VON INGO GÜNTHER

Oppenau. Viel vor haben die Oppenauer in diesem Jahr. Erstmals seit 1992 wird der Schuldenstand der Gemeinde deshalb voraussichtlich wieder steigen, auch wenn Oppenau, mit steigenden Einnahmen aus der Gewerbesteuer rechnet. Ein neuer Kredit von 600000 Euro ist eingeplant, um alle Vorhaben realisieren zu können. Dazu wird sich die Gemeinde außerdem mit 1,1 Millionen Euro aus ihrer allgemeinen Rücklage bedienen. Das lässt sich dem Haushaltsplan 2002 entnehmen, den der Oppenauer Gemeinderat am Montag abschließend - und erstmals öffentlich - debattierte.

Unter anderem die Sanierung der Schule am Ottersberg soll einen Sprung nach vorn machen: Hier ist ein Betrag von. insgesamt 200000 Euro eingeplant - für die Heizungssanierung und für die Renovierung von drei Klassenzimmern mit Flur. Ein größerer Betrag ist auch für die Neugestaltung des Kindergartenhofes in Oppenau vorgesehen.

Geld verbuddelt

Richtig viel Geld vergraben wird in der Bahnhof- und in der Friedenstraße - die neue Kanalisation kostet insgesamt mehr als 500000 Euro. Nach Abzug der Landeszuschüsse und der Kanalbeiträge lautet die Rechnung für die Gemeinde immer nochauf 230000Euro.

In Fluss kommt der Ausbau des Ehrenbächles, um dort künftig Überschwemmungen zu vermeiden: Dafür sind 50000 Euro vorgesehen, von denen 35 000 das Land übernimmt.

Ein ganzer Batzen Geld ist außerdem verplant für die Stadtsanierung: Rund 235000 Euro stehen dafür schon im Haushalt. Ob dieses Geld letztlich benötigt wird, hängt aber davon ab, ob Oppenau schon in diesem Jahr in das Landesprogramm aufgenommen wird.

Sicher sind dagegen die 60000 Euro Kosten, die die Randzonengestaltung in der Bahnhofstraße noch kostet, wenn die B 28 dorthin verlegt ist.

Der größte Unsicherheitsfaktor im Oppenauer Haushalt 2002 ist die Mehrzweckhalle. Denn die kalkulierten Kosten von rund 3,1 Millionen Euro sollen zu mehr als 50 Prozent aus Zuschüssen kommen.

Absolut sicher sind der Stadt aber nur die 300000 Euro, die der »Förderverein Mehrzweckhalle« beisteuert. Im Haushaltsplan kalkuliert die Gemeinde aber außerdem mit 368000 Euro aus dem »Entwicklungsprogramm ländlicher Raum« - dass diese Geldspritze tatsächlich so hoch ausfällt, ist schon relativ klar.

Als größter Zuschuss-Posten sind 951000 Euro aus dem sogenannten Ausgleichsstock im Haushalt eingeplant. Diese Mittel waren schon im vergangenen Jahr vorgesehen - kamen dann aber nicht, der Bau der Halle fiel deshalb zunächst aus. Ob und in welcher Höhe das Regierungspräsidium in Freiburg den Zuschuss in diesem Jahr freigibt, darüber sind sich die Fraktionen im Gemeinderat keineswegs sicher - wie die Kommentare der Fraktionssprecher zum Haushaltsplan (siehe rechts) deutlich belegen. Letzte Klarheit herrscht voraussichtlich im Sommer.

Bürgermeister Thomas Grieser gab sich angesichts des Haushaltsplans 2002 mit einem Volumen von 18,4 Millionen Euro zufrieden - er könne nun nach der Bürgermeister-Wahl mit denselben Zahlen argumentieren wie zuvor, sagte er, und beurteilte die mittelfristige Finanzplanung als »solide«.

Die Fraktionssprecher Werner Decker (CDU), Willi Erdrich (SPD) und Karl Otto Roth (UWO) lobten den neuen Kämmerer Martin Strecker für sein »Erstlingswerk« in Oppenau.



Stellungnahmen der Fraktionen zum Haushaltsplan
Werner Decker
Werner Decker
Foto: Ingo Günther
Große Unbekannte

Werner Decker, CDU: Die Zuführungsrate vom Verwaltungs- zum Vermögens-Haushalt, hätte uns in manchem der vergangenen Jahre zur Ehre gereicht. Die Entwicklung der Schulden mit einer kontinuierlichen Minderung seit 1992 ist durchaus vorzeigenswert. Die diesjährige Tilgungsrate von 149000 Euro leistet einen weiteren Beitrag zur Entschuldung.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr in der Ausstattung der Grund- und Haupt- mit Werk-Realschule.

Die PC-Ausstattung der Verwaltung insbesondere der Ortverwaltungen wird verbessert. Verschleißbedingte Reparaturen im Schwimmbad sind notwendig. Die Feuerwehr verlangt nicht nur eine notwendige Weiterführung ihrer Ausstattung, sondern muss in diesem Jahr die Reparatur ihrer Drehleiter durchführen. Dafür werden Teile des Feuerwehr-Gesamtbudgets und 20 000 Euro an Haushaltsmitteln verwendet.

Im Jahr des Countdowns ein Wort zur Halle. Die große Unbekannte bleibt die Bezuschussung des Projekts durch das Land Baden-Württemberg. Wir müssen uns wohl mit der Ein-Hallen-Konzeption des Regierungspräsidiums und der Ansiedlung des Konstrukts vorrangig in der Zuständigkeit des Ministeriums Ländlicher Raum zufrieden geben.

Es muss aber die Bereitschaft bleiben, die Verwirklichung des Hallenbaus auf jeden Fall in diesem Jahr in die Tat umzusetzen.

Karl-Otto Roth
Karl Otto Roth
Foto: Ingo Günther
Zuschuss ungewiss

Karl-Otto Roth, UWO: Der Haushaltsplan für das Jahr 2002 setzt die positive Entwicklung fort. Trotzdem haben wir keinen Grund von einer umsichtigen und sparsamen Haushaltsführung abzurücken.

Herausragend im Vermögenshaushalt sind die »Großprojekte« Halle und Stadtkernsanierung. Zu den größeren Maßnahmen zählt im Haushalt 2002 auch nochmals die Kleine Umfahrung B28. Für Oppenau ist dies einer der bedeutendsten Schritte zur Verbesserung der Infrastruktur.

Parallel dazu ist schon eine Planungsrate für die Stadtkernsanierung in Höhe von 235000 Euro und der entsprechende Zuschuss zur teilweisen Gegenfinanzierung eingearbeitet.

Und da aller guten Dinge drei sind, zählen wir auch die Realisierung des Baus der Mehrzweckhalle auf der Einmatt zu einem bedeutenden Meilenstein bezüglich der Oppenauer Infrastruktur. Die Maßnahme von ca. 3,1 Millionen Euro ist im Haushalt verankert wobei die Stadt circa. 1,5 Millionen Euro aus der Rücklage und durch Darlehen aufbringen muss.

Die große Unbekannte ist dabei nach wie vor der Zuschuss aus dem Ausgleichsstock, der zumindest der Höhe nach ungewiss ist.

Wir müssen alles daransetzen, die Ausgleichsstock-Mittel in der beantragten Größe zu erhalten. Für den gegenteiligen Fall befürchten wir erneute Grundsatzdiskussionen.

Willi Erdrich
Willi Erdrich
Foto: Archiv
Glauben verloren

Willi Erdrich, SPD: Wir haben etwas mehr in die Vollen gegriffen. Die Beschaffungen für die Feuerwehr sind bedarfsgerecht und dringend geboten. Die Schule in Oppenau ist lange ein Stiefkind gewesen.

Der größte Brocken im Haushalt 2002 ist natürlich der Bau der Halle. Im letzten Jahr um diese Zeit haben wir nicht geglaubt, dass wir uns 2002 noch einmal so intensiv mit diesem Projekt beschäftigen müssen. In diesem Jahr glauben wir, an die Zuschüsse erst dann, wenn der Bewilligungsbescheid auf dem Tisch liegt. Unsere Fraktion steht zu diesem Projekt, auch wenn die Zuschüsse niedriger ausfallen als im Haushalt vorgesehen.

Wir haben mehrfach auf Einsparmöglichkeiten durch Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden gedrängt. Deshalb beantragen wir eine Klausurtagung der Gemeindegremien von Bad Peterstal-Griesbach und Oppenau noch im Frühsommer. Wir wollen außerdem an das Kooperationsprogramm Fremdenverkehr erinnern, das Bad Peterstal- Griesbach und Oppenau 1996 verabschiedet haben. In den meisten Punkten wartet es noch auf Erfüllung.

Wir alle wissen und sind uns einig, dass der Tourismus in Oppenau aufgewertet werden muss. Dies muss auf politischer Ebene im Ausschuss für Fremdenverkehr und im Gemeinderat geleistet werden. Die SPD-Fraktion beantragt den Ausschuss im ersten Vierteljahr 2002 einzuberufen.


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ARZ 28.02.02

Und noch mehr Bäume ...

Rechtzeitig vor dem 1. März haben Forstarbeiter des Reviers Lierbach acht Akazien entlang der B28 vor der Dreikönigsbrücke in Oppenau gefällt. Die fünfzig Jahre alten Laubbäume waren teils morsch, teils hatten sie mit ihrem Wurzelwerk die Stützmauer am Lierbach herausgedrückt. Foto: Roman Vallendor

Laut Baumschutzverordnung ist das Fällen von Bäumen nur zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar erlaubt. Deshalb hat man auch im Oppenauer Schwimmbad bereits mehrere Douglasien und zwei Linden entfernt. »Dies geschah im Vorgriff auf den geplanten Hallenbau«, bestätigt Revierleiter Hubert Fischer, der auch die Bäume im Stadtbereich betreut. In diesem Jahr gab es in Oppenau verstärkt Schnittaktionen, »weil wir in den vergangenen Jahren mit der Aufarbeitung der Lothar Schäden beschäftigt waren«, sagt Fischer.


Forstamt will 73000 Bäume pflanzen
»Lothar« und die Folgen:Oberforstrat Maise stellt Oppenauer Rat die: Fortführungsplanung vor

Oberforstrat Markus Maise vom Staatlichen Forstamt Bad Peterstal-Griesbach stellte dem,Gemeinderat Oppenau eine »Fortführungsplanung, nach dem Orkan Lothar« vor, dazu Planungen zur Wiederbewaldung und zur Anpassung des Einschlags in den kommenden Jahren.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Oberforstrat Maise verglich den für die Jahre 1995 bis 2004 geplanten Einschlag mit den tatsächlichen Zahlen. Zu Beginn des Zehnjahresplanes ging man von 120000 Ernte-Festmetern aus. Bis 1999 hielt man sich an die Planung, hieb rund 55 Prozent. Durch »Lothar« und Nachstürme sowie durch Borkenkäferbefall mussten in den Jahren 2000 und 2001 fast 108000 Festmeter Holz oder weitere 90 Prozent des Anschlags gefällt werden. Heute liege man mit knapp 175000 Festmetern Einschlag bei 145 Prozent der ursprünglich geplanten Nutzung.

Vom Holz gingen 46 Prozent auf den lokalen Markt, 36 Prozent an Selbsterwerber und 18 Prozent, an den Fernabsatz. Ein Teil des Hiebes wird auf Nasslagern konserviert, ein anderer mit Folien. Wesentliche Teile seien allerdings bereits verkauft, so Oberforstrat Maise.

Adlerfarn und Brombeere

Auf Oppenauer Gemarkung beträgt die Sturmwurffläche über 251 Hektar. Rund 64 Prozent werden durch Naturverjüngung wieder bewaldet, zumindest erwartet die Forstdirektion Freiburg dies so. Dabei, so Maise, seien aber Unwägbarkeiten zu kalkulieren. Adlerfarn und Brombeeren seien, ernsthafte Konkurrenten für die natürliche Verjüngung. Unter Umständen sei viel Arbeit notwendig, um den aufwachsenden Bäumen ein gutes Umfeld zu bieten. Fast 20 Hektar und ein Sicherheitszuschlag von 15 Hektar müssen aufgeforstet werden. Gerade in Oppenau vorkommende Hochlagen seien zu risikoreich, um auf eine Naturverjüngungzu bauen.

Das Forstamt schlägt deshalb die Pflanzung von insgesamt 73000 Bäumen vor. Mischwald soll es geben. Deshalb stehen Buchen ganz oben in der Planung. Allein 41500 Bäume davon sollen gesetzt werden. Weiter sind Tannen und Kiefer/Lärche in größerer Anzahl zu pflanzen. Eher gering fallen die Zahlen der anderen Baumsorten aus: Ahorn, Kirsche, Erle, Linde und Hainbuche sollen einst einen farbenprächtigen Wald ergeben,

Die Frage von Karl Otto Roth (UWO) nach erforderlichen Arbeitskräften konnte der Oberforstrat nicht ohne weiteres beantworten. Teils werde man eigene Kräfte einsetzen, teils andere Arbeitnehmer umsetzen oder aber Fremdkräfte engagieren. In jedem Fall soll das Programm auf mehrere Jahre gestreckt werden. So wird sich auch das Problem mit den erforderlichen Kräften (und Mitteln) auf die Jahre verteilen. Obwohl »Lothar« gründlich »aufgeräumt« hat, wird man bis 2004 noch 37000 Festmeter einschlagen - auf Flächen, die bisher nicht durchforstet worden sind, verkündete Maise. Der Gemeinderat stimmte einstimmig den Vorschlägen des Forstmannes zu.

Jagdvergabe problemlos

Ohne Diskussion wurde auch die Jagd in Oppenau vergeben. Die Jäger hatten sich geeinigt, der Jagdpreis blieb unverändert. Bürgermeister Thomas Grieser schilderte die immense Arbeit, welche hinter der Jagdverpachtung steckt, einschließlich Angliederung, Abrundung, Zupachtung. »Eine wahre Doktorarbeit«, meinte er und bat, möglichst das Werk so zu akzeptieren, wie es ausgearbeitet war. Geeinigt hatte man sich auch über Wildschutzmaßnahmen.


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ARZ 01.03.02

Am Gehweg schieden sich die Geister
Neubaugebiet Galgenmatten im Gemeinderat Oppenau

Die Vorstellung des Erschließungsplans fürs Ramsbacher Baugebiet Galgenmatten stand im Oppenauer Gemeinderat zur Debatte.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Zur Vorstellung des Erschließungsplans für das Ramsbacher Neubaugebiet »Galgenmatten l« stellte Jürgen Wilke von einer Acherner Ingenieurgemeinschaft den Ratsmitgliedern und zahlreichen Zuhörern die Grundzüge der Arbeiten vor. Das Unternehmen ist verantwortlich für Erschließungsplanung und Bauleitung. Die Ausschreibungen werden derzeit gefertigt unterstrich der Chef des Unternehmens. Für Mitte April rechnet er mit dem Baubeginn, Anfang August dürften die Bausmaßen fertig gestellt sein, ab dann könne gebaut werden. Planer Rudolf Martin erläuterte das Vorhaben. Vier Achsen wurden geplant. Dabei wird die in der Schulstraße (am Rondell) beginnende Achse I fünf Meter Fahrbahnbreite aufweisen und mit Pflasterrinnen versehen werden.

Der mit 1,50 Metern Breite geplante Gehweg fand das Missfallen des Bürgermeisters. Er sprach sich dafür aus, den geplanten Gehweg derzeit wegfallen zu lassen und dafür zum Wohl der Fußgänger eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten. Grieser fand dafür nicht die Zustimmung des Gremiums. Interfraktionell sprachen sich die Räte dafür aus, den Fußweg anzulegen, zumal gerade die projektierte Straße für eine spätere Erweiterung des Baugeländes genutzt werden solL Der Bürgermeister hingegen fand, dass ein Gehweg nachträglich leichter zu bauen sei, als ein Gebiet zur verkehrsberuhigten Zone auszuweisen. Nachdem der Endausbau der Straßenzüge erst in zwei Jahren erfolgt, wurde die Entscheidung über den Bau eines Gehweges, alternativ dazu einer Parkfläche oder aber die Anlage eines Grünstreifens, vertagt. Dann hoffe er auf eine kinderfreundliche Entscheidung, merkte Thomas Grieser an. Die übrigen Straßenzuge werden ohne Gehweg gebaut, weil nur Anliegerverkehr erwartet wird. Jeweils einen halben Meter über dem Geländeniveau werden die Straßenenden liegen. Das Oberflächenwasser wird versickert, oder in die nahe Rench geleitet.

Ungelesene Wünsche

Eine Niederschrift des Ortschaftsrates Ramsbach über Wünsche zum Baugebiet blieb in der Verwaltung hängen, sie lag zur Sitzung nicht vor. Bürgermeister Grieser versprach, sich um die Ramsbacher Wünsche zu kümmern. Die erneute Diskussion über zentrale Wärmeversorgung unterband er. »Wir diskutieren über die Erschließungsplanung«, lehnte er das Thema ab. »Es sei rechtlich nicht möglich, eine zentrale Versorgung durchzusetzen«, wenn sich der Bauherr nicht dafür ausspreche, war das Argument. Zustimmend nahm der Rat die Erschließungsplanung zur Kenntnis.


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ARZ 01.03.02

Stetig auf Pirsch nach Energie-Lecks
KEA stellt im Oppenauer Gemeinderat Energiebericht 2000 vor / Zwölf Liegenschaften untersucht

Mit dem Energiebericht 2000 durch die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) begann am Montag eine Ratssitzung in Oppenau. Seit einiger Zeit ist das Unternehmen damit befasst, dem Energieverbrauch in kommunalen Gebäuden nachzugehen und Schwachstellen aufzudecken.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Nicht nur in Oppenau optimiere die Firma den Energieverbrauch, mehr als 40 Gemeinden mit knapp 5000 Objekten und 26 Millionen Mark Energlekosten haben sich für das Energiecontrolling ausgesprochen, machte Rüdiger Lohse, Vertreter der KEA deutlich. Zusammen mit dem Institut für soziale Umweltforschung (Isu) werden vom Unternehmen, das zu 50 Prozent zum Wirtschaftsministerium gehört, in jedem zweiten Monat die Gebäude begangen. Ein effizientes Kontrollsystem soll eine Kostenentlastung erzielen, dem Nutzer wird dabei »auf die Finger geguckt«. Zusammen mit Hausmeistern und Bauamt werden Schwachstellen ausfindig gemacht, so Rüdiger Lohse.

In Oppenau wurden zwölf Liegenschaften untersucht. Schwerpunkt dabei waren Feuerwehrhäuser, Rathaus, Freibad und Schulen. Dabei gebe es erfreuliche Entwicklungen bei Wasser und Wärme. Unerfreulich sei der Verbrauch an Strom. Der stieg im Erhebungszeitraum um fünf Prozent an. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die PC-Ausstattung an Schulen deutlich höheren Verbrauch bedeute.

Lob der Hausmeister

Trotzdem gelte, dass Oppenau beim Verbrauch in den öffentlichen Gebäuden deutlich unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt liege, lobte Lohse die Oppenauer Hausmeister und die technische Verwaltung. Sie arbeiten auf gutem Niveau. Allerdings gebe es auch Schwachstellen. Völlig veraltet seien die Wärmeerzeuger in Schulen und Ortsverwaltungen, so der Fachmann. Schwachstellen sind laut Lohse seien im Rathaus die Warmwasserversorgung, die Beleuchtung und ein Luftentfeuchter Im Freibad sollten die Drehzahlen der Umwälzpumpen regulierbar sein und eine Zeitsteuerung für die Warmwasserzirkulation eingebaut werden. Bei der Feuerwehr wurde der Wärmeerzeuger und der Verteiler reklamiert, Thermostatventile fehlen. Bei den Schulen wurden zudem noch unzureichende Fenster beanstandet.

Die Frage aus dem Gremium (Franz Huber), ob nicht heimische Handwerker den Energieverbrauch auf kostengünstigere Weise hätten überprüfen können, wurde verneint. KEA erledige die Arbeiten umfassend und kompetent. Und den Honorarkosten in Höhe von rund 18000 Mark stehen 20000 Mark Einsparungen gegenüber. Hermann Treier forderte die Sanierungskosten in die mittelfristige Finanzplanung einfließen zu lassen.


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ARZ 22.03.02

Bürgermeister Grieser: »Man kann immer noch alles besser machen«
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der wiedergewählte Thomas Grieser als Bürgermeister verpflichtet.

Oppenau (lö). Die Bürgermeisterwahl am 20. Januar in Oppenau ging denkbar knapp aus. Nachdem jetzt der Wahlprüfungsbescheid des Landratsamtes Ortenaukreis vorlag, konnte der wiedergewählte Thomas Grieser in der jüngsten Gemeinderatssitzung verpflichtet werden. Bürgermeister-Stellvertreter Werner Decker nahm die Verpflichtung vor. Den Wahlkampf wollte Grieser nicht noch einmal verlängern, versprach aber, dass die Dinge, »die unter den Nägeln brenne in Angriff genommen werden«. Dazu zählt auch das Stadtmarketing. »Wir brauchen uns nicht zu verstecken und unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen«, merkte Grieser an. Man müsse sich nur auf die eigene Stärke besinnen. Am Laufen sei weiter der Ausbau der Bahnhofstraße und der Bau einer Mehrzweckhalle. Dass man immer wieder alles noch besser machen könne, stellte Grieser nicht in Abrede.


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ARZ 22.03.02

Oppenau zahlt 30000 Euro für Schilder
Schwarzwaldverein will Wanderwege künftig landesweit einheitlich ausweisen

Zu Beginn der Ratssitzung in Oppenau stellten Revierleiter Franz Wieland und Bettina Doll, Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Oppenau, die neue Wanderweg Konzeption des Vereins vor. Obwohl die Gemeinde Oppenau für die neue Beschilderung rund 30000 Euro in den Haushalt 2003 einstellen muss, zeigte sich der Gemeinderat von der Idee angetan.

Oppenau (lö). Der Schwarzwald steht als Wanderregion im Wettbewerb mit anderen europäischen Wandergebieten, unter anderem mit den Alpen und deutschen Mittelgebirgen,stellte Franz Wieland seinen Ausführungen voran. Eine notwendige Profilierung sieht der Schwarzwaldverein durch eine zuverlässige Markierung der Wanderwege, die im gesamten Schwarzwald Gültigkeit hat.

Dazu begann der Verein, eine gemeindeübergreifende Wegekonzeption zu erarbeiten und teilweise bereits zu verwirklichen. Im Hotzenwald habe sich, die neue Kennzeichnung bereits bewährt, unterstrich Wieland.

Großen Anklang fanden die Ideen des Schwarzwaldvereins auch im mittleren und nördli. chen Schwarzwald. Bis Ende 2003 dürfte die Hälfte der Wanderwege bereits mit der neuen Beschilderung ausgestattet sein.

Es gilt aber nicht nur die Wanderwege zu kennzeichnen, sie sind auch zu unterhalten. Der Schwarzwaldverein hat sich dazu bereit erklärt und schätzt die Kosten für die ehrenamtliche Arbeit auf 7,50 Euro pro Kilometer Wanderweg. Diese sind zu erstatten.

Schutz der Tierwelt

Ziel ist es, die Wege zu verbinden, Rundwanderwege sollten in das Wegeprogramm einbezogen werden, Verknüpfungen entstehen. Rund 50 Prozent der jetzigen regionalen Wanderwege fallen weg, werden ins Konzept einbezogen. Bei den neuen Wanderwegen achtet der Schwarzwaldverein auch auf die Erhaltung der Natur, den Schutz der Tierwelt und Einbindung von Aussichtspunkten und den Blick auf Sehenswürdigkeiten. Deren gibt es »dank« Lothar genügend.

Eine Wanderkarte 1:30.000 soll den Wanderern helfen, sich der neuen Kennzeichnung zu bedienen; die auf den nächst gelegenen Ort hinweist, vor allem ,aber auf den Zielpunkt. Eine gelbe Raute wird künftig auf die Wanderwege hinweisen.

An Kosten entstehen für den Quadratkilometer 400 bis 500 Euro. Die Kosten für Oppenau könnten zum Beispiel durch Eigenarbeit oder Einsatz des Bauhofs gesenkt werden. Die Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins ist bereit, sich neben der Arbeit mit 2500 Euro Bargeld an der Aktion zu beteiligen, teilte Bettina Doll mit Bürgermeister Grieser dankte für das ideelle und finanzielle Engagement des Schwarzwaldvereins.


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ARZ 27.03.02

Auerhuhn und Dreizehenspecht schützen
Im Projekt Grindeschwarzwald soll das Überleben etlicher gefährdeter Tiere gesichert werden

Karl-Gerhard Ebel, Projektmanager bei der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege, stellte im Gemeinderat Oppenau das LIFE-Projekt der EU »Grindeschwamwald« vor. Auf der Gemarkung Oppenau werden zwar nicht die größten Maßnahmen verwirklicht, bekannte Ebel, aber auf Oppenauer Gemarkung liegt eine der größeren Flächen der Maßnahme.

Oppenau (lö). Das Projektgebiet liegt im Grenzgebiet der Landkreise Freudenstadt und dem Ortenaukreis. Zwischen Baden-Baden und Freudenstadt erstrecken sich auf rund 30 Kilometer Länge ausgedehnte Buntsandsteinplateaus mit einem vielfältigen Mosaik aus Hochmooren, Bergheiden (Grinden) und naturnahen Wäldern. Das Projekt, so Ebel, umfasst vier Teilgebiete mit einer Gesamtfläche von 2395 Hektar, die bereits im Vorfeld als FFH- oder Vogelschutzgebiete ausgewiesen waren. Zwölf verschiedene Lebensraumtypen gibt es hier, von denen »naturnahe, lebende Hochmoore«, »Moorwälder« und Borstgrasrasen« Priorität haben. Flächenmäßig bedeutend sind »Bergheiden«. Darüber hinaus sind »Bodensaure Nadelwälder«, und »Buchenwälder« vorhanden.

Viele seltene Pflanzen- und Tierarten sind besonders schutzbedürftig. Beispielhaft dafür sind Auerhuhn, Haselhuhn, Rauhfußkauz und der Dreizehenspecht (er hat sich wieder angesiedelt). Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen Lebensräume des Grindeschwarzwaldes zu erhalten, zu optimieren und zu vernetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus soll zudem verbessert werden.

Mit 15 000 Euro dabei

Die EU fördert das Vorhaben mit 3,5 Millionen Mark, weitere Gelder kommen von den beteiligten Gemeinden. Oppenau ist beispielsweise mit rund 15000 Euro dabei. Die Arbeitsgruppe Rauhfußhühner ist mit der erklecklichen Summe von 30000 Euro mit im Boot. Dazu kommen Gelder vom Schwarzwaldverein und Vom Schliffkopf Hotel.

Oppenau ist wegen des die Gemarkung tangierenden Westweges mit dem Projekt verbunden. Hier ist ein weiterer Ausbau geplant, erläuterte Karl-Gerhard Ebel. An interessanten Stellen sollen Hinweistafeln aufgestellt werden. Bänke sollen den Wanderern Möglichkeit zum Ausruhen geben.

Weiter ist, wie im gesamten betroffenen Bereich, an eine Lenkung der Besucherströme gedacht. Zudem soll die Röschenschanze noch besser erschlossen werden. Der dortige Skihang könnte durch geplante Beweidung durch Schafe gepflegt werden.

Der Referent bot zum Schluss seiner Ausführungen an, in Abständen immer wieder dem Gemeinderat über den Stand der jeweiligen Arbeiten zu berichten.


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ARZ 28.03.02

Oppenau packt Privatisierung an
CDU will. bis Jahresende kommunale Aufgaben auslagern /SPD und UWO signalisieren Zustimmung

Der CDU-Gemeindeverband Oppenau fordert eine Privatisierung städtischer Aufgaben. Die übrigen Ratsfraktionen befürworten grundsätzlich dieses Vorhaben. Bürgermeister Thomas Grieser will zunächst abwarten, bevor er Stellung bezieht und auf eine Konkretisierung des Konzeptes warten.

VON RÜDIGER KNIE

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung könnte demnächst das Oppenauer Fremdenverkehrsamt so wie das Stadtmarketing übernehmen. Auch die zukünftige Mehrzweckhalle könnte im Rahmen dieser Gesellschaft betrieben werden. Grundlage für den Vorschlag sind nach Auffassung der CDU Oppenau verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und positive Erfahrungen anderer Gemeinden mit der Ausgliederung städtischer Aufgaben. Die im städtischen Eigentum befindliche GmbH müsse aber offen für Vertreter der örtlichen Wirtschaft und der Vereine sein und die kommunalen Gremien einbinden. »Bis Jahresende wollen wir mit dem Gemeinderat und der Verwaltung das Projekt auf den Weg bringen«, erklärt der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Jörg Peter. Zuvor soll eine Infoveranstaltung mit einem Referenten stattfinden.

Bürgermeister Thomas Grieser will zunächst abwarten, bis nähere Fakten auf dem Tisch liegen. Grundsätzlich sei der Gedanke der Privatisierung nicht neu. »Die Verwaltung wird die Vorschläge prüfen.« Aufgrund der in Bad Peterstal- Griesbach geführten Diskussion verwies Grieser darauf, dass für die Privatisierung des Fremdenverkehrsamtes eine gewisse Mindestgröße notwendig sei. An der Kurgemeinde geht ein Gutachter derzeit von 250000 Übernachtungen pro Jahr aus, um den geplanten Kurbeirat sinnvoll gestalten zu können. »Wenn das Stadtmarketing eingeschlossen wird, ist nach Auskunft der Experten die Privatisierung schon bei einer geringeren Übernachtungszahl sinnvoll«, sagt Kurgeschäftsführer Lothar Kimmig. Einer Kooperation der Kurgemeinde mit Oppenau hält Kimmig für möglich. »Wir würden uns dem nicht verschließen.«

Oppenau hängt mittendrin

Grieser verweist auf die unterschiedlichen Gästestrukturen der Renchtalgemeinden. Oppenau hänge mittendrin zwischen dem Badtourismus von Peterstal-Griesbach und Oberkirch mit den vielen Kurzurlaubern. Grundsätzlich könne man sich aber über eine Kooperation unterhalten.

Im Interesse der Bürger hält Willi Keller, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, eine Kooperation im oberen Renchtal für sinnvoll. Er verwies darauf, dass das Fremdenverkehrsamt bis in die 70er Jahre privatwirtschaftlich organisiert worden ist. Bezüglich der Hallenbewirtschaftung, so Keller, gelte es zunächst, die finanz- und steuerrechtlichen Voraussetzungen zu prüfen. Karl Otto Roth (UWO) begrüßt ebenfalls alle Schritte, die Richtung Privatisierung gehen. Die Halle sollte nach seiner Ansicht aber getrennt behandelt und nicht in einer GmbH mit dem Tourismusamt verquickt werden. »Im Vorfeld muss außerdem festgelegt werden, welche Kernaufgaben die Gemeinde hat und behalten soll«, so Roth.


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ARZ 04.04.02

Oppenauer SPD fordert Ausbau der Tourismus-Angebote in der Region
Gesundheit, Wellness und Fitness immer wichtiger für den Tourismus / Trends werden aufgegriffen

Bei der letzten Zusammenkunft sprach sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins Oppenau/ Bad Peterstal-Griesbach dafür aus, gemeinsam über ein Tourismuskonzept nachzudenken. Die Vorstellungen sollen später öffentlich gemacht werden.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Ortsvereins-Vorsitzender Willi Keller betonte in seinen Ausführungen unter anderem, dass die Diskussionsrunde keine Konkurrenz zu Stadtmarketing-Ausschüssen in Oppenau bildet, die sich seit einigen Monaten mit dem Thema Tourismus auseinander setzen.

Neue Sportangebote

In erster Linie wolle man die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Freizeitsektors abstecken. Wichtig sei hier, vor allem auf den langfristigen Trend zu achten: der Zunahme der Kurzreisen. Weiterhin soll überlegt werden, welche Möglichkeiten im Freizeitbereich in Oppenau und Bad Peterstal angeboten werden könnten. Dabei spiele die Suche nach der Authentizität, sprich der Einzigartigkeit der regionalen Gegebenheiten, eine entscheidende Rolle. Das Angebot neuer Sportarten, wie zum Beispiel Paragliding oder Mountainbiking, sei gleichermaßen wichtig, ebenso der Blick in Richtung Gesundheit. Wellness und Fitness seien hier entscheidende Schlagwörter, so Willi Keller. Ansätze in diesen Bereichen gebe es bereits in Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach.

Trend Erlebniswelt

Während man in den 90er Jahren noch auf eine Erlebnisgesellschaft, möglichst schrill, bunt und laut, mit viel Spaß und Aktion, gesetzt habe, sei der Trend der heutigen Zeit die softe Erlebniswelt. Verzauberung, Phantasien, Eintauchen in virtuelle Welten seien gefragt.

Sehenswürdigkeiten

Gerade unsere Region eignet sich, nach Meinung des SPD-Vorstands hervorragend, diesen Trend aufzunehmen und attraktive Angebote für den Tourismus zu schaffen. So wird unter anderem auch in der Diskussion stehen, wie man die Sehenswürdigkeiten Allerheiligen und die Wasserfälle in diesem Sinne für den Tourismus attraktiver machen kann. Im Mai trifft sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins, um in die Auseinandersetzung zum Thema Tourismus einzusteigen.


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ARZ 28.05.02

Der Tourismus braucht neue Impulse
SPD- Vorstand will hinteres Renchtal besser vermarkten

In ihrer jüngsten Sitzung im Gasthaus »Hirsch« in Oppenau haben die Vorstandsmitglieder des SPD-Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach Vorschläge zur Verbesserung des Tourismusprogramms erarbeitet.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Als Erholungsgebiet sei der Schwarzwald für den Tourismus immer noch erstklassig geeignet. Darüber waren sich alle anwesenden Vorstandsmitglieder des SPDOrtsvereins einig. Dennoch reiche das bislang vorherrschende Image als Wanderparadies nicht mehr aus. Es gelte Punkte wie Aktionen, Spaß, verschiedene sportliche und kulturelle Angebote, aber auch das Kur- und Gesundheitswesen zu überdenken, so Vorsitzender Willi Keller. Hierzu sammelten die Vorstandsmitglieder nun Vorschläge, wie es den Gemeinden gelingen könnte, dem Tourismus im Schwarzwald neue Impulse zugeben.

Freizeitangebote

Ein erster Schritt wäre demnach, dass die beiden Gemeinden Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach einen gemeinsamen Ausschuss für Tourismus gründen, der ein entsprechendes Konzept erarbeiten könnte. Über eine Tourismus-GmbH könnte dann die Vermarktung des Tourismus im hinteren Renchtal zentral gesteuert werden, so einer der Vorschläge.

Mit einer neuen »Freizeit-Card« sollen nach den Vorstellungen der Vorstandsmitglieder sowohl Einheimische als auch Touristen in den Genuss von Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, Schwimmbäder, Hallen und andere Kultur- und Freizeiteinrichtungen kommen. Entscheidend sei auch ein erweitertes Angebot für Freizeitaktivitäten wie Mountainbiking, Paragliding oder Segelfliegen.

Neue Wege gehen

Einig waren sich die Anwesenden auch darüber, dass die Offenhaltung der Landschaft gleichfalls ein wichtiger Punkt sei, bei dem man die Möglichkeit auf Fördermittel ausschöpfen sollte. Im kulturellen Bereich sollten vor allem die Angebote für die junge Generation mit so genannten »events« erweitert werden. Einen hohen Stellenwert im Tourismus habe die Gastronomie und immer mehr der Gesundheitsbereich, wo gleichfalls neue Wege beschritten werden müssten. Zum Sitzungsende betonte man nochmals die Bedeutung des Schwarzwalds als Kulturlandschaft: Forstamt, Naturschutzzentrum und Landschaftskünstler könnten hier mit Unterstützung der Gemeinden einen Waldpark entstehen lassen.

Wer weitere Ideen zur Tourismusankurbelung anbringen möchte, kann dies über die Homepage der Stadt Oppenau tun.


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ARZ 13.06.02

Spagat zwischen Umwelt und Ökonomie
Heiße Debatte im Gemeinderat um die Heizung in der künftigen Oppenauer Mehrzweckhalle

Die künftige Mehrzweckhalle in Oppenau wird mit einem Blockheizkraftwerk beheizt - und zwar vom Freibad aus. Das beschloss der Gemeinderat am Montag bei zwölf Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. zuvor hatte es eine heiße Debatte um die Heizungsart gegeben.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Urprünglich hatte das Ratsgremium bei der künftigen Halle mit dem Bau einer Hackschnitzelanlage der heimischen Waldwirtschaft helfen und ein Zeichen für die Umwelt setzen wollen. Doch schon Anfang des Jahres habe man erkannt, so Bürgermeister Thomas Grieser, dass eine Hackschnitzelanlage unverhältnismäßig teuer käme, zumal man als Zufahrt zum Spänesilo eine lastwagengerechte Straße bauen müsste. Grieser: »Das ist die teuerste Lösung.«

Als Alternative habe sich ein Blockheizkraftwerk angeboten, das im Freibad untergebracht werde, so dass in der Halle ein Raum als Stuhllager frei werde. Für die Verbindung von Bad und Halle seien 40900 Euro voresehen. Von der neuen Lösung erwarte man in den nächsten Jahren eine beachtliche Energieeinsparung.

Gegner und Umdenker

Sie fand im Rat entschiedene Gegner. Konrad Roth (CDU) war der Erste, der den Wegfall der Hackschnitzelanlage kritisierte, zumal man schon »auf der Zielgeraden« gewesen sei.

Es folgte Günther Huber (CDU). Er sah die vorgelegte Kostenberechnung als »Zahlenspiel« und bezeichnete die Zeit für eine Entscheidung als zu früh. Auch Manfred Roth (CDU) plädierte dafür, Zahlen noch einmal durchzurechnen. »Ich habe umgedacht«, bekannte dagegen Otto Karl Roth (UWO). Er sei ursprünglich für eine Hackschnitzelanlage gewesen, habe sich aber nun von der neuen Technik überzeugen lassen. Sie sei eine günstige Lösung. Derselben Ansicht war Willi Erdrich(SPD), der mit seinen Ratskollegen ins Gericht ging, »Wo war man das letzte Vierteljahr?« fragte er angesichts der Gerüchte um das Kippen der Hackschnitzelanlage, die seit langem durch den Ort schwirrten. Man könne jetzt nicht überrascht tun. Er fand Schützenhilfe beim Ratskollegen Martin Fischer (UWO), der sich ebenfalls für die billigere Lösung aussprach. Man müsse das Projekt Halle ins Laufen bringen. Derselben Meinung war Michael Klett (UWO).

Werner Decker(CDU) kritisierte die Informationsschiene, während Ortsvorsteher Erich Schweiger (Lierbach) die Forstbetriebsgemeinschaft als mögliche Betreiber einer Hackschnitzelanlage ins Spiel brachte. Grieser: »Damit hätte man früher kommen müssen. Die Forstbetriebsgemeinschaft gibt es schon lange.«

Nach einer Stunde gelang schließlich der eingangs beschriebene Spagat zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Die Halle, die auch einen kulturellen Teil umfasst, ist auf vier Millionen Euro veranschlagt. Die Ausschreibung in Einzelgewerken und als Generalunternehmung soll bis Ende Juni erfolgen.

»Grundsolide finanziert«

Im August soll Submission sein, damit im September der Spatenstich erfolgen kann. Damit will man schlechtem Herbstwetter zuvorkommen. Grieser: »Die Teilbaugenehmigung für die Erdarbeiten ist bereits Haus. Die restliche Genehmigung wird folgen.« Die Halle sei grundsolide finanziert, sagte er auf Anfrage. Aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum käme ein Zuschuss von knapp 600000 Euro. Weitere Mittel erwarte man aus dem Ausgleichsstock.


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ARZ 13.06.02

Gemeinderat votierte für »Galgenmatten«
Oppenauer Räte hatten etliche Punkte zu entscheiden

Dreieinhalb Stunden dauerte die jüngste Ratssitzung in Oppenau. Den meisten Raum nahmen die Ergebnisse der Jugendbefragung sowie die Debatte um die Heizung der Mehrzweckhalle ein. Doch es gab auch andere Themen zu besprechen, da im April und Mai keine Gemeinderatssitzungen stattfanden.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Genau deshalb musste das Gremium nachträglich der Auftragsvergabe zur Lieferung von Datentechnik durch eine Fachfirma aus Appenweier als günstigster Bieterin zustimmen. Diese lieferte an die Stadt Oppenau schon vor Wochen neun PCs zu einer Endsumme von 18330 Euro. Jetzt wurde der Beschluss formell nachgeholt, nicht ohne dass vereinzelt Kritik am Verfahren aufkam. Bürgermeister Grieser: »Sie hätten damals wie heute nicht anders entscheiden können.«,

Eine Diskussion gab es auch zur Übertragung von Haushaltsresten, von 2001 auf das laufende Haushaltsjahr, nachdem Werner Decker (CDU) nicht in Angriff genommene Straßenbaumaßnahmen ins Spiel gebracht hatte. Grieser setzt auf die Flurbereinigung, die im nächsten Jahr kommen soll.

Darüber hinweggesetzt

Im Moment sei für Oppenau-Ost wenig Geld da, für Oppenau-West gar keines, sagte er. Im Verwaltungshaushalt wurden für die verschiedensten Bereiche insgesamt 153000 Euro, im Vermögenshaushalt 623000 Euro auf das aktuelle Haushaltsjahr übertragen. Ferner erteilte das Ratsgremium dem Beitritt der Stadt Oppenau als Mitglied der Weide- und Landschaftspflegegemeinschaft Lierbach seine Zustimmung. Willi Erdrich (SPD). etwas verschlüsselt: »Wir stimmen zu, obwohl unsere Anregungen keinen Eingang fanden, doch ich will kein Öl ins Feuer gießen.«

In Ramsbach wird man mit den »Galgenmatten« leben müssen. So heißt das Neubaugebiet, für das die Straßennamen vergeben wurden. Bei der Verlängerung der Schulstraße bleibt der Name »Schulstraße«. Die Straße rechts heißt »An der Rench« und die Straße links »Galgenmatten«. Mit Letzterem setzte sich, der Gemeinderat über das Votum des Ortschaftsrats Ramsbach hinweg, der für den neutralen Begriff »Wiesenstraße votierte.

Mückenbelästigung

»Ich bin ein bisschen verwundert über die Vorbehalte gegenüber den Galgenmatten«, bekannte Sagenerzähler Willi Keller (SPD), der in der Wiesenstraße einen Wischi-waschi-Begriff sah. So sah es auch der Ge meinderat und votierte mehrheitlich für die Beibehaltung des Gewann-Namens.

In der Frageviertelstunde wurden die Mückenbelästigung durch ein Holznasslager in Ramsbach angesprochen sowie die mögliche Ausschilderung der Mountainbike-Strecken. Otto Karl Roth (UWO). »Die Strecke nach Allerheiligen wurde durch Aufsprühen an Bäume ausgeschildert, eine zweite Strecke soll mit Schildern folgen. Dann kann man entscheiden, was besser ist.«

Wie Bürgermeister Thomas Grieser kopfschüttelnd erwähnte, klagt ein Grundstückseigentümer gegen die Stadt Oppenau wegen der Ausweisung der Strecke. Gleichzeitig werbe er im Internet mit der Mountainbike-Route für seinen Betrieb.


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ARZ 26.06.02

Kritik an Griesers Ellenbogenmentalität
Stadt Oppenau plant Auflösung des Nassholzlagers unter vereinbarten Preisen / Waldbauern empört

Unmut regt sich bei den Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft Hinteres Renchtal und des BLHV-Ortsvereins in Oppenau. Nach Informationen der beiden Organisationen beabsichtigt die Stadt Oppenau, ihr Holznasslager vorzeitig unter dem vertraglich vereinbarten Preis zu veräußern.

Oppenau (red). In einer Pressemitteilung erklärten Vertreter des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) und der Renchtäler Forstbetriebsgemeinschaft, dieses Vorgehen hätte zweifellos erhebliche Nachteile für die Waldbesitzer in der ganzen Region.

Nachdem durch den Sturm »Lothar« so gewaltige Mengen an Holz angefallen seien, sei die Nasslagerung eines der meist angewendeten - Konservierungsmittel gewesen. Damit konnte nach Ansicht der Privatwaldbesitzer ein noch dramatischerer Preisverfall verhindert und dennoch dieses Holz weitgehend den einheimischen Sägewerken zur Verfügung gestellt werden.

Erlöse erst später

»Der Preis für dieses Holz wurde vertraglich mit diesen Sägewerken vereinbart Für viele Privatwaldbesitzer war es

ein mutiger Schritt, sich für das Nasslager zu entscheiden, weil bekannt war, dass der Erlös erst nach Jahren ausbezahlt wird (erste Rate zwei Jahre nach »Lothar«) heißt es in der Pressemitteilung. Die Solidarität der Privatwaldbesitzer zeige sich auch darin, dass sie neben erheblichen Einlagerungsmengen auch das gesamte Lagergelände zur Verfügung gestellt hätten.

Dieses Vertrauen auf abgeschlossene Verträge sowie auf gemeinsames und aufgrund der Notsituation gegebenes Handeln würde durch das Vorhaben der Stadt Oppenau, an der Spitze Bürgermeister Thomas Grieser, tief erschüttert.

Die Folgen eines sich weiter nach unten bewegenden Holzpreises seien besonders im Privatwald, wo Aufarbeitungskosten und Ähnliches vorfinanziert werden mussten, unabsehbar.

Alle Skeptiker der Einlagerung bekämen Recht, falls die Stadt ihr Vorhaben umsetze. Bei einem ähnlichen Ereignis wäre die Bereitschaft, Holz zu konservieren, wohl nicht mehr gegeben.

Ausscheren bedauerlich

»Es wäre bedauerlich, wenn Bürgermeister Grieser in einer derartigen Ellenbogenmentalität aus der Solidaritätsgemeinschaft ausscheren wurde«, schließt die Kritik der Waldbauern.


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ARZ 10.07.02

Heiße Diskussion über die Hallen-Kosten
SPD Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach setzte sich mit kommunalpolitischen Vorhaben auseinander

Brisante Themen standen bei der letzten Vorstandssitzung des SPD Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach auf der Tagesordnung. Diskutiert wurde auch der bevorstehende Hallenbau in Oppenau und die Vorbereitungen auf die Bundestagswahl im Herbst.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Zur Mitgliederversammlung am 23. Juli wurde auch die Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß eingeladen. Ob sie den Termin wahrnehmen kann, stand bei der Vorstandssitzung noch offen. Sicher ist indes, dass der Ortsverein aus Kostengründen keine Plakatierung zur Wahl vornehmen wird und auch keine Versammlungen abhält. Man plant stattdessen einen Informationsstand am Wochenmarkt aufzustellen. Und ob über die Post-Wurfsendungen verschickt werden, soll die SPD- Mitgliederversammlung entscheiden. Der Ortsverein will in jedem Fall einen Aufruf zur Bundestagswahl in den beiden amtlichen Verkündblättern starten.

Volker Heicappell stellte die Frage nach der Finanzierung der Oppenauer Halle, deren voraussichtliche Kostenkalkulation sich nahezu verdoppelt hätte. Dazu sagte Willi Keller, dass die Entscheidung über die Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock Mitte Juli fallen soll.

Marketing und Jugend

Willi Erdrich informierte den SPD-Vorstand über die Sachlage in puncto Halle: So. bald die Ausgleichsstock- Entscheidung gefallen sei, könnten die Ausschreibungen anlaufen. Erdrich ging auch auf die einzelnen Einsparungen beim Hallenbau ein. Trotzdem entspann sich hier eine heiße Diskussion über die Kostenexplosion.

Das Thema Stadtmarketing und Jugendbefragung wurde ebenfalls in der Diskussion aufgegriffen. In diesem Bereich will man weiterhin mit Interesse die Entwicklung verfolgen und weiterhin Vorschläge einbringen.

Zum Schluss ging Franz Doll noch auf die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden ein. Hier wäre zu wünschen, diese Kooperation noch mehr auf den Gebieten Tourismus, Industrie, Kultur, Nahverkehr und Forst auszubauen.

In beiden Gemeinderäten, soll der Antrag zu einer gemeinsamen Sitzung eingebracht werden, um über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren.


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ARZ 02.08.02

»Die Hellsten von den Dummen im Land«
Bundestagskandidatin Elvira Drobinski- Weiß zu Gast bei der SPD Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach

Kommunal- und Bundespolitik standen im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen der Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß und den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau / Bad Peterstal-Griesbach. Zunächst rekapitulierte die als Schulleiterin tätige Drobinski-Weiß vier Jahre Bundespolitik der SPD-Regierung, bevor sie auf die Bildungspoliktik des Landes einging. »Obwohl Baden- Württemberg innerhalb Deutschland neben Bayern eine Spitzenposition einnehme, sei dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen«, so ihr Fazit.

Daran schloss sich eine Diskussion mit den Oppenauer SPD-Mitgliedern über die Pisa-Studie an, bei der ein Teilnehmer amüsiert anmerkte: »Wir im Ländle sind halt die Hellsten von den Dummen.«

Franz Doll referierte über Veränderungen im Kurbetrieb, die sich aus einer Gesetzesänderung ergeben haben: Der Bundestag hat ein Gesetz zur Verbesserung des Zuschusses zur ambulanten medizinischen Versorgung beschlossen. Damit lebe die »alte Kur« wieder auf, was sich positiv auf den Kurbetrieb in Bad Peterstal-Griesbach auswirke. »Das Gesetz soll noch vor der Bundestagswahl durchgesetzt werden«, freute sich Franz Doll.

Besuch bei der der SPD-Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach

SPD-Ortsvorsitzender Keller und Elvira Drobinski-Weiß. Foto: Gisela Kaminski

Fragebogen-Aktion

Den neuesten Stand in Sachen Oppenauer Stadtmarketing trug Vorsitzender Willi Keller vor. In den Bürgergremien seien über 220 Vorschläge ausgearbeitet worden.

Erstaunt zeigte sich Drobinski-Weiß über den großen Rücklauf der Fragebögen zum Thema Stadtmarketing, der mit 40 Prozent ein beachtliches Bürgerinteresse an der Gemeinde signalisiere. Dazu wird es am 23. September auch ein Bürgerforum geben.


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ARZ 06.08.02

Im Nassholzlager

Siegfried Losch (l.) und Konrad Roth beim Demonstrationsschnitt im Nassholzlager. Auch Forstamtsleiter Markus Maise (r.) stellt keine Minderung der Qualität fest.
Fotos: Hans Geiger

Kein Qualitätsverlust beim Holz vom Nasslager
Forstwirte, Säger und Forstamtschef begutachten Stämme unter Dauerberieselung

Augenfällig sind imRenchtal die Nassholzlager entlang der Bundesstraße. Die Holzmassen erinnern an Sturm »Lothar« und seine Hinterlassenschaften aus den Tagen des Jahrtausendwechsels. Die Holzqualität leide bei zu langer Lagerung unter der Dauerdusche, so ein landläufiges Vorurteil. Dass dem nicht so ist, demonstrierte jüngst Forstamtsleiter Markus Maise.

VON HANS GEIGER

Oppenau. Siegfried Losch betreut tagtäglich das Nassholzlager zwischen Hubacker und Ramsbach, in dem ausschließlich Holz aus dem Privatwald lagert. Losch ist zusammen mit Forstamtsleiter Markus Maise, dessen Mitarbeiter Reinhard Braun und Konrad Roth von der Forstbetriebsgemeinschaft angerückt. An einem dunklen, nassen Stamm, dessen Schnittfläche schleimig verschmiert ist und auf dessen Oberfläche ein paar Grashalme und Moos sprießen, entfernt er mit der Motorsäge eine Scheibe. Schon wenige Millimeter unter der dunklen Oberfläche kommt helles Fichtenholz, wie es jeder kennt, zum Vorschein. Die Demonstration untermauert die Aussage aller Beteiligten, dass das seit rund zwei Jahren im Nassholzlager liegende Holz absolut keine durch die Lagerung bedingte Qualitätsminderung aufweist. Die Dauerberieselung verhindert Pilzbefall, der beim Bauholz für unerwünschte dunkle Streifen sorgen würde.

Die Runde zieht noch einen weiteren sachkundigen Zeugen hinzu, um diese Aussage zu bekräftigen. Der Ramsbacher Sägewerksbesitzer Thomas Müller sägt in diesem Jahr fast ausschließlich Nassholz und wählt einen trefflichen und bildhaften Vergleich: »Beim Nassholzlager verhält es sich wie mit einem Gefrierschrank. In der Qualität, wie die Ware eingelagert wurde, kommt sie auch wieder raus.« Diese Qualitätsgarantie gilt allerdings nur für einen Zeitraum von etwa vier Jahren.

14 000 Festmeter weg

Die Holzqualität ist mitnichten ein Grund, die auf vier Jahre angelegte Rahmenvereinbarung mit der Schliffkopfgruppe zeitlich zu verkürzen. Rund 85000 Festmeter Sturmholz wurden in der ersten Jahreshälfte 2000 im Tal eingelagert, bilanziert Maise. 17 Prozent (über 14 000 Festmeter) wurden inzwischen schon wieder entsprechend der Priorität ausgelagert, dass Holz aus Privatwäldern vor solchem aus Kommunal- und dem aus dem Staatswald weggehen soll. Dass im Landesschnitt bereits 28 Prozent ausgelagert wurden, liegt laut Maise an der zentralen Lage des Renchtals. Der Absatz in von Lothar betroffenen Randgebieten sei einfacher.

2004: leere Lager

Je 40 Prozent seien die Zielvorgabe für den Nassholzabsatz in den Jahren 2002/2003. Im Juni 2004 sollen die Lager geräumt sein. Die Konjunktur drückt inzwischen auch auf dem Holzmarkt auf die Preise. Auf dem Baumarkt sorgt derzeit die zurückhaltende Aktivität für geringere Nachfrage. Andererseits wird allerorten zur Stützung.des Marktpreises weitgehend auf Frischholzeinschlag verzichtet. Als Segen erwies sich auch der feuchte und unterdurchschnittlich warme Juli. Nur etwa die Hälfte der Vorjahresmenge an Käferholz scheint laut Forstamtschef Maise heuer anzufallen. Deshalb bleibt man zuversichtlich, mit dem Absatz des Holzes aus den Nasslagern wie geplant voranzukommen.

Astreines Holz

Astreines Holz nach dem Zuschnitt liegt im Ramsbacher Sägewerk. Thomas Müller (r.): »Auch ein Zimmermann kann nicht erkennen, dass es aus dem Nassholzlager kommt.«

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ARZ 11.09.02

Zulegen: Mehr Zusammenarbeit
SPD für stärkere Kooperation der beiden Verwaltungen im oberen Renchtal

Oppenau (gk). Bei ihrer Sitzung im Oppenauer Gasthaus »Hirsch« beschäftigten sich die Vorstände des SPD- Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach vor allem mit zwei Themen: um die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden und um erste Programmvorschläge zur Kommunalwahl 2004. Einig war man sich darüber, dass vor allem die beiden Verwaltungen intensiver zusammenarbeiten sollten. Nach einer angeregten Diskussion verständigten sich die Anwesenden darauf, dass die beiden SPD-Fraktionen einen Antrag stellen werden. Sein Inhalt: Noch in diesem Jahr sollen die Gemeinderäte, aus Oppenau und der Kurgemeinde eine gemeinsame Sitzung abhalten. Dabei soll es um eine Vertiefung der Zusammenarbeit und um Einsparungen gehen. Die zwei Gemeindeverwaltungen von Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach sollen für die Sitzung eine Liste von Berührungspunkten und Einsparmöglichkeiten vorlegen.

Fremdenverkehrskonzept

Wie wichtig den SPD-Vorstandsmitgliedern die Zusammenarbeit der Gemeinden ist, zeigte sich auch in, den gesammelten Vorschlägen, die sie für das Programm zur Kommunalwahl im Jahr 2004 vorbrachten.

Interkommunale Zusammenarbeit wurde hier ebenso gefordert wie gemeinsame kulturelle Veranstaltungen, ein gemeinsames Konzept im Fremdenverkehr und in der Jugendarbeit.

Weitere Punkte wie Bau eines Fahrradweges auch in Richtung Bad Peterstal, bürgerfreundliches Rathaus und Innenstadtgestaltung beziehungsweise Stadtsanierungsprogramm wurden ebenfalls genannt. Auch die Vermarktung von »Allerheiligen« und eine regelmäßige Aktualisierung der Web-Seite der Gemeinden wurden reflektiert. In den nächsten Sitzungen sollen diese Aspekte ausgearbeitet werden.


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ARZ 19.09.02

Flächennutzung neu geregelt
Vorbereitende Arbeitenfür Oppenauer Hallenbau vergeben / Grieser lehnt Ratssitzung mit Kurgemeinde ab

Einstimmig hat der Gemeinderat Oppenau die dritte Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) zur Kenntnis genommen und auf den Weg gebracht. Die Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbandes Oberes Renchtal wurden beauftragt, positiv abzustimmen.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau (lö). Rolf Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro konnte berichten, dass durch zahlreiche intensive Besprechungen die ein. gegangenen Anregungen der Träger öffentlicher Belange und betroffener Bürger erledigt wurden. So konnte mit der un. teren Naturschutzbehörde, dem Regierungspräsidium und anderen Behörden sowie der Firma Etol Einigkeit darüber erzielt werden, dass die für Etol im Flächennutzungsplan reservierte Fläche reduziert wird. Auf eine Länge von 150 Metern wird die bisher ausgewiesene Fläche zurückgenommen.

Wie der Planer mitteilte, werde die Firma vom Landratsamt die Zusicherung erhalten, dass sie, bei weiterem Bedarf in den nächsten Jahren den Rest des Grundstücks ebenfalls bebauen kann. Die Zufahrt von der Kreisstraße K 5370 ist bei der laufenden Änderung des Flächennutzungsplanes ebenfalls darzustellen. Dabei sind, so die Forderung des Straßenbauamtes, sowohl die bestehen. de als die neu ausgewiesene Gewerbefläche gebündelt über eine einzige Zufahrt an die Kreisstraße anzuschließen. In einem späteren Bebauungsplanverfahren wird das berücksichtigt, erläuterte Rolf Fischer.

Die im derzeit rechtskräftigen Flächennutzungsplan ausgewiesene Gewerbefläche »Mengelsmatt« wird im Zuge der 3. Änderung des FNP herausgenommen. Bereits heute hat die Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein ihr Interesse angemeldet, den Streifen zu kaufen. Er würde zum Konzept für die Gewässerentwicklung passen.

Lärmschutz beachten

Im Ortsteil Ibach, so der Planer, soll eine als gewerbliche Erweitungsfläche ausgewiesenes kleinere Parzelle künftig zu Wohnzwecken genutzt werden. Sowohl im Ortsteil Ramsbach als auch in Ibach grenzen geplante Gewerbe- und Wohngebiete direkt aneinander. In künftigen Bebauungsplänen müsse man sich intensiv um Lärmschutzmaßnahmen kümmern, so die Forderung des Gewerbeaufsichtsamtes.

In einer Eilentscheidung hatte Bürgermeister Thomas Grieser die Wasserhaltungsarbeiten auf der Baustelle »Neubau der Sporthalle« an den billigsten Bieter vergeben. Sechs Angebote wurden abgeholt, so der Bürgermeister zwei Firmen haben sie ausgefüllt zurückgegeben. Mit 125563 Euro war Rendler aus Oberkirch der günstigste Bieter. Um ordentliche Baugrund-Verhältnisse zu schaffen, ist mit den Arbeiten zur Wasserhaltung so. fort zu beginnen, deshalb die Eilentscheidung, erläuterte der Bürgermeister.

Wasserhaltung ist bei den gegebenen Grundwasser-Verhältnissen unbedingt erforderlich, wurde deutlich. Würde man hier nicht mit größter Sorgfalt vorgehen, bestünde die Gefahr des Auftriebs der Bodenplatte. Mit der im Anschluss vom Gemeinderat gebilligten Auftragsvergabe wurde lediglich ein Teilbereich beauftragt. Der Bodenaustausch komme zusammen mit den Rohbauarbeiten zur Vergabe. Die Mittel reichen, machte Thomas Grieser auf Anfrage deutlich, der erteilte Auftrag liege genau im Kostenrahmen.

Ansinnen abgelehnt

Thomas Grieser nahm einen Antrag, der von der SPD-Fraktion eingebracht wurde, zur Kenntnis. Dieser lief darauf hinaus, eine gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat Bad Peterstal-Griesbach einzuberufen. Im Nachbarort werde am gleichen Abend derselbe Antrag gestellt, betonte Willi Erdrich (SPD). Harsch lehnte der Bürgermeister jedoch das Ansinnen ab. Der Antrag entspricht nicht der Gemeindeordnung, erläuterte er. Man könne zwar zusammenkommen um gemeinsame Probleme zu besprechen, aber nicht in Form einer Ratssitzung. Und um eine Themenliste, wie von der SPD gefordert, wolle er sich auch nicht kümmern. »Das ist Sache der Fraktionen.« Man muss wissen, was ist Sache der Verwaltung und was ist Sache des Gemeinderates, machte Grieser seine Meinung deutlich. Daran änderte auch die Tatsaehe nichts, dass Ratsmitglieder der anderen Fraktionen hinter der Sache standen.


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ARZ 23.10.02

Nachholbedarf bei den Stromfressern
Energieberichtfür Oppenau vorgelegt: Wärmeerzeuger in öffentlichen Gebäuden im Visier

Ein dicker Packen Investitionsmaßnahmen kommt auf Oppenau zu. Dies wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich. Der Energiebericht 2001 zeigt bei den Wärmeerzeugern in öffentlichen Gebäuden Nachholbedarf auf.

Oppenau (lö). Insgesamt entwickelte sich der Energieverbrauch in Oppenau durch. aus positiv, konnte man den Ausführungen von Dr. Peter Kleinmann, dem Geschäftsführer des Institutes für Sozial- und Umweltforschung, entnehmen. Das Institut führt die Untersuchungen durch und befasst sich vorwiegend mit Maßnahmen, die ohne hohe Investitionen Einsparungen bringen.

Ins Detail ging Dr. Martin Geiger vom gleichen Institut. Für ihn besteht bei den alten Heizungsanlagen schneller Handlungsbedarf. Ab 2004 dürfen die Heizungen nur noch einen Abgasveslust von maximal 9 Prozent aufweisen. Bei Anlagen, die vor 1978 eingebaut wurden, verlangt der Gesetzgeber eine Erneuerung bis zum Jahr 2006.

In der Grundschule sind drei Kesselanlagen zu erneuern, dazu der Warmwasserspeicher. Der Heizkreisverteiler muss folgen und auf eine Verbesserung der Regelbarkeit für die einzelnen Gebäudeteile ist hinzuwirken. Die Sanierung muss sofort erfolgen. Bis Ende 2004 sollten die Wärmeerzeuger der Schule Ibach, der Ortsverwaltung in Maisach, des Bauhofs, der Schule und der Feuerwehr in Ramsbach ausgewechselt werden.

Wasserverbrauch hoch

Bis 2006, fuhr Geiger in seiner Priöritätenliste fort, sollte die . Kesselanlage der Feuerwehr Oppenau und des Rathauses Ibach erneuert werden. Bürgermeister Thomas Grieser bestätigte die Dringlichkeit der Maßnahmen und merkte an, dass im Haushalt bereits Mittel zur Erneuerung der Heizungsanlage im Schulhaus Oppenau eingestellt seien. Zudem habe man sich mit den Problemen in Ramsbach befasst. Eine gemeinsame Heizungsanlage ist ins Auge gefasst, möglichst mit Hackschnitzeln betrieben.

Während die Probleme mit dem Energieverbrauch in der Grund- und Hauptschule angepackt werden, könne man an dem hohen Wasser- und Stromverbrauch im Schwimmbad nur schwer etwas ändern. Der um 27 Prozent gestiegene Wasserverbrauch hänge direkt mit den Besucherzahlen zusammen. Mit 73972 hatte man die beste Saison seit 1991 zu verzeichnen. Der Stromverbrauch für die im Bad installierte Wärmepumpe wird erst zurückgehen, wenn das Blockheizkraftwerk für die Mehrzweckhalle auch für die Brauchwassererwärmung im Schwimmbad eingesetzt wird.

Der insgesamt um rund zwei Prozent gestiegene Stromverbrauch liege hauptsächlich in der Ausstattung mit EDV und anderen strombetriebenen Geräten, so Dr. Geiger. Der Gemeinderat nahm den Energiebericht 2001 zustimmend zur Kenntnis.


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ARZ 24.10.02

Höhere Zuschüsse für Kanalbau abgelehnt
Gemeinderat Oppenau will Brücken sanieren

Bauangelegenheiten beschäftigten den Oppenauer Gemeinderat. Einstimmig vergeben wurden die Arbeiten zur Gestaltung des Bereichs »Dreikönig« im Zuge des Umbaus der Bahnhofstraße zur »kleinen Ortsumgehung B 28«.

Oppenau (lö). Die Arbeiten werden rund 141000 Euro verschlingen. Dazu kommt ein Verwaltungskostenzuschlag von fünf Prozent für die Straßenbauverwaltung. Das Straßenbauamt betreut die Arbeiten. Als Fertigstellungstermin nannte Bürgermeister Thomas Grieser den Sommer 2003.

Franz Huber (UWO) erinnerte an einen Stellplatz für die Drehleiter der Feuerwehr. Brigitte Schmiederer (CDU) könnte sich in Brückennähe eine Wasserfontaine vorstellen und schlug vor, die technischen Möglichkeiten dafür vorzusehen. Der Bürgermeister versprach, den Vorschlag auf Realisierbarkeit zu überprüfen.

Neue Wasserleitung

Oppenau hat 41 Brücken. Einige sind in desolatem Zustand, wie die Brücke »In den Höfen«, die »Erdrichshofbrücke« und die »Pfarrbrücke«. Die Firma Dekra hat die Brücken begutachtet und die im Haushalt vorgesehenen Mittel verbraucht. »Brücken sind teuer«, merkte Thomas Grieser an und versprach, jeweils den günstigsten Weg für die Sanierung zu suchen.

5000 Euro überplanmäßige Mittel wurden bereitgestellt, um für die »Erlenteichbrücke«, die »Pfarrbrücke«, »Erdrichshofbrücke« und »Wernestbrücke« weitere Untersuchungen zu ermöglichen.

Im Zuge der Straßenbauarbeiten im oberen Bereich der Hauptstraße, die vom Straßenbauamt erledigt werden, soll die Wasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse erneuert werden. Der Gemeinderat stimmte den durch Gabi Haas vom Bauamt vorgetragenen Arbeiten einstimmig zu. Kosten werden in Höhe von 51000 Euro entstehen.

Ebenfalls einstimmig wurde der Darlehensaufnahme in Höhe von 640000 Euro für die Wasserversorgung zugestimmt. Die Summe wird sowohl zu Investitionen benötigt, als auch zur kurzfristigen Verlustfinanzierung.

Ungerechtigkeit

Gebäude im Außenbereich werden von der Gemeinde nicht an die Abwasseranlage angeschlossen. Die Bürger im Außenbereich sind auf eigene Kläranlagen oder aber auf privaten Kanalbau angewiesen. Die Gemeinde nutzt die dann zu grabenden Kanäle auch für Frischwasser und übernimmt in diesem Fall die für Grabarbeiten anfallenden Kosten, bewilligt das Geld als Zuschuss.

Franz Huber (UWO) setzte sich für die Bauherren des Kanals in Maisach Halde ein. Diesen fehlen 20 000 Euro. Der Bürgermeister lehnte eine höhere Bezuschussung kategorisch ab. Bereits viermal wurde von Bürgern nach den Zuschussrichtlinien der Gemeinde gebaut. Das sollte doch auch in Maisach zu schaffen sein. Höhere Zuschüsse für einzelne Bauherren oder Gemeinschaften würde zu Ungerechtigkeit führen.


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ARZ 25.10.02

Gute Entwicklung für Oppenaus Finanzen
Gemeinderat verabschiedete den Jahresabschluss

Ich würde mir wünschen, in den nächsten Jahren ähnlich gute Ergebnisse zu erzielen wie 2001«, freute sich Bürgermeister Thomas Grieser über ein finanziell erfolgreiches 2001.

Oppenau (lö). Schulden konnten abgebaut und Investitionen getätigt werden, im besten Haushaltsjahr seit Jahren. Der Jahresabschluss stand im Gemeinderat zur Debatte, wurde einstimmig beschlossen.

Kämmerer Martin Strecker stellte »seinen« ersten Jahresabschluss im Oppenau und mit ihm auch den letzten in Mark vor. Von 21 Millionen Mark gingen 18,5 in den Verwaltungs- und 2,5 Millionen in den Vermögenshaushalt, Die Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt betrug 1,9 Millionen Mark.

Schulden getilgt

Davon, so Strecker, wurden 317000 Mark zur Schuldentilgung verwendet und 1,6 Millionen Mark investiert. Maßnahmen wie der Kanal in der Bahnhofstraße, Grunderwerb und Vorplanung für die Mehrzweckhalle, Erneuerung von Brücken und die Stadtgarten. Neugestaltung wurden damit erledigt. Allerdings mussten auch Mittel aus der Rücklage entnommen werden. In den vergangenen zehn Jahren war die Zuführungsrate nie höher, betonte Strecker. Die vorgesehenen 500000 Mark Kreditaufnahme mussten nicht in Anspruch genommen werden. Der Schuldenstand ging von 4,38 Millionen Mark auf 4,06 zurück. Das bedeutet eine ProKopf-Verschuldung von 784 Mark.

Warnung vor Euphorie

Allerdings warnte der Finanzfachmann vor allzu großer Euphorie für die kommenden Jahre.

Bei Finanzausgleich, Kreisumlage und Schlüsselzuweisungen werde sich das gute Ergebnis 2001 auf das Jahr 2003 auswirken. Das gute Basisjahr sorge dann für schlechtere Einnahmen und mehr Ausgaben.

Positiv zum Jahresabschluss äußerten sich unisono Werner Decker (CDU), Karl Otto Roth (UWO) und Willi Erdrich (SPD). Allerdings bedauerte Werner Decker die Rücklagenentnahme. Otto Roth hielt es mit der Bibel und sprach von fetten und mageren Jahren und Erdrich bemängelte, dass der Kostendeckungsgrad immer weiter zurückgehe.


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ARZ 13.11.02

Zebrastreifen

Zebrastreifen: Zurzeit baut das Straßenbauamt Offenburg bei der Ortseinfahrt Oppenau eine Überquerungshilfe über die B 28 zwischen dem Wohngebiet Ziegelhütte und Fahrzeugbau Doll. Sie dient sowohl den Bewohnern der Ziegelhütte als auch Schülern, die bei der nahegelegenen Haltestelle »Autohaus Roth« den Schulbus besteigen. Im Baubereich besteht Geschwindigkeitsbeschränkung. Außerdem wird der Straßenverkehr mit Ampelanlage geregelt. Nächste Woche soll die Baumaßnahme fertig gestellt werden. Foto: R. Vallendor


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ARZ 20.11.02

Gästen wird höhere Kurtaxe abverlangt
Trotz Bedenken stimmten die Oppenauer Räte der Verwaltungsvorlage am Ende mehrheitlich zu

Der Gemeinderat Oppenau tat sich mit der Entscheidung schwer: Eine Stunde lang debattierte er über die Anhebung der Kurtaxe, ehe sie mit knapper Mehrheit durchging. Sie war seit zwölf Jahren nicht erhöht worden.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Zum Jahresbeginn wird die Kurtaxe in Oppenau erhöht. Sie steigt in der Hauptsaison von 0,50 auf 0,90 Euro pro Übernachtung und in der Nebensaison von 0,15 auf 0,60 Euro. Dem Beschluss ging eine lange Debatte voraus, bei der der Fremdenverkehr von verschiedenen Seiten beleuchtet wurde.

»Was bietet die Stadt als Gegenleistung?« wollte Karl Otto Roth (UWO) wissen, während Jörg Peter (CDU) für die Erhöhung nicht den richtigen Zeitpunkt sah. Willi Keller (SPD) assistierte: »Wer zwölf Jahre wartet, kann auch noch länger warten. Zuerst sollte man wissen, wo es mit dem Fremdenverkehr in Oppenau hingeht.«

Bürgermeister Thomas Grieser verteidigte den Verwaltungsvorschlag: Oppenau habe mit Schwimmbad, Stadtpark, Wanderwegen und dem Vereinsangebot einiges zu bieten. Wenn die Leistung stimme, kämen die Gäste, unabhängig von der Höhe der Kurtaxe. Außerdem würde man sie ohnedies nur der Höhe der Nachbargemeinden anpassen.

Eingespannte Gäste

Mehrfach beklagten die Räte das schlechte Meldeverhalten der Gastronomiebetriebe und Zimmervermieter. Sie würden der Meldepflicht oft gar nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung nachkommen. Probleme bereite auch das Haus Bad Antogast, das bisher von der Kurtaxe ausgenommen ist. Die Gäste seien dort so eingespannt, dass sie die Kureinrichtungen nicht nutzen würden, gab Grieser eine Auskunft des Hauses weiter. Dennoch soll bei passen. der Gelegenheit darüber verhandelt werden.

Schließlich wurde der Erhöhung mit elf Ja-Stimmen bei acht Nein-Stimmen zugestimmt, wobei die Verantwortlichen den Auftrag bekamen, die Angebotspalette künftig besser zu präsentieren. Für dieses und das kommende Jahr rechnet Oppenau mit jeweils 70000 Übernachtungen.

Bei sechs Enthaltungen und einer Gegenstimme ging der Erlass einer neuen Kurtaxesatzung über die Bühne, in die die aktuellen Gebühren eingearbeitet sind. Für die CDU-Fraktion fügte Werner Decker den Antrag an, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die die möglichen Schritte zur Privatisierung des Fremdenverkehramtes, des Freibades und der neuen Mehrzweckhalle für das Jahr 2003 erarbeiten soll.

Den Verkehrsamtsleiter Siegfried Wild nahm er dabei ausdrücklich von Kritik aus. Er leiste gute Arbeit. Ein erfreulicher Punkt: Ab 1. Januar nächsten Jahres wird die Abwassergebühr von 2,97 Euro auf 2,49 Euro pro Kubikmeter gesenkt. Damit wird der Überschuss der vergangenen Jahre abgebaut. Der Wermutstropfen: Im Gegenzug muss die Wassergebühr von 1,40 auf 2,07 Euro pro Kubikmeter erhöht werden, so dass sich unterm Strich für Wasser und Abwasser eine Erhöhung von 0,19 Euro pro Kubikmeter ergibt.

Verluste eingefahren

Erstmals ist in die Wassergebühr aus steuerlichen Gründen eine Konzessionsabgabe eingearbeitet, die wiederum der Wasserversorgung zugute kommt. »Der Wasserpreis hat in den letzten Jahren große Verluste eingefahren. Er wurde von der Gemeinde praktisch subventioniert«, hatte Grieser das Ratsgremium informiert. Dennoch ging die Erhöhung bei zehn Ja-Stimmen, acht Nein-Stimmen (vornehmlich aus den Reihen der CDU) und einer Enthaltung nur knapp durch.

Einen breiten Raum nahm am Schluss die Fragerunde der Ratsmitglieder ein, die schließlich von Bürgermeister Grieser gestoppt wurde, nachdem sie mit der »Hackschnitzelheizung« in das Lieblingsthema des Gremiums gemündet hatte.


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ARZ 21.11.02

Probleme um Oppenauer Kurtaxe: Braucht's jetzt einen Kontrolleur?

Oppenau (hä). Eigentlich sollte es nicht an die Öffentlichkeit, doch Bürgermeister Thomas Grieser plauderte es in der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Oppenau trotzdem aus. Mit der Kurtaxe wird mitunter Schindluder getrieben.

Das Stadtoberhaupt berichtete dem Gremium von einem Fall, wo ein Beherbergungsbetrieb vom Gast zwar die Kurtaxe kassiert, sie aber nicht an die Stadt weiter geleitet hat. Ein kleines Zubrot! Überhaupt scheint die Kurtaxe in Oppenau ein Problem zu sein. Manche Betriebe kassieren überhaupt nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung, so dass Grieser die Einführung eines Kontrolleurs ins Spiel brachte. Sein Einsatz bezahle sich von selbst, vermutete er.

Kurtaxe-Verweigerer

Offen ist auch die Stellung des »Sri Sri Ayurveda-Zentrums« in Bad Antogast. Nach Aussagen der Zentrumsleitung sind die Gäste durch ein komplexes Programm so eingespannt, dass sie die Oppenauer Einrichtungen nicht nutzen. »Die meditieren doch nicht nur«, konterte ein Ratsmitglied. Außerdem sollen die Kurtaxe-Verweigerer gruppenweise in Allerheiligen gesichtet worden sein, und Wasserfall wie Klosterruine gehören bekanntlich zu den Oppenauer Sehenswürdigkeiten. Ein weiterer Zwiespalt tut sich auf, wenn die Besucher des Ayurveda. Zentrums außerhalb von Bad Antogast einquartiert sind. Dann sind sie kurtaxe-pflichtig. Wie macht man den Kursteilnehmern begreiflich, dass sie zahlen müssen, wenn andere aus demselben Kurs freigestellt sind, lautete die Frage eines Wirtes.

Die Lösung des Kurtaxe-Problems sah für das Ratsgremium so aus: Man muss die Vergünstigungen der Kurtaxe-Karte so attraktiv machen, dass die Gäste förmlich danach verlangen.


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ARZ 18.12.02

»Die Privatisierung ist der richtige Weg«
Über Sinn und Zweck eines privaten oder öffentlichen Winterdienstes diskutierten, die Oppenauer Räte

Auf der letzten Sitzung des Jahres gab der Gemeinderat Oppenau der Stadt und den Ortsverwaltungen eine Hausaufgabe: Sie müssen bis zum Sommer neue Räum- und Streupläne für den Winter vorlegen. Dem war eine hitzige Debatte vorausgegangen.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Eine Stunde diskutierten die Ratsmitglieder den Winterdienst in Oppenau. Genauer gesagt, den Punkt, der die Anschaffung eines Schneepfluges für einen Winterdienstbeauftragten in Ramsbach anging. Der Ramsbacher Ortschaftsrat hatte im November schon über den Kauf eines Schneepfluges beraten. Dabei beschloss er, beim Gemeinderat die Aufhebung eines Sperrvermerkes über 10000 Euro zu beantragen, damit der Schneepflug beschafft werden kann.

»Der Kauf eines neuen Schneepfluges durch die Gemeinde steht im Widerspruch zu einer Entscheidung des Gemeinderates aus dem Jahre 1986. Dabei wurde festgelegt, dass in allen Ortschaften schrittweise dieselbe Regelung anzustreben ist und Winterdienstgeräte künftig von privaten Winterdienstunternehmen zu beschaffen sind«, gab Bürgermeister Thomas Grieser die Politik der Stadt vor,

In Ibach sei dieser Grundsatzbeschluss stets beachtet worden. Doch Ramsbach und Lierbach seien in der Vergangenheit ausgeschert und hätten gemeindeeigene Geräte angeschafft. Wenn man jetzt wieder nachgebe, würde man damit weitere Begehrlichkeiten fördern, so Grieser. Nach diesen Ausführungen folgte eine lebhafte Diskussion, bei der sich Befürworter eines Privatisierung und Ratsmitglieder, die eher der Position von Ramsbach zuneigten, gegenüberstanden. Zu letzteren zählte Jörg Peter (CDU), der anregte, den Ratsbeschluss von 1986 aufzuheben: »Man soll nicht nur die Anschaffung sehen, sondern auch die Vor- und Nachteile«, sagte er. Ein Kostenvergleich könnte hier ein Übriges tun.

Neue Pläne ausarbeiten

»Der Winterdienst soll in privater Hand bleiben«, forderte dagegen Karl Otto Roth (UWO). Willi Keller (SPD) pflichtete dem bei: »Die Privatisierung ist der richtige Weg.« Schließlich führte die Debatte bis in die Eingliederungsverträge der 70er-Jahre zurück, wobei sich die Ortsvorsteher für die Bewohner im Außenbereich stark machten. Sie dürften beim Winterdienst keine Menschen zweiter Klasse sein. »Der bisherige Schneepflug in Ramsbach ist noch funktionstüchtig, Der Winterdienst ist gesichert«, bekräftigte Grieser seine Auffassung nochmals. Schließlich beschloss der Rat bei zwei Gegenstimmen, dass Stadt und Ortsverwaltungen im ersten Halbjahr 2003 neue Räum- und Streupläne vorlegen müssen, die auf der aktuellen Rechtsprechung beruhen, damit man für den Winter 2003/04 gerüstet ist.

Außerdem soll ein Kostenvergleich zwischen städtischem und privatem Winterdienst aufgestellt werden. Für die mögliche Beschaffung des Schneepfluges in Ramsbach wird ein Haushaltsausgaberest gebildet. Der Sperrvermerk bleibt bestehen.


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ARZ 18.12.02

Sitzungsfinale mit Krawatte
Ein Oppenauer war enttäuscht: Bürgermeister bremste seinen Redefluss

Oppenau (Hä). Die Oppenauer Ratsmitglieder in Anzug und Krawatte, die letzte Sitzung des Jahres. Bevor es in die Winterpause ging, musste noch einiges vom Tisch.

Dazu gehörte die Haushaltssatzung 2003 für den Gemeindeverwaltungsverband »Oberes Renchtal«. Der Haushalt schließt mit knapp 2,5 Millionen Euro, wobei zwei Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 500000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Bei den Umlagen ist die Stadt Oppenau mit knapp 300000 Euro dabei.

Ferner brachte das Ratsgremium für die Ersteigerung einer Gebäude- und Freifläche auf der Einmatt mit angrenzenden Grundstücken 331000 Euro auf den Weg. Der Verkehrswert liegt bei 488000 Euro. »Ein gutes Geschäft«, urteilte Bürgermeister Grieser.

Nach der Debatte um den Winterdienst (wir berichten gesondert) hatten die Zuhörer das Wort. Ein Bürger monierte die unschöne Baulücke samt dem ramponierten Gehweg in der Straßburger Straße. Weitere Kritik galt dem fehlenden Radweg beim künftigen Kreisel und in der Bahnhofstraße. Ein anderer wollte eine längere Stellungnahme zum Winterdienst abgeben, Als sein Redefluss von Bürgermeister Thomas Grieser gestoppt wurde, reagierte er beleidigt. »Ich war zum letzten Mal hier. Ich bin enttäuscht«, sagte er.


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  SPD Oppenau c/o Volker.Heicappell SPD
 


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Volker Heicappell
last updated: February 07 2003

 
das Jahr 2002 setzt die positive Entwicklung fort. Trotzdem haben wir keinen Grund von einer umsichtigen und sparsamen Haushaltsführung abzurücken.

Herausragend im Vermögenshaushalt sind die »Großprojekte« Halle und Stadtkernsanierung. Zu den größeren Maßnahmen zählt im Haushalt 2002 auch nochmals die Kleine Umfahrung B28. Für Oppenau ist dies einer der bedeutendsten Schritte zur Verbesserung der Infrastruktur.

Parallel dazu ist schon eine Planungsrate für die Stadtkernsanierung in Höhe von 235000 Euro und der entsprechende Zuschuss zur teilweisen Gegenfinanzierung eingearbeitet.

Und da aller guten Dinge drei sind, zählen wir auch die Realisierung des Baus der Mehrzweckhalle auf der Einmatt zu einem bedeutenden Meilenstein bezüglich der Oppenauer Infrastruktur. Die Maßnahme von ca. 3,1 Millionen Euro ist im Haushalt verankert wobei die Stadt circa. 1,5 Millionen Euro aus der Rücklage und durch Darlehen aufbringen muss.

Die große Unbekannte ist dabei nach wie vor der Zuschuss aus dem Ausgleichsstock, der zumindest der Höhe nach ungewiss ist.

Wir müssen alles daransetzen, die Ausgleichsstock-Mittel in der beantragten Größe zu erhalten. Für den gegenteiligen Fall befürchten wir erneute Grundsatzdiskussionen.

Willi Erdrich
Willi Erdrich
Foto: Archiv
Glauben verloren

Willi Erdrich, SPD: Wir haben etwas mehr in die Vollen gegriffen. Die Beschaffungen für die Feuerwehr sind bedarfsgerecht und dringend geboten. Die Schule in Oppenau ist lange ein Stiefkind gewesen.

Der größte Brocken im Haushalt 2002 ist natürlich der Bau der Halle. Im letzten Jahr um diese Zeit haben wir nicht geglaubt, dass wir uns 2002 noch einmal so intensiv mit diesem Projekt beschäftigen müssen. In diesem Jahr glauben wir, an die Zuschüsse erst dann, wenn der Bewilligungsbescheid auf dem Tisch liegt. Unsere Fraktion steht zu diesem Projekt, auch wenn die Zuschüsse niedriger ausfallen als im Haushalt vorgesehen.

Wir haben mehrfach auf Einsparmöglichkeiten durch Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden gedrängt. Deshalb beantragen wir eine Klausurtagung der Gemeindegremien von Bad Peterstal-Griesbach und Oppenau noch im Frühsommer. Wir wollen außerdem an das Kooperationsprogramm Fremdenverkehr erinnern, das Bad Peterstal- Griesbach und Oppenau 1996 verabschiedet haben. In den meisten Punkten wartet es noch auf Erfüllung.

Wir alle wissen und sind uns einig, dass der Tourismus in Oppenau aufgewertet werden muss. Dies muss auf politischer Ebene im Ausschuss für Fremdenverkehr und im Gemeinderat geleistet werden. Die SPD-Fraktion beantragt den Ausschuss im ersten Vierteljahr 2002 einzuberufen.


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ARZ 28.02.02

Und noch mehr Bäume ...

Rechtzeitig vor dem 1. März haben Forstarbeiter des Reviers Lierbach acht Akazien entlang der B28 vor der Dreikönigsbrücke in Oppenau gefällt. Die fünfzig Jahre alten Laubbäume waren teils morsch, teils hatten sie mit ihrem Wurzelwerk die Stützmauer am Lierbach herausgedrückt. Foto: Roman Vallendor

Laut Baumschutzverordnung ist das Fällen von Bäumen nur zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar erlaubt. Deshalb hat man auch im Oppenauer Schwimmbad bereits mehrere Douglasien und zwei Linden entfernt. »Dies geschah im Vorgriff auf den geplanten Hallenbau«, bestätigt Revierleiter Hubert Fischer, der auch die Bäume im Stadtbereich betreut. In diesem Jahr gab es in Oppenau verstärkt Schnittaktionen, »weil wir in den vergangenen Jahren mit der Aufarbeitung der Lothar Schäden beschäftigt waren«, sagt Fischer.


Forstamt will 73000 Bäume pflanzen
»Lothar« und die Folgen:Oberforstrat Maise stellt Oppenauer Rat die: Fortführungsplanung vor

Oberforstrat Markus Maise vom Staatlichen Forstamt Bad Peterstal-Griesbach stellte dem,Gemeinderat Oppenau eine »Fortführungsplanung, nach dem Orkan Lothar« vor, dazu Planungen zur Wiederbewaldung und zur Anpassung des Einschlags in den kommenden Jahren.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Oberforstrat Maise verglich den für die Jahre 1995 bis 2004 geplanten Einschlag mit den tatsächlichen Zahlen. Zu Beginn des Zehnjahresplanes ging man von 120000 Ernte-Festmetern aus. Bis 1999 hielt man sich an die Planung, hieb rund 55 Prozent. Durch »Lothar« und Nachstürme sowie durch Borkenkäferbefall mussten in den Jahren 2000 und 2001 fast 108000 Festmeter Holz oder weitere 90 Prozent des Anschlags gefällt werden. Heute liege man mit knapp 175000 Festmetern Einschlag bei 145 Prozent der ursprünglich geplanten Nutzung.

Vom Holz gingen 46 Prozent auf den lokalen Markt, 36 Prozent an Selbsterwerber und 18 Prozent, an den Fernabsatz. Ein Teil des Hiebes wird auf Nasslagern konserviert, ein anderer mit Folien. Wesentliche Teile seien allerdings bereits verkauft, so Oberforstrat Maise.

Adlerfarn und Brombeere

Auf Oppenauer Gemarkung beträgt die Sturmwurffläche über 251 Hektar. Rund 64 Prozent werden durch Naturverjüngung wieder bewaldet, zumindest erwartet die Forstdirektion Freiburg dies so. Dabei, so Maise, seien aber Unwägbarkeiten zu kalkulieren. Adlerfarn und Brombeeren seien, ernsthafte Konkurrenten für die natürliche Verjüngung. Unter Umständen sei viel Arbeit notwendig, um den aufwachsenden Bäumen ein gutes Umfeld zu bieten. Fast 20 Hektar und ein Sicherheitszuschlag von 15 Hektar müssen aufgeforstet werden. Gerade in Oppenau vorkommende Hochlagen seien zu risikoreich, um auf eine Naturverjüngungzu bauen.

Das Forstamt schlägt deshalb die Pflanzung von insgesamt 73000 Bäumen vor. Mischwald soll es geben. Deshalb stehen Buchen ganz oben in der Planung. Allein 41500 Bäume davon sollen gesetzt werden. Weiter sind Tannen und Kiefer/Lärche in größerer Anzahl zu pflanzen. Eher gering fallen die Zahlen der anderen Baumsorten aus: Ahorn, Kirsche, Erle, Linde und Hainbuche sollen einst einen farbenprächtigen Wald ergeben,

Die Frage von Karl Otto Roth (UWO) nach erforderlichen Arbeitskräften konnte der Oberforstrat nicht ohne weiteres beantworten. Teils werde man eigene Kräfte einsetzen, teils andere Arbeitnehmer umsetzen oder aber Fremdkräfte engagieren. In jedem Fall soll das Programm auf mehrere Jahre gestreckt werden. So wird sich auch das Problem mit den erforderlichen Kräften (und Mitteln) auf die Jahre verteilen. Obwohl »Lothar« gründlich »aufgeräumt« hat, wird man bis 2004 noch 37000 Festmeter einschlagen - auf Flächen, die bisher nicht durchforstet worden sind, verkündete Maise. Der Gemeinderat stimmte einstimmig den Vorschlägen des Forstmannes zu.

Jagdvergabe problemlos

Ohne Diskussion wurde auch die Jagd in Oppenau vergeben. Die Jäger hatten sich geeinigt, der Jagdpreis blieb unverändert. Bürgermeister Thomas Grieser schilderte die immense Arbeit, welche hinter der Jagdverpachtung steckt, einschließlich Angliederung, Abrundung, Zupachtung. »Eine wahre Doktorarbeit«, meinte er und bat, möglichst das Werk so zu akzeptieren, wie es ausgearbeitet war. Geeinigt hatte man sich auch über Wildschutzmaßnahmen.


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ARZ 01.03.02

Am Gehweg schieden sich die Geister
Neubaugebiet Galgenmatten im Gemeinderat Oppenau

Die Vorstellung des Erschließungsplans fürs Ramsbacher Baugebiet Galgenmatten stand im Oppenauer Gemeinderat zur Debatte.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Zur Vorstellung des Erschließungsplans für das Ramsbacher Neubaugebiet »Galgenmatten l« stellte Jürgen Wilke von einer Acherner Ingenieurgemeinschaft den Ratsmitgliedern und zahlreichen Zuhörern die Grundzüge der Arbeiten vor. Das Unternehmen ist verantwortlich für Erschließungsplanung und Bauleitung. Die Ausschreibungen werden derzeit gefertigt unterstrich der Chef des Unternehmens. Für Mitte April rechnet er mit dem Baubeginn, Anfang August dürften die Bausmaßen fertig gestellt sein, ab dann könne gebaut werden. Planer Rudolf Martin erläuterte das Vorhaben. Vier Achsen wurden geplant. Dabei wird die in der Schulstraße (am Rondell) beginnende Achse I fünf Meter Fahrbahnbreite aufweisen und mit Pflasterrinnen versehen werden.

Der mit 1,50 Metern Breite geplante Gehweg fand das Missfallen des Bürgermeisters. Er sprach sich dafür aus, den geplanten Gehweg derzeit wegfallen zu lassen und dafür zum Wohl der Fußgänger eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten. Grieser fand dafür nicht die Zustimmung des Gremiums. Interfraktionell sprachen sich die Räte dafür aus, den Fußweg anzulegen, zumal gerade die projektierte Straße für eine spätere Erweiterung des Baugeländes genutzt werden solL Der Bürgermeister hingegen fand, dass ein Gehweg nachträglich leichter zu bauen sei, als ein Gebiet zur verkehrsberuhigten Zone auszuweisen. Nachdem der Endausbau der Straßenzüge erst in zwei Jahren erfolgt, wurde die Entscheidung über den Bau eines Gehweges, alternativ dazu einer Parkfläche oder aber die Anlage eines Grünstreifens, vertagt. Dann hoffe er auf eine kinderfreundliche Entscheidung, merkte Thomas Grieser an. Die übrigen Straßenzuge werden ohne Gehweg gebaut, weil nur Anliegerverkehr erwartet wird. Jeweils einen halben Meter über dem Geländeniveau werden die Straßenenden liegen. Das Oberflächenwasser wird versickert, oder in die nahe Rench geleitet.

Ungelesene Wünsche

Eine Niederschrift des Ortschaftsrates Ramsbach über Wünsche zum Baugebiet blieb in der Verwaltung hängen, sie lag zur Sitzung nicht vor. Bürgermeister Grieser versprach, sich um die Ramsbacher Wünsche zu kümmern. Die erneute Diskussion über zentrale Wärmeversorgung unterband er. »Wir diskutieren über die Erschließungsplanung«, lehnte er das Thema ab. »Es sei rechtlich nicht möglich, eine zentrale Versorgung durchzusetzen«, wenn sich der Bauherr nicht dafür ausspreche, war das Argument. Zustimmend nahm der Rat die Erschließungsplanung zur Kenntnis.


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ARZ 01.03.02

Stetig auf Pirsch nach Energie-Lecks
KEA stellt im Oppenauer Gemeinderat Energiebericht 2000 vor / Zwölf Liegenschaften untersucht

Mit dem Energiebericht 2000 durch die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) begann am Montag eine Ratssitzung in Oppenau. Seit einiger Zeit ist das Unternehmen damit befasst, dem Energieverbrauch in kommunalen Gebäuden nachzugehen und Schwachstellen aufzudecken.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau. Nicht nur in Oppenau optimiere die Firma den Energieverbrauch, mehr als 40 Gemeinden mit knapp 5000 Objekten und 26 Millionen Mark Energlekosten haben sich für das Energiecontrolling ausgesprochen, machte Rüdiger Lohse, Vertreter der KEA deutlich. Zusammen mit dem Institut für soziale Umweltforschung (Isu) werden vom Unternehmen, das zu 50 Prozent zum Wirtschaftsministerium gehört, in jedem zweiten Monat die Gebäude begangen. Ein effizientes Kontrollsystem soll eine Kostenentlastung erzielen, dem Nutzer wird dabei »auf die Finger geguckt«. Zusammen mit Hausmeistern und Bauamt werden Schwachstellen ausfindig gemacht, so Rüdiger Lohse.

In Oppenau wurden zwölf Liegenschaften untersucht. Schwerpunkt dabei waren Feuerwehrhäuser, Rathaus, Freibad und Schulen. Dabei gebe es erfreuliche Entwicklungen bei Wasser und Wärme. Unerfreulich sei der Verbrauch an Strom. Der stieg im Erhebungszeitraum um fünf Prozent an. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die PC-Ausstattung an Schulen deutlich höheren Verbrauch bedeute.

Lob der Hausmeister

Trotzdem gelte, dass Oppenau beim Verbrauch in den öffentlichen Gebäuden deutlich unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt liege, lobte Lohse die Oppenauer Hausmeister und die technische Verwaltung. Sie arbeiten auf gutem Niveau. Allerdings gebe es auch Schwachstellen. Völlig veraltet seien die Wärmeerzeuger in Schulen und Ortsverwaltungen, so der Fachmann. Schwachstellen sind laut Lohse seien im Rathaus die Warmwasserversorgung, die Beleuchtung und ein Luftentfeuchter Im Freibad sollten die Drehzahlen der Umwälzpumpen regulierbar sein und eine Zeitsteuerung für die Warmwasserzirkulation eingebaut werden. Bei der Feuerwehr wurde der Wärmeerzeuger und der Verteiler reklamiert, Thermostatventile fehlen. Bei den Schulen wurden zudem noch unzureichende Fenster beanstandet.

Die Frage aus dem Gremium (Franz Huber), ob nicht heimische Handwerker den Energieverbrauch auf kostengünstigere Weise hätten überprüfen können, wurde verneint. KEA erledige die Arbeiten umfassend und kompetent. Und den Honorarkosten in Höhe von rund 18000 Mark stehen 20000 Mark Einsparungen gegenüber. Hermann Treier forderte die Sanierungskosten in die mittelfristige Finanzplanung einfließen zu lassen.


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ARZ 22.03.02

Bürgermeister Grieser: »Man kann immer noch alles besser machen«
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der wiedergewählte Thomas Grieser als Bürgermeister verpflichtet.

Oppenau (lö). Die Bürgermeisterwahl am 20. Januar in Oppenau ging denkbar knapp aus. Nachdem jetzt der Wahlprüfungsbescheid des Landratsamtes Ortenaukreis vorlag, konnte der wiedergewählte Thomas Grieser in der jüngsten Gemeinderatssitzung verpflichtet werden. Bürgermeister-Stellvertreter Werner Decker nahm die Verpflichtung vor. Den Wahlkampf wollte Grieser nicht noch einmal verlängern, versprach aber, dass die Dinge, »die unter den Nägeln brenne in Angriff genommen werden«. Dazu zählt auch das Stadtmarketing. »Wir brauchen uns nicht zu verstecken und unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen«, merkte Grieser an. Man müsse sich nur auf die eigene Stärke besinnen. Am Laufen sei weiter der Ausbau der Bahnhofstraße und der Bau einer Mehrzweckhalle. Dass man immer wieder alles noch besser machen könne, stellte Grieser nicht in Abrede.


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ARZ 22.03.02

Oppenau zahlt 30000 Euro für Schilder
Schwarzwaldverein will Wanderwege künftig landesweit einheitlich ausweisen

Zu Beginn der Ratssitzung in Oppenau stellten Revierleiter Franz Wieland und Bettina Doll, Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Oppenau, die neue Wanderweg Konzeption des Vereins vor. Obwohl die Gemeinde Oppenau für die neue Beschilderung rund 30000 Euro in den Haushalt 2003 einstellen muss, zeigte sich der Gemeinderat von der Idee angetan.

Oppenau (lö). Der Schwarzwald steht als Wanderregion im Wettbewerb mit anderen europäischen Wandergebieten, unter anderem mit den Alpen und deutschen Mittelgebirgen,stellte Franz Wieland seinen Ausführungen voran. Eine notwendige Profilierung sieht der Schwarzwaldverein durch eine zuverlässige Markierung der Wanderwege, die im gesamten Schwarzwald Gültigkeit hat.

Dazu begann der Verein, eine gemeindeübergreifende Wegekonzeption zu erarbeiten und teilweise bereits zu verwirklichen. Im Hotzenwald habe sich, die neue Kennzeichnung bereits bewährt, unterstrich Wieland.

Großen Anklang fanden die Ideen des Schwarzwaldvereins auch im mittleren und nördli. chen Schwarzwald. Bis Ende 2003 dürfte die Hälfte der Wanderwege bereits mit der neuen Beschilderung ausgestattet sein.

Es gilt aber nicht nur die Wanderwege zu kennzeichnen, sie sind auch zu unterhalten. Der Schwarzwaldverein hat sich dazu bereit erklärt und schätzt die Kosten für die ehrenamtliche Arbeit auf 7,50 Euro pro Kilometer Wanderweg. Diese sind zu erstatten.

Schutz der Tierwelt

Ziel ist es, die Wege zu verbinden, Rundwanderwege sollten in das Wegeprogramm einbezogen werden, Verknüpfungen entstehen. Rund 50 Prozent der jetzigen regionalen Wanderwege fallen weg, werden ins Konzept einbezogen. Bei den neuen Wanderwegen achtet der Schwarzwaldverein auch auf die Erhaltung der Natur, den Schutz der Tierwelt und Einbindung von Aussichtspunkten und den Blick auf Sehenswürdigkeiten. Deren gibt es »dank« Lothar genügend.

Eine Wanderkarte 1:30.000 soll den Wanderern helfen, sich der neuen Kennzeichnung zu bedienen; die auf den nächst gelegenen Ort hinweist, vor allem ,aber auf den Zielpunkt. Eine gelbe Raute wird künftig auf die Wanderwege hinweisen.

An Kosten entstehen für den Quadratkilometer 400 bis 500 Euro. Die Kosten für Oppenau könnten zum Beispiel durch Eigenarbeit oder Einsatz des Bauhofs gesenkt werden. Die Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins ist bereit, sich neben der Arbeit mit 2500 Euro Bargeld an der Aktion zu beteiligen, teilte Bettina Doll mit Bürgermeister Grieser dankte für das ideelle und finanzielle Engagement des Schwarzwaldvereins.


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ARZ 27.03.02

Auerhuhn und Dreizehenspecht schützen
Im Projekt Grindeschwarzwald soll das Überleben etlicher gefährdeter Tiere gesichert werden

Karl-Gerhard Ebel, Projektmanager bei der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege, stellte im Gemeinderat Oppenau das LIFE-Projekt der EU »Grindeschwamwald« vor. Auf der Gemarkung Oppenau werden zwar nicht die größten Maßnahmen verwirklicht, bekannte Ebel, aber auf Oppenauer Gemarkung liegt eine der größeren Flächen der Maßnahme.

Oppenau (lö). Das Projektgebiet liegt im Grenzgebiet der Landkreise Freudenstadt und dem Ortenaukreis. Zwischen Baden-Baden und Freudenstadt erstrecken sich auf rund 30 Kilometer Länge ausgedehnte Buntsandsteinplateaus mit einem vielfältigen Mosaik aus Hochmooren, Bergheiden (Grinden) und naturnahen Wäldern. Das Projekt, so Ebel, umfasst vier Teilgebiete mit einer Gesamtfläche von 2395 Hektar, die bereits im Vorfeld als FFH- oder Vogelschutzgebiete ausgewiesen waren. Zwölf verschiedene Lebensraumtypen gibt es hier, von denen »naturnahe, lebende Hochmoore«, »Moorwälder« und Borstgrasrasen« Priorität haben. Flächenmäßig bedeutend sind »Bergheiden«. Darüber hinaus sind »Bodensaure Nadelwälder«, und »Buchenwälder« vorhanden.

Viele seltene Pflanzen- und Tierarten sind besonders schutzbedürftig. Beispielhaft dafür sind Auerhuhn, Haselhuhn, Rauhfußkauz und der Dreizehenspecht (er hat sich wieder angesiedelt). Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen Lebensräume des Grindeschwarzwaldes zu erhalten, zu optimieren und zu vernetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus soll zudem verbessert werden.

Mit 15 000 Euro dabei

Die EU fördert das Vorhaben mit 3,5 Millionen Mark, weitere Gelder kommen von den beteiligten Gemeinden. Oppenau ist beispielsweise mit rund 15000 Euro dabei. Die Arbeitsgruppe Rauhfußhühner ist mit der erklecklichen Summe von 30000 Euro mit im Boot. Dazu kommen Gelder vom Schwarzwaldverein und Vom Schliffkopf Hotel.

Oppenau ist wegen des die Gemarkung tangierenden Westweges mit dem Projekt verbunden. Hier ist ein weiterer Ausbau geplant, erläuterte Karl-Gerhard Ebel. An interessanten Stellen sollen Hinweistafeln aufgestellt werden. Bänke sollen den Wanderern Möglichkeit zum Ausruhen geben.

Weiter ist, wie im gesamten betroffenen Bereich, an eine Lenkung der Besucherströme gedacht. Zudem soll die Röschenschanze noch besser erschlossen werden. Der dortige Skihang könnte durch geplante Beweidung durch Schafe gepflegt werden.

Der Referent bot zum Schluss seiner Ausführungen an, in Abständen immer wieder dem Gemeinderat über den Stand der jeweiligen Arbeiten zu berichten.


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ARZ 28.03.02

Oppenau packt Privatisierung an
CDU will. bis Jahresende kommunale Aufgaben auslagern /SPD und UWO signalisieren Zustimmung

Der CDU-Gemeindeverband Oppenau fordert eine Privatisierung städtischer Aufgaben. Die übrigen Ratsfraktionen befürworten grundsätzlich dieses Vorhaben. Bürgermeister Thomas Grieser will zunächst abwarten, bevor er Stellung bezieht und auf eine Konkretisierung des Konzeptes warten.

VON RÜDIGER KNIE

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung könnte demnächst das Oppenauer Fremdenverkehrsamt so wie das Stadtmarketing übernehmen. Auch die zukünftige Mehrzweckhalle könnte im Rahmen dieser Gesellschaft betrieben werden. Grundlage für den Vorschlag sind nach Auffassung der CDU Oppenau verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und positive Erfahrungen anderer Gemeinden mit der Ausgliederung städtischer Aufgaben. Die im städtischen Eigentum befindliche GmbH müsse aber offen für Vertreter der örtlichen Wirtschaft und der Vereine sein und die kommunalen Gremien einbinden. »Bis Jahresende wollen wir mit dem Gemeinderat und der Verwaltung das Projekt auf den Weg bringen«, erklärt der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Jörg Peter. Zuvor soll eine Infoveranstaltung mit einem Referenten stattfinden.

Bürgermeister Thomas Grieser will zunächst abwarten, bis nähere Fakten auf dem Tisch liegen. Grundsätzlich sei der Gedanke der Privatisierung nicht neu. »Die Verwaltung wird die Vorschläge prüfen.« Aufgrund der in Bad Peterstal- Griesbach geführten Diskussion verwies Grieser darauf, dass für die Privatisierung des Fremdenverkehrsamtes eine gewisse Mindestgröße notwendig sei. An der Kurgemeinde geht ein Gutachter derzeit von 250000 Übernachtungen pro Jahr aus, um den geplanten Kurbeirat sinnvoll gestalten zu können. »Wenn das Stadtmarketing eingeschlossen wird, ist nach Auskunft der Experten die Privatisierung schon bei einer geringeren Übernachtungszahl sinnvoll«, sagt Kurgeschäftsführer Lothar Kimmig. Einer Kooperation der Kurgemeinde mit Oppenau hält Kimmig für möglich. »Wir würden uns dem nicht verschließen.«

Oppenau hängt mittendrin

Grieser verweist auf die unterschiedlichen Gästestrukturen der Renchtalgemeinden. Oppenau hänge mittendrin zwischen dem Badtourismus von Peterstal-Griesbach und Oberkirch mit den vielen Kurzurlaubern. Grundsätzlich könne man sich aber über eine Kooperation unterhalten.

Im Interesse der Bürger hält Willi Keller, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, eine Kooperation im oberen Renchtal für sinnvoll. Er verwies darauf, dass das Fremdenverkehrsamt bis in die 70er Jahre privatwirtschaftlich organisiert worden ist. Bezüglich der Hallenbewirtschaftung, so Keller, gelte es zunächst, die finanz- und steuerrechtlichen Voraussetzungen zu prüfen. Karl Otto Roth (UWO) begrüßt ebenfalls alle Schritte, die Richtung Privatisierung gehen. Die Halle sollte nach seiner Ansicht aber getrennt behandelt und nicht in einer GmbH mit dem Tourismusamt verquickt werden. »Im Vorfeld muss außerdem festgelegt werden, welche Kernaufgaben die Gemeinde hat und behalten soll«, so Roth.


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ARZ 04.04.02

Oppenauer SPD fordert Ausbau der Tourismus-Angebote in der Region
Gesundheit, Wellness und Fitness immer wichtiger für den Tourismus / Trends werden aufgegriffen

Bei der letzten Zusammenkunft sprach sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins Oppenau/ Bad Peterstal-Griesbach dafür aus, gemeinsam über ein Tourismuskonzept nachzudenken. Die Vorstellungen sollen später öffentlich gemacht werden.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Ortsvereins-Vorsitzender Willi Keller betonte in seinen Ausführungen unter anderem, dass die Diskussionsrunde keine Konkurrenz zu Stadtmarketing-Ausschüssen in Oppenau bildet, die sich seit einigen Monaten mit dem Thema Tourismus auseinander setzen.

Neue Sportangebote

In erster Linie wolle man die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Freizeitsektors abstecken. Wichtig sei hier, vor allem auf den langfristigen Trend zu achten: der Zunahme der Kurzreisen. Weiterhin soll überlegt werden, welche Möglichkeiten im Freizeitbereich in Oppenau und Bad Peterstal angeboten werden könnten. Dabei spiele die Suche nach der Authentizität, sprich der Einzigartigkeit der regionalen Gegebenheiten, eine entscheidende Rolle. Das Angebot neuer Sportarten, wie zum Beispiel Paragliding oder Mountainbiking, sei gleichermaßen wichtig, ebenso der Blick in Richtung Gesundheit. Wellness und Fitness seien hier entscheidende Schlagwörter, so Willi Keller. Ansätze in diesen Bereichen gebe es bereits in Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach.

Trend Erlebniswelt

Während man in den 90er Jahren noch auf eine Erlebnisgesellschaft, möglichst schrill, bunt und laut, mit viel Spaß und Aktion, gesetzt habe, sei der Trend der heutigen Zeit die softe Erlebniswelt. Verzauberung, Phantasien, Eintauchen in virtuelle Welten seien gefragt.

Sehenswürdigkeiten

Gerade unsere Region eignet sich, nach Meinung des SPD-Vorstands hervorragend, diesen Trend aufzunehmen und attraktive Angebote für den Tourismus zu schaffen. So wird unter anderem auch in der Diskussion stehen, wie man die Sehenswürdigkeiten Allerheiligen und die Wasserfälle in diesem Sinne für den Tourismus attraktiver machen kann. Im Mai trifft sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins, um in die Auseinandersetzung zum Thema Tourismus einzusteigen.


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ARZ 28.05.02

Der Tourismus braucht neue Impulse
SPD- Vorstand will hinteres Renchtal besser vermarkten

In ihrer jüngsten Sitzung im Gasthaus »Hirsch« in Oppenau haben die Vorstandsmitglieder des SPD-Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach Vorschläge zur Verbesserung des Tourismusprogramms erarbeitet.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Als Erholungsgebiet sei der Schwarzwald für den Tourismus immer noch erstklassig geeignet. Darüber waren sich alle anwesenden Vorstandsmitglieder des SPDOrtsvereins einig. Dennoch reiche das bislang vorherrschende Image als Wanderparadies nicht mehr aus. Es gelte Punkte wie Aktionen, Spaß, verschiedene sportliche und kulturelle Angebote, aber auch das Kur- und Gesundheitswesen zu überdenken, so Vorsitzender Willi Keller. Hierzu sammelten die Vorstandsmitglieder nun Vorschläge, wie es den Gemeinden gelingen könnte, dem Tourismus im Schwarzwald neue Impulse zugeben.

Freizeitangebote

Ein erster Schritt wäre demnach, dass die beiden Gemeinden Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach einen gemeinsamen Ausschuss für Tourismus gründen, der ein entsprechendes Konzept erarbeiten könnte. Über eine Tourismus-GmbH könnte dann die Vermarktung des Tourismus im hinteren Renchtal zentral gesteuert werden, so einer der Vorschläge.

Mit einer neuen »Freizeit-Card« sollen nach den Vorstellungen der Vorstandsmitglieder sowohl Einheimische als auch Touristen in den Genuss von Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, Schwimmbäder, Hallen und andere Kultur- und Freizeiteinrichtungen kommen. Entscheidend sei auch ein erweitertes Angebot für Freizeitaktivitäten wie Mountainbiking, Paragliding oder Segelfliegen.

Neue Wege gehen

Einig waren sich die Anwesenden auch darüber, dass die Offenhaltung der Landschaft gleichfalls ein wichtiger Punkt sei, bei dem man die Möglichkeit auf Fördermittel ausschöpfen sollte. Im kulturellen Bereich sollten vor allem die Angebote für die junge Generation mit so genannten »events« erweitert werden. Einen hohen Stellenwert im Tourismus habe die Gastronomie und immer mehr der Gesundheitsbereich, wo gleichfalls neue Wege beschritten werden müssten. Zum Sitzungsende betonte man nochmals die Bedeutung des Schwarzwalds als Kulturlandschaft: Forstamt, Naturschutzzentrum und Landschaftskünstler könnten hier mit Unterstützung der Gemeinden einen Waldpark entstehen lassen.

Wer weitere Ideen zur Tourismusankurbelung anbringen möchte, kann dies über die Homepage der Stadt Oppenau tun.


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ARZ 13.06.02

Spagat zwischen Umwelt und Ökonomie
Heiße Debatte im Gemeinderat um die Heizung in der künftigen Oppenauer Mehrzweckhalle

Die künftige Mehrzweckhalle in Oppenau wird mit einem Blockheizkraftwerk beheizt - und zwar vom Freibad aus. Das beschloss der Gemeinderat am Montag bei zwölf Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. zuvor hatte es eine heiße Debatte um die Heizungsart gegeben.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Urprünglich hatte das Ratsgremium bei der künftigen Halle mit dem Bau einer Hackschnitzelanlage der heimischen Waldwirtschaft helfen und ein Zeichen für die Umwelt setzen wollen. Doch schon Anfang des Jahres habe man erkannt, so Bürgermeister Thomas Grieser, dass eine Hackschnitzelanlage unverhältnismäßig teuer käme, zumal man als Zufahrt zum Spänesilo eine lastwagengerechte Straße bauen müsste. Grieser: »Das ist die teuerste Lösung.«

Als Alternative habe sich ein Blockheizkraftwerk angeboten, das im Freibad untergebracht werde, so dass in der Halle ein Raum als Stuhllager frei werde. Für die Verbindung von Bad und Halle seien 40900 Euro voresehen. Von der neuen Lösung erwarte man in den nächsten Jahren eine beachtliche Energieeinsparung.

Gegner und Umdenker

Sie fand im Rat entschiedene Gegner. Konrad Roth (CDU) war der Erste, der den Wegfall der Hackschnitzelanlage kritisierte, zumal man schon »auf der Zielgeraden« gewesen sei.

Es folgte Günther Huber (CDU). Er sah die vorgelegte Kostenberechnung als »Zahlenspiel« und bezeichnete die Zeit für eine Entscheidung als zu früh. Auch Manfred Roth (CDU) plädierte dafür, Zahlen noch einmal durchzurechnen. »Ich habe umgedacht«, bekannte dagegen Otto Karl Roth (UWO). Er sei ursprünglich für eine Hackschnitzelanlage gewesen, habe sich aber nun von der neuen Technik überzeugen lassen. Sie sei eine günstige Lösung. Derselben Ansicht war Willi Erdrich(SPD), der mit seinen Ratskollegen ins Gericht ging, »Wo war man das letzte Vierteljahr?« fragte er angesichts der Gerüchte um das Kippen der Hackschnitzelanlage, die seit langem durch den Ort schwirrten. Man könne jetzt nicht überrascht tun. Er fand Schützenhilfe beim Ratskollegen Martin Fischer (UWO), der sich ebenfalls für die billigere Lösung aussprach. Man müsse das Projekt Halle ins Laufen bringen. Derselben Meinung war Michael Klett (UWO).

Werner Decker(CDU) kritisierte die Informationsschiene, während Ortsvorsteher Erich Schweiger (Lierbach) die Forstbetriebsgemeinschaft als mögliche Betreiber einer Hackschnitzelanlage ins Spiel brachte. Grieser: »Damit hätte man früher kommen müssen. Die Forstbetriebsgemeinschaft gibt es schon lange.«

Nach einer Stunde gelang schließlich der eingangs beschriebene Spagat zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Die Halle, die auch einen kulturellen Teil umfasst, ist auf vier Millionen Euro veranschlagt. Die Ausschreibung in Einzelgewerken und als Generalunternehmung soll bis Ende Juni erfolgen.

»Grundsolide finanziert«

Im August soll Submission sein, damit im September der Spatenstich erfolgen kann. Damit will man schlechtem Herbstwetter zuvorkommen. Grieser: »Die Teilbaugenehmigung für die Erdarbeiten ist bereits Haus. Die restliche Genehmigung wird folgen.« Die Halle sei grundsolide finanziert, sagte er auf Anfrage. Aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum käme ein Zuschuss von knapp 600000 Euro. Weitere Mittel erwarte man aus dem Ausgleichsstock.


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ARZ 13.06.02

Gemeinderat votierte für »Galgenmatten«
Oppenauer Räte hatten etliche Punkte zu entscheiden

Dreieinhalb Stunden dauerte die jüngste Ratssitzung in Oppenau. Den meisten Raum nahmen die Ergebnisse der Jugendbefragung sowie die Debatte um die Heizung der Mehrzweckhalle ein. Doch es gab auch andere Themen zu besprechen, da im April und Mai keine Gemeinderatssitzungen stattfanden.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Genau deshalb musste das Gremium nachträglich der Auftragsvergabe zur Lieferung von Datentechnik durch eine Fachfirma aus Appenweier als günstigster Bieterin zustimmen. Diese lieferte an die Stadt Oppenau schon vor Wochen neun PCs zu einer Endsumme von 18330 Euro. Jetzt wurde der Beschluss formell nachgeholt, nicht ohne dass vereinzelt Kritik am Verfahren aufkam. Bürgermeister Grieser: »Sie hätten damals wie heute nicht anders entscheiden können.«,

Eine Diskussion gab es auch zur Übertragung von Haushaltsresten, von 2001 auf das laufende Haushaltsjahr, nachdem Werner Decker (CDU) nicht in Angriff genommene Straßenbaumaßnahmen ins Spiel gebracht hatte. Grieser setzt auf die Flurbereinigung, die im nächsten Jahr kommen soll.

Darüber hinweggesetzt

Im Moment sei für Oppenau-Ost wenig Geld da, für Oppenau-West gar keines, sagte er. Im Verwaltungshaushalt wurden für die verschiedensten Bereiche insgesamt 153000 Euro, im Vermögenshaushalt 623000 Euro auf das aktuelle Haushaltsjahr übertragen. Ferner erteilte das Ratsgremium dem Beitritt der Stadt Oppenau als Mitglied der Weide- und Landschaftspflegegemeinschaft Lierbach seine Zustimmung. Willi Erdrich (SPD). etwas verschlüsselt: »Wir stimmen zu, obwohl unsere Anregungen keinen Eingang fanden, doch ich will kein Öl ins Feuer gießen.«

In Ramsbach wird man mit den »Galgenmatten« leben müssen. So heißt das Neubaugebiet, für das die Straßennamen vergeben wurden. Bei der Verlängerung der Schulstraße bleibt der Name »Schulstraße«. Die Straße rechts heißt »An der Rench« und die Straße links »Galgenmatten«. Mit Letzterem setzte sich, der Gemeinderat über das Votum des Ortschaftsrats Ramsbach hinweg, der für den neutralen Begriff »Wiesenstraße votierte.

Mückenbelästigung

»Ich bin ein bisschen verwundert über die Vorbehalte gegenüber den Galgenmatten«, bekannte Sagenerzähler Willi Keller (SPD), der in der Wiesenstraße einen Wischi-waschi-Begriff sah. So sah es auch der Ge meinderat und votierte mehrheitlich für die Beibehaltung des Gewann-Namens.

In der Frageviertelstunde wurden die Mückenbelästigung durch ein Holznasslager in Ramsbach angesprochen sowie die mögliche Ausschilderung der Mountainbike-Strecken. Otto Karl Roth (UWO). »Die Strecke nach Allerheiligen wurde durch Aufsprühen an Bäume ausgeschildert, eine zweite Strecke soll mit Schildern folgen. Dann kann man entscheiden, was besser ist.«

Wie Bürgermeister Thomas Grieser kopfschüttelnd erwähnte, klagt ein Grundstückseigentümer gegen die Stadt Oppenau wegen der Ausweisung der Strecke. Gleichzeitig werbe er im Internet mit der Mountainbike-Route für seinen Betrieb.


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ARZ 26.06.02

Kritik an Griesers Ellenbogenmentalität
Stadt Oppenau plant Auflösung des Nassholzlagers unter vereinbarten Preisen / Waldbauern empört

Unmut regt sich bei den Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft Hinteres Renchtal und des BLHV-Ortsvereins in Oppenau. Nach Informationen der beiden Organisationen beabsichtigt die Stadt Oppenau, ihr Holznasslager vorzeitig unter dem vertraglich vereinbarten Preis zu veräußern.

Oppenau (red). In einer Pressemitteilung erklärten Vertreter des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) und der Renchtäler Forstbetriebsgemeinschaft, dieses Vorgehen hätte zweifellos erhebliche Nachteile für die Waldbesitzer in der ganzen Region.

Nachdem durch den Sturm »Lothar« so gewaltige Mengen an Holz angefallen seien, sei die Nasslagerung eines der meist angewendeten - Konservierungsmittel gewesen. Damit konnte nach Ansicht der Privatwaldbesitzer ein noch dramatischerer Preisverfall verhindert und dennoch dieses Holz weitgehend den einheimischen Sägewerken zur Verfügung gestellt werden.

Erlöse erst später

»Der Preis für dieses Holz wurde vertraglich mit diesen Sägewerken vereinbart Für viele Privatwaldbesitzer war es

ein mutiger Schritt, sich für das Nasslager zu entscheiden, weil bekannt war, dass der Erlös erst nach Jahren ausbezahlt wird (erste Rate zwei Jahre nach »Lothar«) heißt es in der Pressemitteilung. Die Solidarität der Privatwaldbesitzer zeige sich auch darin, dass sie neben erheblichen Einlagerungsmengen auch das gesamte Lagergelände zur Verfügung gestellt hätten.

Dieses Vertrauen auf abgeschlossene Verträge sowie auf gemeinsames und aufgrund der Notsituation gegebenes Handeln würde durch das Vorhaben der Stadt Oppenau, an der Spitze Bürgermeister Thomas Grieser, tief erschüttert.

Die Folgen eines sich weiter nach unten bewegenden Holzpreises seien besonders im Privatwald, wo Aufarbeitungskosten und Ähnliches vorfinanziert werden mussten, unabsehbar.

Alle Skeptiker der Einlagerung bekämen Recht, falls die Stadt ihr Vorhaben umsetze. Bei einem ähnlichen Ereignis wäre die Bereitschaft, Holz zu konservieren, wohl nicht mehr gegeben.

Ausscheren bedauerlich

»Es wäre bedauerlich, wenn Bürgermeister Grieser in einer derartigen Ellenbogenmentalität aus der Solidaritätsgemeinschaft ausscheren wurde«, schließt die Kritik der Waldbauern.


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ARZ 10.07.02

Heiße Diskussion über die Hallen-Kosten
SPD Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach setzte sich mit kommunalpolitischen Vorhaben auseinander

Brisante Themen standen bei der letzten Vorstandssitzung des SPD Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach auf der Tagesordnung. Diskutiert wurde auch der bevorstehende Hallenbau in Oppenau und die Vorbereitungen auf die Bundestagswahl im Herbst.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Zur Mitgliederversammlung am 23. Juli wurde auch die Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß eingeladen. Ob sie den Termin wahrnehmen kann, stand bei der Vorstandssitzung noch offen. Sicher ist indes, dass der Ortsverein aus Kostengründen keine Plakatierung zur Wahl vornehmen wird und auch keine Versammlungen abhält. Man plant stattdessen einen Informationsstand am Wochenmarkt aufzustellen. Und ob über die Post-Wurfsendungen verschickt werden, soll die SPD- Mitgliederversammlung entscheiden. Der Ortsverein will in jedem Fall einen Aufruf zur Bundestagswahl in den beiden amtlichen Verkündblättern starten.

Volker Heicappell stellte die Frage nach der Finanzierung der Oppenauer Halle, deren voraussichtliche Kostenkalkulation sich nahezu verdoppelt hätte. Dazu sagte Willi Keller, dass die Entscheidung über die Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock Mitte Juli fallen soll.

Marketing und Jugend

Willi Erdrich informierte den SPD-Vorstand über die Sachlage in puncto Halle: So. bald die Ausgleichsstock- Entscheidung gefallen sei, könnten die Ausschreibungen anlaufen. Erdrich ging auch auf die einzelnen Einsparungen beim Hallenbau ein. Trotzdem entspann sich hier eine heiße Diskussion über die Kostenexplosion.

Das Thema Stadtmarketing und Jugendbefragung wurde ebenfalls in der Diskussion aufgegriffen. In diesem Bereich will man weiterhin mit Interesse die Entwicklung verfolgen und weiterhin Vorschläge einbringen.

Zum Schluss ging Franz Doll noch auf die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden ein. Hier wäre zu wünschen, diese Kooperation noch mehr auf den Gebieten Tourismus, Industrie, Kultur, Nahverkehr und Forst auszubauen.

In beiden Gemeinderäten, soll der Antrag zu einer gemeinsamen Sitzung eingebracht werden, um über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren.


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ARZ 02.08.02

»Die Hellsten von den Dummen im Land«
Bundestagskandidatin Elvira Drobinski- Weiß zu Gast bei der SPD Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach

Kommunal- und Bundespolitik standen im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen der Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß und den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach.

VON GISELA KAMINSKI

Oppenau / Bad Peterstal-Griesbach. Zunächst rekapitulierte die als Schulleiterin tätige Drobinski-Weiß vier Jahre Bundespolitik der SPD-Regierung, bevor sie auf die Bildungspoliktik des Landes einging. »Obwohl Baden- Württemberg innerhalb Deutschland neben Bayern eine Spitzenposition einnehme, sei dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen«, so ihr Fazit.

Daran schloss sich eine Diskussion mit den Oppenauer SPD-Mitgliedern über die Pisa-Studie an, bei der ein Teilnehmer amüsiert anmerkte: »Wir im Ländle sind halt die Hellsten von den Dummen.«

Franz Doll referierte über Veränderungen im Kurbetrieb, die sich aus einer Gesetzesänderung ergeben haben: Der Bundestag hat ein Gesetz zur Verbesserung des Zuschusses zur ambulanten medizinischen Versorgung beschlossen. Damit lebe die »alte Kur« wieder auf, was sich positiv auf den Kurbetrieb in Bad Peterstal-Griesbach auswirke. »Das Gesetz soll noch vor der Bundestagswahl durchgesetzt werden«, freute sich Franz Doll.

Besuch bei der der SPD-Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach

SPD-Ortsvorsitzender Keller und Elvira Drobinski-Weiß. Foto: Gisela Kaminski

Fragebogen-Aktion

Den neuesten Stand in Sachen Oppenauer Stadtmarketing trug Vorsitzender Willi Keller vor. In den Bürgergremien seien über 220 Vorschläge ausgearbeitet worden.

Erstaunt zeigte sich Drobinski-Weiß über den großen Rücklauf der Fragebögen zum Thema Stadtmarketing, der mit 40 Prozent ein beachtliches Bürgerinteresse an der Gemeinde signalisiere. Dazu wird es am 23. September auch ein Bürgerforum geben.


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ARZ 06.08.02

Im Nassholzlager

Siegfried Losch (l.) und Konrad Roth beim Demonstrationsschnitt im Nassholzlager. Auch Forstamtsleiter Markus Maise (r.) stellt keine Minderung der Qualität fest.
Fotos: Hans Geiger

Kein Qualitätsverlust beim Holz vom Nasslager
Forstwirte, Säger und Forstamtschef begutachten Stämme unter Dauerberieselung

Augenfällig sind imRenchtal die Nassholzlager entlang der Bundesstraße. Die Holzmassen erinnern an Sturm »Lothar« und seine Hinterlassenschaften aus den Tagen des Jahrtausendwechsels. Die Holzqualität leide bei zu langer Lagerung unter der Dauerdusche, so ein landläufiges Vorurteil. Dass dem nicht so ist, demonstrierte jüngst Forstamtsleiter Markus Maise.

VON HANS GEIGER

Oppenau. Siegfried Losch betreut tagtäglich das Nassholzlager zwischen Hubacker und Ramsbach, in dem ausschließlich Holz aus dem Privatwald lagert. Losch ist zusammen mit Forstamtsleiter Markus Maise, dessen Mitarbeiter Reinhard Braun und Konrad Roth von der Forstbetriebsgemeinschaft angerückt. An einem dunklen, nassen Stamm, dessen Schnittfläche schleimig verschmiert ist und auf dessen Oberfläche ein paar Grashalme und Moos sprießen, entfernt er mit der Motorsäge eine Scheibe. Schon wenige Millimeter unter der dunklen Oberfläche kommt helles Fichtenholz, wie es jeder kennt, zum Vorschein. Die Demonstration untermauert die Aussage aller Beteiligten, dass das seit rund zwei Jahren im Nassholzlager liegende Holz absolut keine durch die Lagerung bedingte Qualitätsminderung aufweist. Die Dauerberieselung verhindert Pilzbefall, der beim Bauholz für unerwünschte dunkle Streifen sorgen würde.

Die Runde zieht noch einen weiteren sachkundigen Zeugen hinzu, um diese Aussage zu bekräftigen. Der Ramsbacher Sägewerksbesitzer Thomas Müller sägt in diesem Jahr fast ausschließlich Nassholz und wählt einen trefflichen und bildhaften Vergleich: »Beim Nassholzlager verhält es sich wie mit einem Gefrierschrank. In der Qualität, wie die Ware eingelagert wurde, kommt sie auch wieder raus.« Diese Qualitätsgarantie gilt allerdings nur für einen Zeitraum von etwa vier Jahren.

14 000 Festmeter weg

Die Holzqualität ist mitnichten ein Grund, die auf vier Jahre angelegte Rahmenvereinbarung mit der Schliffkopfgruppe zeitlich zu verkürzen. Rund 85000 Festmeter Sturmholz wurden in der ersten Jahreshälfte 2000 im Tal eingelagert, bilanziert Maise. 17 Prozent (über 14 000 Festmeter) wurden inzwischen schon wieder entsprechend der Priorität ausgelagert, dass Holz aus Privatwäldern vor solchem aus Kommunal- und dem aus dem Staatswald weggehen soll. Dass im Landesschnitt bereits 28 Prozent ausgelagert wurden, liegt laut Maise an der zentralen Lage des Renchtals. Der Absatz in von Lothar betroffenen Randgebieten sei einfacher.

2004: leere Lager

Je 40 Prozent seien die Zielvorgabe für den Nassholzabsatz in den Jahren 2002/2003. Im Juni 2004 sollen die Lager geräumt sein. Die Konjunktur drückt inzwischen auch auf dem Holzmarkt auf die Preise. Auf dem Baumarkt sorgt derzeit die zurückhaltende Aktivität für geringere Nachfrage. Andererseits wird allerorten zur Stützung.des Marktpreises weitgehend auf Frischholzeinschlag verzichtet. Als Segen erwies sich auch der feuchte und unterdurchschnittlich warme Juli. Nur etwa die Hälfte der Vorjahresmenge an Käferholz scheint laut Forstamtschef Maise heuer anzufallen. Deshalb bleibt man zuversichtlich, mit dem Absatz des Holzes aus den Nasslagern wie geplant voranzukommen.

Astreines Holz

Astreines Holz nach dem Zuschnitt liegt im Ramsbacher Sägewerk. Thomas Müller (r.): »Auch ein Zimmermann kann nicht erkennen, dass es aus dem Nassholzlager kommt.«

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ARZ 11.09.02

Zulegen: Mehr Zusammenarbeit
SPD für stärkere Kooperation der beiden Verwaltungen im oberen Renchtal

Oppenau (gk). Bei ihrer Sitzung im Oppenauer Gasthaus »Hirsch« beschäftigten sich die Vorstände des SPD- Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach vor allem mit zwei Themen: um die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden und um erste Programmvorschläge zur Kommunalwahl 2004. Einig war man sich darüber, dass vor allem die beiden Verwaltungen intensiver zusammenarbeiten sollten. Nach einer angeregten Diskussion verständigten sich die Anwesenden darauf, dass die beiden SPD-Fraktionen einen Antrag stellen werden. Sein Inhalt: Noch in diesem Jahr sollen die Gemeinderäte, aus Oppenau und der Kurgemeinde eine gemeinsame Sitzung abhalten. Dabei soll es um eine Vertiefung der Zusammenarbeit und um Einsparungen gehen. Die zwei Gemeindeverwaltungen von Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach sollen für die Sitzung eine Liste von Berührungspunkten und Einsparmöglichkeiten vorlegen.

Fremdenverkehrskonzept

Wie wichtig den SPD-Vorstandsmitgliedern die Zusammenarbeit der Gemeinden ist, zeigte sich auch in, den gesammelten Vorschlägen, die sie für das Programm zur Kommunalwahl im Jahr 2004 vorbrachten.

Interkommunale Zusammenarbeit wurde hier ebenso gefordert wie gemeinsame kulturelle Veranstaltungen, ein gemeinsames Konzept im Fremdenverkehr und in der Jugendarbeit.

Weitere Punkte wie Bau eines Fahrradweges auch in Richtung Bad Peterstal, bürgerfreundliches Rathaus und Innenstadtgestaltung beziehungsweise Stadtsanierungsprogramm wurden ebenfalls genannt. Auch die Vermarktung von »Allerheiligen« und eine regelmäßige Aktualisierung der Web-Seite der Gemeinden wurden reflektiert. In den nächsten Sitzungen sollen diese Aspekte ausgearbeitet werden.


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ARZ 19.09.02

Flächennutzung neu geregelt
Vorbereitende Arbeitenfür Oppenauer Hallenbau vergeben / Grieser lehnt Ratssitzung mit Kurgemeinde ab

Einstimmig hat der Gemeinderat Oppenau die dritte Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) zur Kenntnis genommen und auf den Weg gebracht. Die Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbandes Oberes Renchtal wurden beauftragt, positiv abzustimmen.

VON WOLFGANG LÖHNIG

Oppenau (lö). Rolf Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro konnte berichten, dass durch zahlreiche intensive Besprechungen die ein. gegangenen Anregungen der Träger öffentlicher Belange und betroffener Bürger erledigt wurden. So konnte mit der un. teren Naturschutzbehörde, dem Regierungspräsidium und anderen Behörden sowie der Firma Etol Einigkeit darüber erzielt werden, dass die für Etol im Flächennutzungsplan reservierte Fläche reduziert wird. Auf eine Länge von 150 Metern wird die bisher ausgewiesene Fläche zurückgenommen.

Wie der Planer mitteilte, werde die Firma vom Landratsamt die Zusicherung erhalten, dass sie, bei weiterem Bedarf in den nächsten Jahren den Rest des Grundstücks ebenfalls bebauen kann. Die Zufahrt von der Kreisstraße K 5370 ist bei der laufenden Änderung des Flächennutzungsplanes ebenfalls darzustellen. Dabei sind, so die Forderung des Straßenbauamtes, sowohl die bestehen. de als die neu ausgewiesene Gewerbefläche gebündelt über eine einzige Zufahrt an die Kreisstraße anzuschließen. In einem späteren Bebauungsplanverfahren wird das berücksichtigt, erläuterte Rolf Fischer.

Die im derzeit rechtskräftigen Flächennutzungsplan ausgewiesene Gewerbefläche »Mengelsmatt« wird im Zuge der 3. Änderung des FNP herausgenommen. Bereits heute hat die Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein ihr Interesse angemeldet, den Streifen zu kaufen. Er würde zum Konzept für die Gewässerentwicklung passen.

Lärmschutz beachten

Im Ortsteil Ibach, so der Planer, soll eine als gewerbliche Erweitungsfläche ausgewiesenes kleinere Parzelle künftig zu Wohnzwecken genutzt werden. Sowohl im Ortsteil Ramsbach als auch in Ibach grenzen geplante Gewerbe- und Wohngebiete direkt aneinander. In künftigen Bebauungsplänen müsse man sich intensiv um Lärmschutzmaßnahmen kümmern, so die Forderung des Gewerbeaufsichtsamtes.

In einer Eilentscheidung hatte Bürgermeister Thomas Grieser die Wasserhaltungsarbeiten auf der Baustelle »Neubau der Sporthalle« an den billigsten Bieter vergeben. Sechs Angebote wurden abgeholt, so der Bürgermeister zwei Firmen haben sie ausgefüllt zurückgegeben. Mit 125563 Euro war Rendler aus Oberkirch der günstigste Bieter. Um ordentliche Baugrund-Verhältnisse zu schaffen, ist mit den Arbeiten zur Wasserhaltung so. fort zu beginnen, deshalb die Eilentscheidung, erläuterte der Bürgermeister.

Wasserhaltung ist bei den gegebenen Grundwasser-Verhältnissen unbedingt erforderlich, wurde deutlich. Würde man hier nicht mit größter Sorgfalt vorgehen, bestünde die Gefahr des Auftriebs der Bodenplatte. Mit der im Anschluss vom Gemeinderat gebilligten Auftragsvergabe wurde lediglich ein Teilbereich beauftragt. Der Bodenaustausch komme zusammen mit den Rohbauarbeiten zur Vergabe. Die Mittel reichen, machte Thomas Grieser auf Anfrage deutlich, der erteilte Auftrag liege genau im Kostenrahmen.

Ansinnen abgelehnt

Thomas Grieser nahm einen Antrag, der von der SPD-Fraktion eingebracht wurde, zur Kenntnis. Dieser lief darauf hinaus, eine gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat Bad Peterstal-Griesbach einzuberufen. Im Nachbarort werde am gleichen Abend derselbe Antrag gestellt, betonte Willi Erdrich (SPD). Harsch lehnte der Bürgermeister jedoch das Ansinnen ab. Der Antrag entspricht nicht der Gemeindeordnung, erläuterte er. Man könne zwar zusammenkommen um gemeinsame Probleme zu besprechen, aber nicht in Form einer Ratssitzung. Und um eine Themenliste, wie von der SPD gefordert, wolle er sich auch nicht kümmern. »Das ist Sache der Fraktionen.« Man muss wissen, was ist Sache der Verwaltung und was ist Sache des Gemeinderates, machte Grieser seine Meinung deutlich. Daran änderte auch die Tatsaehe nichts, dass Ratsmitglieder der anderen Fraktionen hinter der Sache standen.


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ARZ 23.10.02

Nachholbedarf bei den Stromfressern
Energieberichtfür Oppenau vorgelegt: Wärmeerzeuger in öffentlichen Gebäuden im Visier

Ein dicker Packen Investitionsmaßnahmen kommt auf Oppenau zu. Dies wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich. Der Energiebericht 2001 zeigt bei den Wärmeerzeugern in öffentlichen Gebäuden Nachholbedarf auf.

Oppenau (lö). Insgesamt entwickelte sich der Energieverbrauch in Oppenau durch. aus positiv, konnte man den Ausführungen von Dr. Peter Kleinmann, dem Geschäftsführer des Institutes für Sozial- und Umweltforschung, entnehmen. Das Institut führt die Untersuchungen durch und befasst sich vorwiegend mit Maßnahmen, die ohne hohe Investitionen Einsparungen bringen.

Ins Detail ging Dr. Martin Geiger vom gleichen Institut. Für ihn besteht bei den alten Heizungsanlagen schneller Handlungsbedarf. Ab 2004 dürfen die Heizungen nur noch einen Abgasveslust von maximal 9 Prozent aufweisen. Bei Anlagen, die vor 1978 eingebaut wurden, verlangt der Gesetzgeber eine Erneuerung bis zum Jahr 2006.

In der Grundschule sind drei Kesselanlagen zu erneuern, dazu der Warmwasserspeicher. Der Heizkreisverteiler muss folgen und auf eine Verbesserung der Regelbarkeit für die einzelnen Gebäudeteile ist hinzuwirken. Die Sanierung muss sofort erfolgen. Bis Ende 2004 sollten die Wärmeerzeuger der Schule Ibach, der Ortsverwaltung in Maisach, des Bauhofs, der Schule und der Feuerwehr in Ramsbach ausgewechselt werden.

Wasserverbrauch hoch

Bis 2006, fuhr Geiger in seiner Priöritätenliste fort, sollte die . Kesselanlage der Feuerwehr Oppenau und des Rathauses Ibach erneuert werden. Bürgermeister Thomas Grieser bestätigte die Dringlichkeit der Maßnahmen und merkte an, dass im Haushalt bereits Mittel zur Erneuerung der Heizungsanlage im Schulhaus Oppenau eingestellt seien. Zudem habe man sich mit den Problemen in Ramsbach befasst. Eine gemeinsame Heizungsanlage ist ins Auge gefasst, möglichst mit Hackschnitzeln betrieben.

Während die Probleme mit dem Energieverbrauch in der Grund- und Hauptschule angepackt werden, könne man an dem hohen Wasser- und Stromverbrauch im Schwimmbad nur schwer etwas ändern. Der um 27 Prozent gestiegene Wasserverbrauch hänge direkt mit den Besucherzahlen zusammen. Mit 73972 hatte man die beste Saison seit 1991 zu verzeichnen. Der Stromverbrauch für die im Bad installierte Wärmepumpe wird erst zurückgehen, wenn das Blockheizkraftwerk für die Mehrzweckhalle auch für die Brauchwassererwärmung im Schwimmbad eingesetzt wird.

Der insgesamt um rund zwei Prozent gestiegene Stromverbrauch liege hauptsächlich in der Ausstattung mit EDV und anderen strombetriebenen Geräten, so Dr. Geiger. Der Gemeinderat nahm den Energiebericht 2001 zustimmend zur Kenntnis.


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ARZ 24.10.02

Höhere Zuschüsse für Kanalbau abgelehnt
Gemeinderat Oppenau will Brücken sanieren

Bauangelegenheiten beschäftigten den Oppenauer Gemeinderat. Einstimmig vergeben wurden die Arbeiten zur Gestaltung des Bereichs »Dreikönig« im Zuge des Umbaus der Bahnhofstraße zur »kleinen Ortsumgehung B 28«.

Oppenau (lö). Die Arbeiten werden rund 141000 Euro verschlingen. Dazu kommt ein Verwaltungskostenzuschlag von fünf Prozent für die Straßenbauverwaltung. Das Straßenbauamt betreut die Arbeiten. Als Fertigstellungstermin nannte Bürgermeister Thomas Grieser den Sommer 2003.

Franz Huber (UWO) erinnerte an einen Stellplatz für die Drehleiter der Feuerwehr. Brigitte Schmiederer (CDU) könnte sich in Brückennähe eine Wasserfontaine vorstellen und schlug vor, die technischen Möglichkeiten dafür vorzusehen. Der Bürgermeister versprach, den Vorschlag auf Realisierbarkeit zu überprüfen.

Neue Wasserleitung

Oppenau hat 41 Brücken. Einige sind in desolatem Zustand, wie die Brücke »In den Höfen«, die »Erdrichshofbrücke« und die »Pfarrbrücke«. Die Firma Dekra hat die Brücken begutachtet und die im Haushalt vorgesehenen Mittel verbraucht. »Brücken sind teuer«, merkte Thomas Grieser an und versprach, jeweils den günstigsten Weg für die Sanierung zu suchen.

5000 Euro überplanmäßige Mittel wurden bereitgestellt, um für die »Erlenteichbrücke«, die »Pfarrbrücke«, »Erdrichshofbrücke« und »Wernestbrücke« weitere Untersuchungen zu ermöglichen.

Im Zuge der Straßenbauarbeiten im oberen Bereich der Hauptstraße, die vom Straßenbauamt erledigt werden, soll die Wasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse erneuert werden. Der Gemeinderat stimmte den durch Gabi Haas vom Bauamt vorgetragenen Arbeiten einstimmig zu. Kosten werden in Höhe von 51000 Euro entstehen.

Ebenfalls einstimmig wurde der Darlehensaufnahme in Höhe von 640000 Euro für die Wasserversorgung zugestimmt. Die Summe wird sowohl zu Investitionen benötigt, als auch zur kurzfristigen Verlustfinanzierung.

Ungerechtigkeit

Gebäude im Außenbereich werden von der Gemeinde nicht an die Abwasseranlage angeschlossen. Die Bürger im Außenbereich sind auf eigene Kläranlagen oder aber auf privaten Kanalbau angewiesen. Die Gemeinde nutzt die dann zu grabenden Kanäle auch für Frischwasser und übernimmt in diesem Fall die für Grabarbeiten anfallenden Kosten, bewilligt das Geld als Zuschuss.

Franz Huber (UWO) setzte sich für die Bauherren des Kanals in Maisach Halde ein. Diesen fehlen 20 000 Euro. Der Bürgermeister lehnte eine höhere Bezuschussung kategorisch ab. Bereits viermal wurde von Bürgern nach den Zuschussrichtlinien der Gemeinde gebaut. Das sollte doch auch in Maisach zu schaffen sein. Höhere Zuschüsse für einzelne Bauherren oder Gemeinschaften würde zu Ungerechtigkeit führen.


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ARZ 25.10.02

Gute Entwicklung für Oppenaus Finanzen
Gemeinderat verabschiedete den Jahresabschluss

Ich würde mir wünschen, in den nächsten Jahren ähnlich gute Ergebnisse zu erzielen wie 2001«, freute sich Bürgermeister Thomas Grieser über ein finanziell erfolgreiches 2001.

Oppenau (lö). Schulden konnten abgebaut und Investitionen getätigt werden, im besten Haushaltsjahr seit Jahren. Der Jahresabschluss stand im Gemeinderat zur Debatte, wurde einstimmig beschlossen.

Kämmerer Martin Strecker stellte »seinen« ersten Jahresabschluss im Oppenau und mit ihm auch den letzten in Mark vor. Von 21 Millionen Mark gingen 18,5 in den Verwaltungs- und 2,5 Millionen in den Vermögenshaushalt, Die Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt betrug 1,9 Millionen Mark.

Schulden getilgt

Davon, so Strecker, wurden 317000 Mark zur Schuldentilgung verwendet und 1,6 Millionen Mark investiert. Maßnahmen wie der Kanal in der Bahnhofstraße, Grunderwerb und Vorplanung für die Mehrzweckhalle, Erneuerung von Brücken und die Stadtgarten. Neugestaltung wurden damit erledigt. Allerdings mussten auch Mittel aus der Rücklage entnommen werden. In den vergangenen zehn Jahren war die Zuführungsrate nie höher, betonte Strecker. Die vorgesehenen 500000 Mark Kreditaufnahme mussten nicht in Anspruch genommen werden. Der Schuldenstand ging von 4,38 Millionen Mark auf 4,06 zurück. Das bedeutet eine ProKopf-Verschuldung von 784 Mark.

Warnung vor Euphorie

Allerdings warnte der Finanzfachmann vor allzu großer Euphorie für die kommenden Jahre.

Bei Finanzausgleich, Kreisumlage und Schlüsselzuweisungen werde sich das gute Ergebnis 2001 auf das Jahr 2003 auswirken. Das gute Basisjahr sorge dann für schlechtere Einnahmen und mehr Ausgaben.

Positiv zum Jahresabschluss äußerten sich unisono Werner Decker (CDU), Karl Otto Roth (UWO) und Willi Erdrich (SPD). Allerdings bedauerte Werner Decker die Rücklagenentnahme. Otto Roth hielt es mit der Bibel und sprach von fetten und mageren Jahren und Erdrich bemängelte, dass der Kostendeckungsgrad immer weiter zurückgehe.


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ARZ 13.11.02

Zebrastreifen

Zebrastreifen: Zurzeit baut das Straßenbauamt Offenburg bei der Ortseinfahrt Oppenau eine Überquerungshilfe über die B 28 zwischen dem Wohngebiet Ziegelhütte und Fahrzeugbau Doll. Sie dient sowohl den Bewohnern der Ziegelhütte als auch Schülern, die bei der nahegelegenen Haltestelle »Autohaus Roth« den Schulbus besteigen. Im Baubereich besteht Geschwindigkeitsbeschränkung. Außerdem wird der Straßenverkehr mit Ampelanlage geregelt. Nächste Woche soll die Baumaßnahme fertig gestellt werden. Foto: R. Vallendor


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ARZ 20.11.02

Gästen wird höhere Kurtaxe abverlangt
Trotz Bedenken stimmten die Oppenauer Räte der Verwaltungsvorlage am Ende mehrheitlich zu

Der Gemeinderat Oppenau tat sich mit der Entscheidung schwer: Eine Stunde lang debattierte er über die Anhebung der Kurtaxe, ehe sie mit knapper Mehrheit durchging. Sie war seit zwölf Jahren nicht erhöht worden.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Zum Jahresbeginn wird die Kurtaxe in Oppenau erhöht. Sie steigt in der Hauptsaison von 0,50 auf 0,90 Euro pro Übernachtung und in der Nebensaison von 0,15 auf 0,60 Euro. Dem Beschluss ging eine lange Debatte voraus, bei der der Fremdenverkehr von verschiedenen Seiten beleuchtet wurde.

»Was bietet die Stadt als Gegenleistung?« wollte Karl Otto Roth (UWO) wissen, während Jörg Peter (CDU) für die Erhöhung nicht den richtigen Zeitpunkt sah. Willi Keller (SPD) assistierte: »Wer zwölf Jahre wartet, kann auch noch länger warten. Zuerst sollte man wissen, wo es mit dem Fremdenverkehr in Oppenau hingeht.«

Bürgermeister Thomas Grieser verteidigte den Verwaltungsvorschlag: Oppenau habe mit Schwimmbad, Stadtpark, Wanderwegen und dem Vereinsangebot einiges zu bieten. Wenn die Leistung stimme, kämen die Gäste, unabhängig von der Höhe der Kurtaxe. Außerdem würde man sie ohnedies nur der Höhe der Nachbargemeinden anpassen.

Eingespannte Gäste

Mehrfach beklagten die Räte das schlechte Meldeverhalten der Gastronomiebetriebe und Zimmervermieter. Sie würden der Meldepflicht oft gar nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung nachkommen. Probleme bereite auch das Haus Bad Antogast, das bisher von der Kurtaxe ausgenommen ist. Die Gäste seien dort so eingespannt, dass sie die Kureinrichtungen nicht nutzen würden, gab Grieser eine Auskunft des Hauses weiter. Dennoch soll bei passen. der Gelegenheit darüber verhandelt werden.

Schließlich wurde der Erhöhung mit elf Ja-Stimmen bei acht Nein-Stimmen zugestimmt, wobei die Verantwortlichen den Auftrag bekamen, die Angebotspalette künftig besser zu präsentieren. Für dieses und das kommende Jahr rechnet Oppenau mit jeweils 70000 Übernachtungen.

Bei sechs Enthaltungen und einer Gegenstimme ging der Erlass einer neuen Kurtaxesatzung über die Bühne, in die die aktuellen Gebühren eingearbeitet sind. Für die CDU-Fraktion fügte Werner Decker den Antrag an, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die die möglichen Schritte zur Privatisierung des Fremdenverkehramtes, des Freibades und der neuen Mehrzweckhalle für das Jahr 2003 erarbeiten soll.

Den Verkehrsamtsleiter Siegfried Wild nahm er dabei ausdrücklich von Kritik aus. Er leiste gute Arbeit. Ein erfreulicher Punkt: Ab 1. Januar nächsten Jahres wird die Abwassergebühr von 2,97 Euro auf 2,49 Euro pro Kubikmeter gesenkt. Damit wird der Überschuss der vergangenen Jahre abgebaut. Der Wermutstropfen: Im Gegenzug muss die Wassergebühr von 1,40 auf 2,07 Euro pro Kubikmeter erhöht werden, so dass sich unterm Strich für Wasser und Abwasser eine Erhöhung von 0,19 Euro pro Kubikmeter ergibt.

Verluste eingefahren

Erstmals ist in die Wassergebühr aus steuerlichen Gründen eine Konzessionsabgabe eingearbeitet, die wiederum der Wasserversorgung zugute kommt. »Der Wasserpreis hat in den letzten Jahren große Verluste eingefahren. Er wurde von der Gemeinde praktisch subventioniert«, hatte Grieser das Ratsgremium informiert. Dennoch ging die Erhöhung bei zehn Ja-Stimmen, acht Nein-Stimmen (vornehmlich aus den Reihen der CDU) und einer Enthaltung nur knapp durch.

Einen breiten Raum nahm am Schluss die Fragerunde der Ratsmitglieder ein, die schließlich von Bürgermeister Grieser gestoppt wurde, nachdem sie mit der »Hackschnitzelheizung« in das Lieblingsthema des Gremiums gemündet hatte.


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ARZ 21.11.02

Probleme um Oppenauer Kurtaxe: Braucht's jetzt einen Kontrolleur?

Oppenau (hä). Eigentlich sollte es nicht an die Öffentlichkeit, doch Bürgermeister Thomas Grieser plauderte es in der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Oppenau trotzdem aus. Mit der Kurtaxe wird mitunter Schindluder getrieben.

Das Stadtoberhaupt berichtete dem Gremium von einem Fall, wo ein Beherbergungsbetrieb vom Gast zwar die Kurtaxe kassiert, sie aber nicht an die Stadt weiter geleitet hat. Ein kleines Zubrot! Überhaupt scheint die Kurtaxe in Oppenau ein Problem zu sein. Manche Betriebe kassieren überhaupt nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung, so dass Grieser die Einführung eines Kontrolleurs ins Spiel brachte. Sein Einsatz bezahle sich von selbst, vermutete er.

Kurtaxe-Verweigerer

Offen ist auch die Stellung des »Sri Sri Ayurveda-Zentrums« in Bad Antogast. Nach Aussagen der Zentrumsleitung sind die Gäste durch ein komplexes Programm so eingespannt, dass sie die Oppenauer Einrichtungen nicht nutzen. »Die meditieren doch nicht nur«, konterte ein Ratsmitglied. Außerdem sollen die Kurtaxe-Verweigerer gruppenweise in Allerheiligen gesichtet worden sein, und Wasserfall wie Klosterruine gehören bekanntlich zu den Oppenauer Sehenswürdigkeiten. Ein weiterer Zwiespalt tut sich auf, wenn die Besucher des Ayurveda. Zentrums außerhalb von Bad Antogast einquartiert sind. Dann sind sie kurtaxe-pflichtig. Wie macht man den Kursteilnehmern begreiflich, dass sie zahlen müssen, wenn andere aus demselben Kurs freigestellt sind, lautete die Frage eines Wirtes.

Die Lösung des Kurtaxe-Problems sah für das Ratsgremium so aus: Man muss die Vergünstigungen der Kurtaxe-Karte so attraktiv machen, dass die Gäste förmlich danach verlangen.


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ARZ 18.12.02

»Die Privatisierung ist der richtige Weg«
Über Sinn und Zweck eines privaten oder öffentlichen Winterdienstes diskutierten, die Oppenauer Räte

Auf der letzten Sitzung des Jahres gab der Gemeinderat Oppenau der Stadt und den Ortsverwaltungen eine Hausaufgabe: Sie müssen bis zum Sommer neue Räum- und Streupläne für den Winter vorlegen. Dem war eine hitzige Debatte vorausgegangen.

VON HEINZ HÄTTIG

Oppenau. Eine Stunde diskutierten die Ratsmitglieder den Winterdienst in Oppenau. Genauer gesagt, den Punkt, der die Anschaffung eines Schneepfluges für einen Winterdienstbeauftragten in Ramsbach anging. Der Ramsbacher Ortschaftsrat hatte im November schon über den Kauf eines Schneepfluges beraten. Dabei beschloss er, beim Gemeinderat die Aufhebung eines Sperrvermerkes über 10000 Euro zu beantragen, damit der Schneepflug beschafft werden kann.

»Der Kauf eines neuen Schneepfluges durch die Gemeinde steht im Widerspruch zu einer Entscheidung des Gemeinderates aus dem Jahre 1986. Dabei wurde festgelegt, dass in allen Ortschaften schrittweise dieselbe Regelung anzustreben ist und Winterdienstgeräte künftig von privaten Winterdienstunternehmen zu beschaffen sind«, gab Bürgermeister Thomas Grieser die Politik der Stadt vor,

In Ibach sei dieser Grundsatzbeschluss stets beachtet worden. Doch Ramsbach und Lierbach seien in der Vergangenheit ausgeschert und hätten gemeindeeigene Geräte angeschafft. Wenn man jetzt wieder nachgebe, würde man damit weitere Begehrlichkeiten fördern, so Grieser. Nach diesen Ausführungen folgte eine lebhafte Diskussion, bei der sich Befürworter eines Privatisierung und Ratsmitglieder, die eher der Position von Ramsbach zuneigten, gegenüberstanden. Zu letzteren zählte Jörg Peter (CDU), der anregte, den Ratsbeschluss von 1986 aufzuheben: »Man soll nicht nur die Anschaffung sehen, sondern auch die Vor- und Nachteile«, sagte er. Ein Kostenvergleich könnte hier ein Übriges tun.

Neue Pläne ausarbeiten

»Der Winterdienst soll in privater Hand bleiben«, forderte dagegen Karl Otto Roth (UWO). Willi Keller (SPD) pflichtete dem bei: »Die Privatisierung ist der richtige Weg.« Schließlich führte die Debatte bis in die Eingliederungsverträge der 70er-Jahre zurück, wobei sich die Ortsvorsteher für die Bewohner im Außenbereich stark machten. Sie dürften beim Winterdienst keine Menschen zweiter Klasse sein. »Der bisherige Schneepflug in Ramsbach ist noch funktionstüchtig, Der Winterdienst ist gesichert«, bekräftigte Grieser seine Auffassung nochmals. Schließlich beschloss der Rat bei zwei Gegenstimmen, dass Stadt und Ortsverwaltungen im ersten Halbjahr 2003 neue Räum- und Streupläne vorlegen müssen, die auf der aktuellen Rechtsprechung beruhen, damit man für den Winter 2003/04 gerüstet ist.

Außerdem soll ein Kostenvergleich zwischen städtischem und privatem Winterdienst aufgestellt werden. Für die mögliche Beschaffung des Schneepfluges in Ramsbach wird ein Haushaltsausgaberest gebildet. Der Sperrvermerk bleibt bestehen.


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ARZ 18.12.02

Sitzungsfinale mit Krawatte
Ein Oppenauer war enttäuscht: Bürgermeister bremste seinen Redefluss

Oppenau (Hä). Die Oppenauer Ratsmitglieder in Anzug und Krawatte, die letzte Sitzung des Jahres. Bevor es in die Winterpause ging, musste noch einiges vom Tisch.

Dazu gehörte die Haushaltssatzung 2003 für den Gemeindeverwaltungsverband »Oberes Renchtal«. Der Haushalt schließt mit knapp 2,5 Millionen Euro, wobei zwei Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 500000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Bei den Umlagen ist die Stadt Oppenau mit knapp 300000 Euro dabei.

Ferner brachte das Ratsgremium für die Ersteigerung einer Gebäude- und Freifläche auf der Einmatt mit angrenzenden Grundstücken 331000 Euro auf den Weg. Der Verkehrswert liegt bei 488000 Euro. »Ein gutes Geschäft«, urteilte Bürgermeister Grieser.

Nach der Debatte um den Winterdienst (wir berichten gesondert) hatten die Zuhörer das Wort. Ein Bürger monierte die unschöne Baulücke samt dem ramponierten Gehweg in der Straßburger Straße. Weitere Kritik galt dem fehlenden Radweg beim künftigen Kreisel und in der Bahnhofstraße. Ein anderer wollte eine längere Stellungnahme zum Winterdienst abgeben, Als sein Redefluss von Bürgermeister Thomas Grieser gestoppt wurde, reagierte er beleidigt. »Ich war zum letzten Mal hier. Ich bin enttäuscht«, sagte er.


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Volker Heicappell
last updated: February 07 2003