SPD Ortsverein Oppenau
 
Inhalt:    
 Begrüssung    
 Vorstand    
 Gemeinderäte    
 Aktuelles
    Umgehung
    Hallenbau
    Initiativen
    Stadtmarketing  
NEU!
 Bilder    
 Interessante Links    
Archiv:    
 Kommunalwahl 1999    
 Zeitungsartikel 1999    
 Rückblick 2000    
 Zeitungsartikel 2000    
 Zeitungsartikel 2001    
 Zeitungsartikel 2002    
 Bürgermeisterwahl 2002    
----------------    
 Forum   NEU!
 Gästebuch    
 Routing nach Oppenau    
 Adressänderung    
I
N
H
A
L
T


Zeitungsartikel aus dem Jahr 2001:

ARZ 19.01.01: Brückenschlag
ARZ 24.01.01: Gemeinderat: Auf dem Papier steht die Halle
ARZ 25.01.01: Landtagswahl: BSE: Schröder fordert harte Strafen
ARZ 15.02.01: Steinenbach: Warten auf Montag
ARZ 21.02.01: Gemeinderat: Gleitschirmfans im Höhenflug
ARZ 23.02.01: Gemeinderat: Stadtsanierung kommt aus Startlöchern
ARZ 13.03.01: Landtagswahl: Verwechslungsspiele rund um Gerhard Schröder
ARZ 21.03.01: Gemeinderat: Gemeinderat genehmigt Startplätze für Paraglider
ARZ 14.04.01: Holzdach für den Sandkasten
ARZ 25.04.01: Oppenau sucht einen neuen Kämmerer
ARZ 27.04.01: Ortsverein: Genossen sind sich einig
ARZ 27.04.01: Ortsverein: »In erster Linie eine Entlastung«
ARZ 09.05.01: In der Welt der Nano- und Festmeter
ARZ 28.05.01: Ortsverein: Kräfte im Fremdenverkehr bündeln
ARZ 28.06.01: Gemeinderat: Ist Oppenau bald in der WRO?
ARZ 30.06.01: Ortsverein: Grieser will nochmal antreten
ARZ 18.07.01: Halle: Zuschuss für Halle abgelehnt
ARZ 19.07.01: Leserumfrage: Harter Schlag ins Gesicht der Stadt
ARZ 20.07.01: Halle: Grieser sieht noch Chancen für die Halle
ARZ 23.07.01: Anlieger erfreuen sich der guten Anbindung
ARZ 24.07.01: Ins Wasser kommt keine Chemie
ARZ 25.07.01: Gemeinderat: Käfer-Schäden im Wald halten sich in Grenzen
ARZ 25.07.01: Gemeinderat: Oppenau hält an Konzept für neue Halle fest
ARZ 25.07.01: Gemeinderat: Profi organisiert Jubilaumsfest
ARZ 26.07.01: Abwasser könnte durch privaten Kanal fließen
ARZ 26.07.01: Stadtpark wird neu gestaltet
ARZ 01.08.01: Oppenau: Neuer Kämmerer fängt im September an
ARZ 04.08.01: Mitgliederversammlung: Diskussion über Halle und Jubiläumsfest
ARZ 10.08.01: Stadtgarten bekommt neues Gesicht
ARZ 14.08.01: Jugendliche nach Wünschen fragen
ARZ 17.08.01: Im Stadtgarten plantschen erlaubt
ARZ 21.08.01: Umgehung: Bäume in Oppenau müssen Umgehung weichen
ARZ 25.08.01: Umgehung: Zur Sicherheit noch mehr Bäume weg
ARZ 31.08.01: Neuer Kämmerer: »Das können wir uns nicht leisten«
ARZ 12.09.01: Oppenau lässt seine 700-Jahr-Feier platzen
ARZ 12.09.01: »So genau nehmen es nicht alle«
ARZ 12.09.01: Gemeinderat: Oppenau gibt Halle nicht verloren
ARZ 13.09.01: Gemeinderat: Nur 340 000 Mark für Einmatt-Grundstück
ARZ 13.09.01: Gemeinderat: Oppenauer Haushalt besser als erwartet
ARZ 19.09.01: Gemeinderat: Stadtsanierung kommt wohl erst 2003
ARZ 19.09.01: Gemeinderat: Telekom und e-plus dürfen neue Mobilfunkstationen errichten
ARZ 26.09.01: Ortsumgehung
ARZ 01.10.01: Gemeinderat: »Jedem Baum nachgelaufen«
ARZ 04.10.01: Umstrittenster Startplatz hat besondere Bedeutung
ARZ 04.10.01: Gemeinderat: Erosionsschäde im sechsstelligen Bereich
ARZ 05.10.01: Gemeinderat: Roßbühl wird nicht für Gleiter allein offen gehalten
ARZ 14.10.01: Stadtmarketing: In 0ppenau ist die Jugend gefragt
ARZ 17.10.01: Gemeinderat: Oppenau wählt Bürgermeister am 20. Januar
ARZ 17.10.01: Gemeinderat: Abwassernetz wird erneuert
ARZ 17.10.01: Gemeinderat: Hackschnitzelheizung darf nicht zur Pflicht werden
ARZ 18.10.01: Gemeinderat: Kellerkneipe kommt ins »katsche hus«
ARZ 19.11.01: Stadtpark: CDU-Räte müssen Schaltafeln putzen
ARZ 20.12.01: Bürgermeisterwahl: Rosenberger will Griesers Job
ARZ 20.12.01: Gemeinderat: Hackschnitzelheizung für Gruppe attraktiv
ARZ 20.12.01: Gemeinderat: Firma Etol braucht mehr Fläche
ARZ 21.12.01: Gemeinderat: Oppenau für Mittelzentrum Oberkirch
ARZ 22.12.01: Gemeinderat: Gleitflieger können bald in die Luft gehen
ARZ 28.12.01: Bürgermeisterwahl: Das Duell steht: Rosenberger contra Grieser



ARZ 19.01.01

Oelbruennele

Brückenschlag: Fast fertig ist die Ölbrünnelebrücke im Stadtpark Oppenau - für eine kurze Begehung von Bürgermeister Thomas Grieser (r.) und Bauhof-Mitarbeiter Konrad Harter reicht es schon. Nun stehen nur noch die Teerarbeiten aus - sie können erst beendet werden, wenn es wieder ein wenig wärmer wird.
Foto: Ingo Günther
KnopfTOP


ARZ 24.01.01

Auf dem Papier steht die Halle
Gemeinderat Oppenau bringt Planung auf den Weg / Ob Zuschüsse kommen, entscheidet sich im Juni

Hausaufgaben gemacht: Der Gemeinderat hat am Montag den Architekten Eberhard Strobel beauftragt, den die Gemeindehalle in der Einmatt weiterzuentwickeln und wird nun Fördermittel für den Bau beantragen.

VON INGO GÜNTHER

Oppenau. Die Pläne stellte Architekt Eberhard Strobel am Montag dem Oppenauer Gemeinderat vor - und rund hundert interessierten Oppenauern. Strobel war beauftragt worden, weil er schon mehrere Hallen aus Holz in die Landschaft gesetzt hat - denn auch für die Oppenauer Halle soll Holz das Baumaterial sein. Strobel wird das Projekt, gemeinsam mit dem Oppenauer Architekten Gerhard Koch realisieren.

StröbeIs Pläne sind noch im Entwurfsstadium, so viel aber steht fest: Es wird einen Sportbereich geben sowie einen, davon räumlich getrennten Teil für alle anderen Zwecke wie Konzerte oder Feiern (siehe Bild). Gewissermaßen werden in der Einmatt damit zwei Hallen entstehen. In der.Sporthalle soll eine Galerie Platz für 250 Zuschauer bieten, in der Konzerthalle mit Bühne könnten bis zu 400 Gäste Platz finden.

Diese Planung macht das Projekt nicht billiger. Der Bau schlägt ohne Grunderwerb mit 5,3 Millionen Mark zu Buche. Abziehen kann die Stadt davon die Vorsteuer sowie die Leistungen, die die Oppenauer Sägewerke als ihren Beitrag zur Halle erbringen wollen und einen Zuschuss für die Hackschnitzel-Anlage, mit der die Halle beheizt werden wird.

Damit bleiben 4,2 bis 4,3 Millionen Mark zu finanzieren. Rund 650.000 Mark muss die Stadt nach derzeitiger, Kalkulatlion selbst aufbringen - dieses Geld kommt aus Erlösen des Sturmholzes oder aus der Lieferung des Baumaterials für die Halle aus dem eigenen Lager der Gemeinde. Weitere 600.000 Mark steuert der Förderverein Mehrzweckhalle bei, außerdem kalkuliert die Stadt mit Eigenleistungen der Vereine im Wert von 300.000 Mark.

Aber nichts geht ohne die erheblichen Mittel aus dem Ausgleichsstock sowie aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum, die Oppenau jetzt beantragen wird - zusammen rund 3,1 Millionen Mark. Ob diese Zuschüsse kommen, und ob in dieser Höhe entscheidet sich im Frühsommer.

Wenn alles ganz glatt läuft, könnte der Bau der Halle nach den, Handwerkerferien beginnen. Bei neunmonatiger Bauzeit stünden dann die Chancen gut, dass Oppenau sein 700-jähriges Bestehen 2002 schon in der Einmatt feiern kann.

Ansichtsplan der Halle


So soll die Gemeindehalle bei der Einmatt nach den Plänen von Architekt Eberhard Strobel aussehen. Deutlich zu erkennen ist die Zweiteilung in Sporthalle (rechts) und Mehrzweckbereich.
(Grafik ist größer, bei Interesse hier laden)


KnopfTOP


ARZ 25.01.01

BSE: Schröder fordert harte Strafen
SPD-Landtagskandidat will die Futtermittelindustrie in die Pflicht nehmen

Durch die Bewältigung von Lothar und BSE will der SPD-Landtagskandidat Gerhard Schröder neue Akzente in der Landwirtschaft setzen. - Da sagte er bei einem Besuch auf dem Brujosenhof in Ibach.

Oppenau-Ibach (pac). Enttäuscht über Ex-Landwirtschaftiminister Funke aus der eigenen Partei ist Gerhard Schröder »schon ein bisschen«, was den Orkan Lothar betrifft. Damit war dem Landtagskandidat für den Wahlkreis Offenburg, der mit dem Bundeskanzler neben dem Namen auch das rote SPD-Parteibuch gemeinsam hat, breite Zustimmung auf dem Ibacher Brujosenhof sicher. Auch die sechs Oppenauer Vollerwerbslandwirte sehen es als »Schlag ins Gesicht der Bauern«, so Hubert Trayer, dass Funke vor einem Jahr Bundeshilfen für die »Lothar«. geschädigten Renchtäler Waldbesitzerverweigerte.

Auch in Baden-Württemberg sieht Schröder keine ideale Lothar-Krisenbewältigung, obwohl das Land seine »Pflicht nicht aber die Kür<< geschafft habe. Landes-Landwirtschaftsministerin Staiblin (CDU) habe zwar fast alle Täler im Raum Offenburg besucht, und große Versprechungen gemacht - »dabei herausgekommen ist aber nichts«, so Schröder.

Dennoch ist »Lothar« für den studierten Forstwirt Schröder nicht ausschließlich eine Katastrophe, »sondern auch eine Chance«: Bei der Wiederaufforstung könne die Forstwirtschaft die Kooperation mit Umweltverbänden und Regierung üben.

Diese Kontakte könnten auch in anderen Bereichen helfen - so bei der Bewältigung des BSE-Problems. Durch mehr Transparenz bei der Lebensmittelproduktion könne das Vertrauen zurückgewonnen werden, erwartet Schröder.

Gleichzeitig will er auch die wahren Schuldigen der BSE-Krise schärfer bestrafen: Futtermittelfirmen, die trotz Verbots weiterhin ihr Futter mit Tiermehl anreicherten. Auch für den Oppenauer Landwirt Werner Huber stellt es ein »kriminelles Vorgehen« dar; mit Tiermehl angereichertes Futter zu liefern. Die Firmen begünstigten die Verbreitung von BSE und verursachten den Ruin betroffener Betriebe. Der Lohn für ihre Vergehen: Im Gegensatz zu Bauern mit erkrankten Kühen, dürften Firmen, die verschmutztes Kraftfutter liefern, aus Datenschutzgründen nicht öffentlich benannt werden, prangerte Schröder an.

Öffentlich finanziell belohnt werden hingegen sollte für Schröder die sozialen Funktionen wie etwa die- Landschaftspflege. Geld für diese Aufgaben sei erst vorhanden, »wenn die Landwirtschaft nicht mehr da ist«.

Diese Probleme auch in Stuttgart anzusprechen, hat sich Schröder als Aufgabe gestellt, wenn er in den Landtag einziehen sollte. Sein Wunsch: »Ich komme aus dem landwirtschaftlichen Bereich und möchte auch im Landtag in diesem Schwerpunkt arbeiten.«

Schroeder

Mit dem SPD-Landtagskandidaten Gerhard Schröder (2.v.l.) diskutierten Josef Schweiger, Werner Huber und Alfred Huber (v. l.) Probleme der Oppenauer Bauern.

KnopfTOP


ARZ 15.02.01

Steinenbachbrücke

Bis zu sechzig Tonnen kann die neue Steinenbachbrücke tragen - diese fünf Herren hält sie da locker aus: die Ingenieure Jörg Baumann und Detlef Altenberend vom Amt für Flurneuordnung, Oppenaus Bürgermeister Thomas Grieser, Bausachbearbelter Heiner Rödele und Ramsbache Ortsvorsteher Ludwig Mayer. Foto: Ingo Günther

Warten auf Montag
Die neue 700.000 Mark teure Steinenbachbrücke in Ramsbach ist fast fertig

Vom nächsten Montag an müssen sich die Ramsbacher nicht mehr behelfen: Dann wird die neue Steinenbachbrücke über die Rench endlich fertig sein.

VON INGO GÜNTHER

Oberkirch. In einem einzigen Stück hatte ein Schwertransport die Brücke am Dienstagmorgen in aller Frühe nach Oppenau gebracht, es dauerte nur zwei Stunden, dann saß sie dort, wo sie hin sollte.

Nun müssen Zimmerleute den Belag aus Douglasienholz aufbringen. Auf- und Abfahrt müssen außerdem noch geteert werden. Von Montagmorgen an soll die Brücke jedoch uneingeschränkt benutzbar sein. Dann werden alle bisherigen Behelfslösungen für die Ramsbacher überflüssig.

Die neue Brücke benötigt die nächsten 100 Jahre lang keinerlei Wartung, wenn man dem Hersteller Glauben schenkt. Lediglich der Holzbohlenbelag muss, in etwa 25 Jahren ausgetauscht werden.

Ein bisschen haben die Ramsbacher die 700.000-Mark-Konstruktion dem Orkan »Lothar« zu verdanken: Weil im Wald jenseits der Rench seit dem Jahrhundertunwetter noch rund 40000 Festmeter Sturmholz liegen, musste dringend eine neue Brücke her. Die alte trug nur maximal sechs Tonnen - da hätte der Transport lange gedauert. So wurde die Brücke als Projekt im Rahmen des beschleunigten Zusammenlegungsverfahren Oppenau-West vorgezogen. 85 Prozent der Baukosten trägt das Land. Nur rund 100.000 Mark musste die Gemeinde aufbringen. Ursprünglich hatte die Brücke schon Ende Dezember fertig sein sollen, dem Hersteller fehlte jedoch zunächst das passende Material.

Die neue Brücke mit ihrem verschweißten Stahl-Hohlprofil - eine bisher einmalige Konstruktion im Renchtal - wiegt selbst nur 24 Tonnen, hält aber bis zu 60000 Kilo aus. Da wird kein Langholzlaster Probleme bekommen.

Das könnte eher auf den derzeit bestehenden Zufahrten von der B 28 zur Brücke der Fall sein. Diese sind eher unglücklich angelegt, weil sie im spitzen Winkel auf die Bundesstraße zulaufen. Sie werden in absehbarer Zeit zumindest für den Lkw-Verkehr geschlossen, Straße und Radweg werden dann in Oppenau über den Knotenpunkt bei der Firma Doll geführt - das ist für alle Beteiligten sicherer.

Im Zusammenlegungsverfahren Oppenau West werden in den nächsten Jahren, etwa ab 2003, 3,4 Millionen Mark investiert: zur Sanierung und zum Neubau von Hofzufahrten, Landwirtschafts- und Waldwegen. 85 Prozent der Kosten tragen Land, Bund oder Europäische Union.


KnopfTOP


ARZ 21.02.01

Gleitschirmfans im Höhenflug
Wird Oppenau zum Mekka der Paraglider? Die Bedingungen, wären optimal - gäbe es nicht den Auerhahn

Gleitschirmflieger sehen in Oppenau den idealen Standort für ihren Sport. Die Stadt könnte mit drei Startplätzen den Tourismus kräftig ankurbeln. Dem steht aber der Naturschutz entgegen.

VON INGO GÜNTHER

Oppenau. Die Oppenauer Gleitschirmflieger haben am Montagabend dem Gemeinderat ihre Idee vorgestellt: Sie wollen Startplätze für ihren Sport auf städtischem Gebiet am Edelmannskopf, am Sandkopf und am Roßbühl einrichten. Damit könne sich Oppenau beim Gleitschirmfliegen ganz nach vorn katapultieren, glauben sie. Die Kosten wollen die Sportler selbst übernehmen.

Gleitschirmflieger brauchen zum Start Gegenwind - der kommt aber nicht immer aus der richtigen Richtung. Mit den drei Plätzen wäre Paragliding in Oppenau aber immer möglich. »Eine in Deutschland einmalige Situation«, schwärmen die Gleitflieger Sigi Trayer und Berthold Gaiser.

Noch mehr spricht aus der höheren Sicht der Paraglider für den Luftkurort: 400 Meter Höhenunterschied machen die Berge hochinteressant. Die Thermik treibt die Sportler in den siebten Himmel. In manchen Gebieten, etwa an der Hornisgrinde, können nur erfahrene Flieger sicher landen - dagegen wäre Oppenau auch für Lehrlinge leicht zu meistern.

Flugschulen interessiert

Mittlerweile hätten deshalb schon drei Flugschulen ihr Interesse bekundet, berichtet Sigi Trayer. Auch der Freudenstädter Abenteuer-Veranstalter Matthias Bäuerle malt sich aus, seine Flug-Seminare für Firmen wie Daimler-Benz künftig im Luftkurort anzubieten.

Nicht nur den Fliegern könnten die Startplätze nützen. »Das ist für die Stadt eine einmalige Chance«, sagt Sigi Trayer. Oppenau könnte sich mit einer echten Attraktion schmücken und überregional bekannt machen Gastronomen würden von Tages- und Übernachtungsgästen profitieren, das Freizeitangebot wäre um eine Variante erweitert - kein Wunder daher, dass auch die Oppenauer Werbegemeinschaft stark an dem Projekt interessiert ist.

Kein halber Hektar

Die Stadt müsste drei Stückchen Fläche aus dem Gemeindewald zur Verfügungstellen, insgesamt kaum ein halber Hektar, den Orkan »Lothar« ohnehin baumfrei gepustet hat. »Aus forstwirtschaftlicher Sicht spricht nichts gegen Gleitschirmplätze«, sagt daher auch Forstamtsleiter Markus Maise.

Nur der Naturschutz könnte den Fliegern einen Strich durch die Rechnung machen. Der Edelmannskopf ist seit 1992 als Auerwild-Schutzzone ausgewiesen und soll sogar in die Liste der »Natura 2000«-Gebiete aufgenommen werden, ein zusammenhängendes Netz besonderer europäischer Schutzgebiete.

Der Sport selbst hätte wahrscheinlich kaum Auswirkungen auf den Auerhahn. Eine Beeinträchtigung für die seltenen Vögel könnte die Naturschutzbehörde aber im Verkehr sehen, den die Gleitschirmflieger hervorrufen - zusätzlich zu Waldarbeitern und Jägern, die jetzt schon dort unterwegs sind. Ohne Auto wäre der Startplatz am Edelmannskopf nur nach langem Marsch zu erreichen. Auch Jäger haben Bedenken angemeldet: Jagd- und Flugzeiten könnten sich überschneiden.

Nun werden sich die Ortschaftsräte des Themas annehmen, bevor der Gemeinderat erneut darüber berät. Mit dessen Zustimmung könnte der Deutsche Hängegleiter-Verband ein formelles Verfahren zur Einrichtung der Plätze einleiten.

Der Oppenauer Gemeinderat nahm das Vorhaben vorläufig mit kritischem Wohlwollen auf. Insbesondere Willi Keller (SPD) wünscht sich, dass die Stadt die Chance ergreift: »Ein Kompromiss muss doch möglich sein. Mit dem Argument 'zu viel Verkehr' könnte man ja jede Aktivität stoppen.«

Paragliding

Ähnlich bunt wie hier am Lago Maggiore könnte es bald auch in Oppenau zugehen, glauben Paraglider. Der Ort habe die besten Voraussetzungen für diesen Sport. Foto: Archiv

Stichwort: Paragliding

Pionier« des Gleitschirmfliegens oder Paragliding ist der Amerikaner Dan Pointer - er beschrieb den Sport erstmals 1974. Vier Jahre später experimentierten zwei Franzosen mit Sprungfallschirmen, mit denen sie zu Fuß starteten. Seit 1987 ist das Gleitsegeln in Deutschland offiziell genehmigt. Heutige Gleitsegel sind elliptische Tragflächen von 20 bis 30 Quadratmetern, deren Kammern im Flug durch Staudruckluft gefüllt und versteift werden. Verbunden ist der Pilot mit dem Gleitsegel durch die Fangleinen und das Gurtzeug. Er lenkt das Gleitsegel mit zwei Leinen, die das Segel einseitig abbremsen.

In die Luft gehen darf in Deutschland niemand ohne Ausbildung. Die Paraglider kennen drei Stufen: den L-Schein für Anfänger, den A-Schein für Fortgeschrittene sowie den B-Schein, der zu sehr weiten Überlandflügen berechtigt. Die Startplätze sind diesen Stufen entsprechend eingeteilt. Die deutschen Paraglider sind organisiert im Deutschen Hängegleiter-Verband, der auch für die Drachenflieger zuständig ist. Der Verband hat rund 30000 Mitglieder.


KnopfTOP


ARZ 23.02.01

Stadtsanierung kommt aus Startlöchern
Oppenau vergibt Auftrag f ür Grobanalyse / MuItiplikator-Effekt durch Landesmittel

Der Gemeinderat Oppenau hat die Stadtentwicklung Südwest GmbH (Steg) beauftragt, eine Grobanalyse für die Stadtsanierung zu erarbeiten.

Oppenau (ig). Die Stadtentwicklung Südwest befasst sich bereits seit den siebzigerJahren mit Stadterneuerungs- Aufträgen und hat ähnliche Projekte wie in Oppenau bereits in etwa 250 Gemeinden abgewickelt, aktuell zum Beispiel in Appenweier. Gesellschafter der Steg sind die Landesbausparkasse Baden-Württemberg und das Siedlungswerk, ein gemeinnütziges Wohnungsunternehmen im Land. Oppenau wird mit der Analyse der Steg einen Antrag an das Land stellen, um in den Genuss von Fördermitteln für die Sanierung zu kommen.

Förderung für Private

Wird der Antrag genehmigt - dafür stehen die Chancen nach Auffassung der Steg nicht schlecht - kann die Stadt in den darauf folgenden acht bis zehn Jahren acht Millionen Mark in öffentliche Gebäude, Straßen und Plätze investieren. Private können bei der Sanierung von Wohnhäusern gefördert werden. Lediglich 3,2 Millionen Mark müsste Oppenau aufbringen, den Rest übernähme das Land. Bis zu 40 Prozent der Kosten könnte die Stadt Privaten bei ihren Sanierungs- Vorhaben zuschießen. Für denkmalgeschützte Gebäude ist ein weiterer Zuschlag von zehn bis fünfzehn Prozent möglich.

Voraussetzung ist allerdings, dass sich das Gebäude innerhalb des Sanierungsgebietes in der Oppenauer Innenstadt befindet. Dessen Grenzen werden anhand der Analyse durch die Steg abgesteckt. Die Mittel des Landes für die Stadtsanierung könnten einen bedeutenden Multiplikator-Effekt auslösen: Nach Angaben der Steg werden für jede Mark Fördergeld Investitionen von sieben Mark ausgelöst.


KnopfTOP


ARZ 16.03.01

Verwechslungsspiele rund um Gerhard Schröder
Einige Neugierige wollten gern den Kanzler sehen

Oppenau (gk). SPD-Landtags. abgeordneter Gerhard Schröder machte bei seiner Wahlkampfrunde auch in Oppenau Station.

Auf dem Kirchplatz stand er den Marktbesuchern Rede und Antwort. Mit einem roten Regenschirm ausgestattet, spazierte ein ziemlich großer junger Mann über den Kirchplatz und versuchte die Leute in ein Gespräch zu verwickeln.

Es war Landtagsabgeordneter Gerhard Schröder, der Oppenau einen Besuch abstattete. Wie im Verkündblatt zu lesen war, sollte Gerhard Schröder nach Oppenau kommen. Schon im Vorfeld wurde heftig spekuliert: »Kommt der Kanzler wirklich?« Und so abwegig schien das nicht zu sein. Hatte doch Bundeskanzler Gerhard Schröder am Vorabend in Baden- Baden den deutschen Medienpreis entgegengenommen. Warum also keinen Abstecher nach Oppenau machen?

Klar, dass sich am Kirchplatz einige Neugierige um den Stand der SPD drängten, die einen Blick auf den Besucher werfen wollten. Statt des Kanzlers stand dort sein Namensvetter und verteilte Prospekte, Visiten- und Themenkarten. Wer sich auf ein Gespräch mit dem gelernten Diplomforstwirt einließ, konnte einiges über sein besonderes Anliegen, sein Spezialgebiet Umwelt, erfahren. Trotz schlechten Wetters war die Stimmung am Stand, zu dem sich auch Willi Keller und Franz Käshammer von dem SPD-Ortsverein Oppenau gesellt hatte, gut.

Schröder wollte in Oppenau im Gespräch mit den Bewohnern einen Stimmungswechsel bezüglich der Parteipräferenzen ausgemacht haben. Mit positiven Eindrücken im Gepäck fuhr er zum nächsten Termin.

Gerhard Schröder in Oppenau

Gerhard Schröder fühlte sich wohl im Gespräch mit den Oppenauer Bürgern. Foto: Gisela Kaminski

KnopfTOP


ARZ 21.03.01

Gemeinderat genehmigt Startplätze für Paraglider
Weg jetzt frei für formelles Antragsverfahren

Die Oppenauer Paraglider können bei ihrem Verband einen Antrag auf die Einrichtung von drei Startplätzen in Oppenau stellen. Dafür hat der Gemeinderat am Montag den Weg freigemacht.

Oppenau (ig). Zuvor war das Anliegen der Gleitschirmflieger in den Ortschaftsräten von Lierbach, Maisach und Ramsbach behandelt worden. Während die Räte in Lierbach und Maisach einstimmig für das Vorhaben votierten, gab es in Ramsbach zunächst ein Patt: Dort waren vier Ortschaftsräte für, vier gegen einen Gleitschirmflieger-Startplatz auf dem Edelmannskopf.

Hauptargument der Gegner ist das Auerhahn-Schutzgebiet am Edelmannskopf - einige Ramsbacher Räte, unter ihnen Ortsvorsteher Ludwig Mayer, befürchten negative Auswirkungen auf die geschützten Tiere sowie Beschädigungen des Waldweges durch verstärkten Verkehr. Insbesondere dem Edelmannskopf gilt jedoch das besondere Interesse der Gleitschirmflieger: Von dort könnten sie auch bei Ostwind starten. Mit den drei Startplätzen an Edelmannskopf, Sandkopf und Roßbühl wäre Gleitschirm fliegen in Oppenau bei jeder Windrichtung möglich, eine nach Darstellung der Flieger in Deutschland einmalige Situation (ARZ berichtete).

Den Argumenten aus Ramsbach mochten die Gemeinderäte nicht folgen. Mit nur einer Gegenstimme erteilten sie dem Vorhaben der Gleitschirmflieger ihre Zustimmung. Die Paraglider können nun an den Deutschen Hängegleiter-Verband einen formellen Antrag auf Einrichtung der Plätze stellen. Die Kosten für die Herrichtung müssen sie jedoch selbst tragen. Insbesondere wegen der Zufahrt zu den Startplätzen sind Absprachen mit der Forstverwaltung notwendig. Bürgermeister Thomas Grieser kündigte zudem an, Jägern bei der Jagdpacht entgegenzukommen, falls sich durch das Gleitschirmfliegen Beeinträchtigungen ergeben.


KnopfTOP


ARZ 14.04.01

Holzdach für den Sandkasten
Im unteren Stadtgarten in Oppenau haben die Arbeiter fleißig gewerkelt und verschönert

Eine Holzkonstruktion umgibt jetzt den, Sandkasten im Stadtgarten. Sie ist der Grundstock für eine Beschattung des Tummelplatzes der kleinen Buddler. Die Herstellung der Holzkonstruktion wurde von verschiedenen Oppenauer Firmen ohne Rechnungquasi auf Spendenbasis gefertigt. Initiiert wurde die Idee von der Zimmerei Bernhard Ziegler aus Ramsbach.

VON GiSELA KAMINSKI

Oppenau. Besichtigungstermin: Bürgermeister Thomas Grieser schaut sich die Konstruktion zufrieden an. Die Holzkonstruktion, die um und über den Sandkasten im Stadtgarten gebaut wurde, ist der erste Schritt für eine Beschattung der Sandkastenfläche. Ob sie nur begrünt wird oder eventuell noch weitere Bearbeitung erfährt, steht noch nicht fest.

Das Holz stammt aus dem Stadtwald und wurde von der Sägerei Günter Huber aus Oppenau kostenlos eingesägt. Die Initiative für die kostenfreie Bearbeitung hatte Bernhard Ziegler, Besitzer einer Zimmerei in Ramsbach. Er hatte das Holz bearbeitet und abgebunden. Mitgewirkt an der Konstruktion hatte auch die Schlosserei Franz Birk.

Der Bauhof unter Konrad Harter half bei der Aufstellung auf dem Spielplatz. »Wir hatten ja gehofft, dass wir den unteren Bereich des Stadtgartens bis Ostern fertig gestaltet hätten, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht«, bedauert Stadtoberhaupt Thomas Grieser.

Dass schon fleißig im Stadtgarten gewerkelt wird, ist unverkennbar. Dicke Steinbrocken liegen überall herum, die zur Befestigung des Geländes gebraucht werden und ein Bagger wartet auf besseres Wetter, um die Arbeiten wieder aufnehmen zu können. Das Geländer in diesem Bereich am Lierbach wird neu gemacht und bekommt eine Stahlkonstruktion.

Für den Wasserlauf, der vom oberen Stadtgarten in den unteren führt, muss noch ein Pumpwerk installiert werden, welches das Wasser vom Lierbach hochpumpt. Eine kleine Ausbuchtung am Ufer, des Lierbaches erlaubt es künftig auch, dass die Kinder auf dem Spielplatz mit Wasser plantschen können. Der Abgang in den Lierbach wird für die Kinder mit einem Gitter abgesichert. Jetzt warten die Verantwortlichen nur noch auf ein paar Sonnenstrahlen, um das Werk zu vollenden. Dann können sich Erwachsene und Kinder fröhlich und entspannt in dieser kleinen Oase niederlassen.

Sandkasten

Zimmereiinhaber Bernhard Ziegler, Sägewerksbesitzer Günter Huber, Bürgermeister Thomas Grieser und Markus Konrad, Mitarbeiter der Zimmerei Ziegler, begutachteten die Holzkonstruktion, die den Sandkasten im Stadtgarten überdacht. Foto: Gisela Kaminski

KnopfTOP


ARZ 25.04.01

Oppenau sucht einen neuen Kämmerer
Uwe Gaiser wechselt nach zweieinhalb Jahren zur Gemeindeprüfungsanstalt in Karlsruhe

Der bisherige Oppenauer Stadtkämmerer Uwe Gaiser kontrolliert künftig seine Kollegen: Er arbeitet voraussichtlich ab September für die Gemeindeprüfüngsanstalt Karlsruhe. Innerhalb von sechs Jahren sucht Oppenau jetzt zum dritten Mal einen neuen Finanzfachmann.

Oppenau (ig). Zweieinha lb Jahre lang hatte Uwe Gaiser (37) den Posten des Kämmerers in Oppenau inne, wenn er die Stelle, wie geplant, im September verlässt. In Oppenau hatte er im April 1999 angefangen, zuvor war er in der selben Position in Biberach, tätig gewesen. Gaiser der auch künftig in Oppenau leben wird, kann sich mit der neuen Position verbessern: Diese Stelle ist höher dotiert als die in Oppenau.

Das sei der einzige Grund, warum er gekündigt habe, betont Gaiser, diese Chance habe er nützen wollen. »Die Arbeit in Oppenau hat immer Spaß gemacht, die Kollegen sind nett - ein bisschen leid tut es mir deshalb schon.«

Leid tut es auch Bürgermeister Thomas Grieser, derjetzt innerhalb von sechs Jahren den dritten Kämmerer sucht - auch Gaisers Vorgänger Thomas Ernst war nicht lange in Oppenau geblieben. Er wechselte nach drei Jahren nach Dachau.

Für Uwe Gaiser hat Bürgermeister Grieser nur lobende Worte parat. »Wir verlieren mit ihm einen hervorragenden Mann, der ein wohl bestelltes Feld hinterlässt.« Grieser zeigte Verständnis für Gaisers, Pläne: »Wenn sich jemand weiter entwickeln will, muss man das unterstützen.«

Obwohl bis zu Gaisers Abschied noch einige Monate ins Land gehen, schreibt die Stadt Oppenau schon jetzt die neue Stelle aus. »Denn auf die Schnelle einen guten Mann zu finden, wäre schwierig«, glaubt der Bürgermeister.

Dass die letzten beiden Kämmerer Oppenau schnell wieder verlassen haben, dem kann Thomas Grieser trotz allem auch eine positive Seite abgewinnen: »Wenn unsere Leute anderswo so gefragt sind, zeigt das doch, dass wir bei der Personalauswahl immer eine glückliche Hand haben.«


KnopfTOP


ARZ 27.04.01

Vorstand

Der neue Vorstand des SPD-Ortsvereine Oppenau Bad Peterstal-Grlesbach mit dem frisch gewählten Vorsitzenden Willi Keller an der Spitze. Foto: Gisela Kaminski

Genossen sind sich einig
SPD-Ortsverbände von Oppenau und Peterstal fusionieren / Keller neuer Chef

Da ließ sogar die Landesvorsitzende Ute Vogt Glückwünsche übermitteln: Die Ortsverbände von Bad Peterstal-Griesbach und Oppenau haben sich zusammengeschlossen. Die Sozialdemokraten im oberen Renchtal leiden unter fehlendem Nachwuchs.

VON GISELA KAMINSKI

Bad Peterstal-Griesbach/Oppenau. Zur ersten Gründungsversammlung hatte die alte Vorstandschaft des SPD-Ortsvereins-Oppenau / BadPeterstal-Griesbach ins Gasthaus Hirsch in Oppenau eingeladen. Neuer Vorsitzender der seit dem 1. Januar 2001 zusammengeschlossenen Ortsvereine ist Willi Keller. Als Ehrengast gratulierte die ehemalige Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß der neuen Vorstandschaft.

Nach 25 Jahren schlossen sich die beiden SPD-Ortsvereine Bad Peterstal-Griesbach und Oppenau nun wieder zusammen. Vor allem für die Genossen, die den Ortsvereinen schon längere Zeit angehörten, ein historischer Moment im politischen Geschehen beider Gemeinden. Es entstehe wieder ein starker Ortsverein für das obere Renchtal mit immerhin 50 Mitgliedern, sagte Willi Keller in seiner Begrüßungsrede. Keller sieht in der Fusion die richtige Entscheidung, auch wenn das Verfahren lange gedauert habe. Ein Grund für den erneuten Zusammenschluss - auch vor 1976 waren die Verbände vereint - ist vor allem in der stark schrumpfenden Mitgliederzahl des Ortsvereins Bad Peterstal zu sehen. Von dort kam die Bitte, wieder zum größeren Ortsverein Oppenau zurückzukehren. »Die Entscheidung, die von den Mitgliedern fast einstimmig beschlossen wurde, stärkt die Sozialdemokratie im oberen Renchtal«, meint Keller. Die SPD sei schon immer für interkommunales Denken und Handeln eingetreten.

Berührungspunkte

Franz Doll, bisher Vorsitzender des Ortsvereins Bad Peterstal) äußerte die Hoffnung, dass dieser Zusammenschluss auch einen Anstoß geben könnte, die Zusammenarbeit der Kommunen voranzutreiben. Einig waren sich die Vorstände, dass beide Gemeinden Berührungspunkte haben. So will man unter anderem in Tourismus, Vermarktung, Gewerbe, Forst, Kläranlage, Landwirtschaft, Kultur sowie Kinder- und Jugendpolitik als neuer Ortsverein Konzepte ausarbeiten und den Kommunalparlamenten zur Diskussion vorbringen.

Einig waren sich die Mitglieder auch in der Namensgebung des neuen Ortsvereins. Er wird sich "SPD-Ortsverein Oppenau / Bad Peterstal-Griesbach" nennen. Die Satzung soll in der nächsten Mitgliederversammlung abgehandelt werden, vermutlich Ende Juli.

Bei den Neuwahlen übernahm die ehemalige SPD-Bundestagskandidatin Elvira Drobinski-Weiß die Wahlleitung. Zuvor gratulierte sie zum Zusammenschluss und überbrachte die Glückwünsche der SPD-Landesvorsitzenden Ute Vogt. Obwohl die SPD in den vergangenen 20 Jahren um ein Viertel ihrer Mitglieder geschrumpft sei, sei sie nach wie vor eine starke Partei mit großer Tradition, sagte Drobinski-Weiß. Ein Großteil der Mitglieder habe man durch den Tod verloren. Der Partei fehle der Nachwuchs. Mit der Gründung des neuen SPD-Ortsvereins habe man hier erkannt, dass neue Wege beschritten werden müssten.

Bei der Wahl des Vorstands zeigte sich, dass große Einstimmigkeit unter den Mitgliedern herrscht. Neuer Erster Vorsitzender ist Willi Keller, die beiden zweiten Vorsitzenden sind Franz Doll und Volker Heicappell. Als Kassierer wurden Walter Treier und Hartmut Schmiederer einstimmig gewählt und Schriftführerin ist Margit Lehmann. Beisitzer wurden Gisela und Kurt Jahnel, Hans Kimmig, Gerlinde Bruder, Burkhard Waidele, Anton Hoferer, Manfred Huber und Josef Hermann. Kassenprüfer sind Heinrich Schweiger und Walter Huber. Als Kreisdelegierte wurden Volker Heicappell und Anton Hoferer auserkoren.


KnopfTOP


ARZ 27.04.01

Franz Doll

Franz Doll erinnert sich an turbulente Zelten. Foto: G. Kaminski

»In erster Linie eine Entlastung«
Franz Doll, bisher Vorsitzender der SPD Peterstal, stellt sich den Fragen der ARZ

  • Was bedeutet dieser Zusammenschluss mit Oppenau für Sie persönlich? Haben Sie resigniert?

    FRANZ DOLL: Nein, auch wenn ich ein bisschen wehmütig bin, sehe ich doch in erster Linie die Entlastung. Und auch die Aufgabe als zweiter Vorsitzender im neu gegründeten Ortsverein hat seine Reize. Ich werde auf jeden Fall auch hier aktiv mitwirken.

  • Wie kam es zu der Fusion?

    DOLL: Das Problem war, dass wir zwar sehr oft junge Mitglieder anwerben konnten, diese dann aber aus beruflichen Gründen von Bad Peterstal wegzogen. So schrumpfte unser Ortsverein immer mehr, am Ende, lastete die Arbeit auf wenigen Schultern.

  • Wie ging es in der Anfangszeit des Ortsvereins Bad Peterstal zu?

    DOLL: Sehr turbulent. Als wir mit fünf Leuten den Ortsverein gründeten und eine SPD-Wahlliste einbrachten, bedeutete das einen richtigen Aufruhr. Heute ist das Klima im Gemeinderat viel entspannter. Es zählen hauptsächlich Sachthemen.

  • Wie lange waren Sie im Vorstand des SPD-Ortsvereins tätig?

    DOLL: Von 1976 bis 1984 war ich zweiter Vorsitzender. Seither habe ich als erster Vorsitzender das Amt innegehabt.

  • Konnte der Ortsverein in den vergangenen 25 Jahren in der Gemeinde etwas bewegen?

    DOLL: Wir wollten damals kommunalpolitische Ziele wie zum Beispiel Jugendarbeit und sportliche Belange durchsetzen und haben, rückwirkend betrachtet, doch einiges bewirkt.

  • Wie geht es jetzt weiter mit der SPD?

    DOLL: Ich bin seit 1980 im Gemeinderat und habe gemerkt, dass konstruktive Arbeit auch von den Wählern honoriert wird und sich sehr personenbezogen auswirkt. Durch den Zusammenschluss der Ortsvereine hoffe ich, dass mein Wunsch, meine Kräfte besser bündeln zu können, sich erfüllt.


    KnopfTOP


    ARZ 09.05.01

    Waldbegehung

    Über die Lage im Wald berichteten Oberforstrat Markus Maise und Revierförster Siegfried Huber (2. u. 3. v.I.)vor Ort auf dem Edelmannskopf. Mit Landrat Klaus Brodbeck (3.v.r.) und Bürgermeister Thomas Grieser (2. vr.) hörten auch Karl Otto Roth, Werner Decker und Ortsvorsteher Erich Schweiger (v.I.) zu.
    Foto: Hans Geiger

    In der Welt der Nano- und Festmeter
    Landrat Klaus Brodbeck auf Gemeindebesuch in Oppenau / Info-Austausch mit Verwaltung und Räten

    Oppenau war anlässlich des offiziellen Gemeindebesuches nicht unbedingt Neuland für Klaus Brodbeck. Der Landrat zeigte sich durchaus vertraut mit manchem kommunalen Thema, das Verwaltung sowie Rat in nächster Zeit beschäftigen wird. Auch eigene Anliegen formulierte Brodbeck bei der Visite.

    VON HANS GEIGER

    Oppenau. Mit Genugtuung registrierte man in Oppenau die Tatsache, dass der Landrat das Städtchen für seinen zweiten offiziellen Gemeindebesuch ausgewählt hatte, nachdem man bei Vorgänger Fehringer Nummer 48 gewesen war: Eine Geste des Wohlwollens.

    Der Kontrast bei der Visite war beachtlich: Nach dem Rundgang durch die Fertigungshalle der Firma Erdrich führte die Besichtigungstour mit spektakulärer Aussicht den Landrat, Bürgermeister Grieser, Verwaltungsspitze und Ratsmitglieder hoch hinauf auf den Edelmannskopf, wo Markus Maise und Siegfried Huber vom Forstamt zum ersten Themenschwerpunkt referierten, der die Situation im Oppenauer Stadtwald nach »Lothar« betraf, Oberforstrat Maise hatte den Übergang von der »Welt der Nanometer in die Welt der Festmeter« verbal sehr treffsicher vermittelt.

    Neben dem Stand der Arbeiten wurden in der Höhenlage Aspekte wie Wege-Instandhaltung, Finanzen, Vermarktung, Landschaftspflege und Offenhaltung sowie Gleitfliegerstartplätze angeschnitten. Nach der Talfahrt zeigte man Klaus Brodbeck noch den vorgesehenen Hallenstandort sowie die vorgesehene Trasse für die kleine Umgehung.

    Keine Geldgeschenke

    Im Ratssaal ging's dann unter Beteiligung des gesamten Ratsgremiums erneut an die aktuellen Oppenauer Themen. Der Unterstützung des Landrats kann sich Oppenau angesichts des geplanten Hallenprojekts sicher sein. Brodbeck hatte zwar keine Geldgeschenke zu verteilen, doch dass eine Gemeinde wie Oppenau eine Halle brauche, sei unzweifelhaft, zumal sie auch aus Holz konstruiert werde. Ähnlich der Tenor beim Thema »kleine Umgehung«, die »gut am Laufen« sei. Einen Schwerpunkt der Debatte bildete das Dauerthema »Offenhaltung der Landschaft«. Das begleite ihn von der ersten Stunde als Landrat, gestand Brodbeck. Er warnte vor Schnellschüssen angesichts von vier vorhandenen Förderebenen und versicherte, den BLHV in die Pflicht genommen zu haben, alle Fördertatbestände zusammenzufassen. Landwirtschaftsminister in spe, Willi Stächele, sei an der Absichtserklärung zu messen, dass er den Erhalt der Kulturlandschaft zum Schwerpunktthema machen wolle.

    »Den Schlüssel zur Lösung haben wir derzeit nicht in der Hand«, gestand der Landrat. Maßgeschneiderte regionale Konzepte seien zu entwickeln. Da seien insbesondere die Landespolitiker gefordert, das Thema sei schließlich schon alt. Ein Aspekt der Diskussion war die ungerechtfertigte Differenz zwischen der Förderung der Aufforstung und der Unterstützung der Landschaftspflege.

    Auch Kreisthemen, soweit die Kommunen davon betroffen sind, sprach der Landrat zuletzt an. Im Zentrum dieser Ausführungen war die engagierte Werbung für die Wirtschaftsregion, wobei Bürgermeister Grieser versicherte, dass man ergebnisoffen sei. Auch Oppenau, meinte der Landrat, sichere mit der Mitgliedschaft Stärke und politischen Einfluss der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Der Fremdenverkehr - ein Anliegen Oppenaus - sei unter den Bereich Wirtschaft zu subsummieren. Eine wichtige Erkenntnis sei gewesen, so Brodbeck,.das beim potenziellen Touristen das Thema vor dem geographischen, Ziel Vorrang habe. Wo Infrastruktur und Ereignis-Angebote stimmen würden, dahin würden immer mehr Menschen reisen.

    Kreisfinanzen entspannt

    »Nicht gut, aber entspannt«, so beurteilte der Landrat die Kreisfinanzen. Anlass dafür war eine Frage Konrad Roths nach der künftigen Kreisumlage, die für den kommunalen Haushalt von Bedeutung ist. Brodbeck wollte nicht garantieren, beim derzeit niederen Stand zu bleiben. Andererseits scheinen Prozentpunkte wie vormals unter ihm kaum mehr möglich. Es gelte das Prinzip der Subsidiarität. Mit dem Geld, das den Kommunen verbleibe, müssten sie verantwortungsvoll umgehen. Wenn der Kreis auf Einnahmen verzichte, könne er auch entsprechend weniger mit Zuschussforderungen konfrontiert werden.


    KnopfTOP


    ARZ 28.05.01

    Kräfte im Fremdenverkehr bündeln
    SPD-Ortsverein Oppenau / Bad Peterstal-Griesbach: Gemeinsame Vermarktung fürs obere Renchtal

    Der Vorstand des SPD Ortsvereins Oppenau/ Bad Peterstal-Griesbach ist sich einig: Die Zusammenarbeit innerhalb der beiden Gemeinden muss noch vertieft werden.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach. Im Mittelpunkt der rege geführten Gespräche standen, Satzungsänderungen, Berichte aus den Kreistag. und den Gemeinderatssitzungen sowie Probleme und Ziele der beiden Gemeinden.

    Keine wesentlichen Änderungen mussten an der bestehenden Satzung des ehemaligen Oppenauer Ortsvereins vorgenommen werden. Die wichtigsten Punkte waren hier die Namens- und Gebietsänderung.

    Willi Erdrich äußerte sich zum Thema Stadtmarketing. Als erfreulich bezeichnete Erdrich die Resonanz auf die erstellten Fragebögen, die an etwa 1400 Haushalte verschickt wurden. 800 seien ordentlich ausgefüllt zurückgekommen.

    Franz Doll beschrieb die Schwierigkeiten im Bereich des Fremdenverkehrs von Peterstal und Griesbach. Probleme mache der Durchgangsverkehr. Eine Lösung, wie sie in Oppenau umgesetzt wird, sei für Bad Peterstal-Griesbach nicht denkbar.

    Wie können Probleme und Ziele von Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach gemeinsam bewältigt werden? Darüber wurde intensiv diskutiert. Der Wunsch war es, dass beide Gemeinden in Punkten wie Tourismus, Offenhaltung der Landschaft und anderen kommunalpolitische Themen mehr zusammenarbeiten sollten.

    Nur auf diese Weise könnten Kräfte gebündelt werden, zeigte sich Doll überzeugt. Die Vorstände machten sich darüber Gedanken, ob es nicht sinnvoller sei, anstatt beide Fremdenverkehrsbüros zu behalten, ein Vermarktungskonzept für die Region oberes Renchtal zu entwickeln.

    Kompetenz erweitern

    Ein Gesamtpaket »Tourismus« sei hier sicher vorstellbar, so Doll, stellvertretender Vorsitzender des neuen Ortsvereins. Vorbildlich nannte er die Arbeit des Gemeindeverwaltungsverbandes, der beim Bau der gemeinsamen Kläranlage gegründet worden sei. Man müsste hier über eine Erweiterung der Kompetenzen nachdenken.

    Der Vorstand beschloss, in einer der nächsten Sitzungen den Leiter des Naturschutzzentrums Ruhestein einzuladen. Gerade im Bereich Tourismus brauche man den fachkundigen Rat von Experten, sagte Willi Keller. Auch über weitere gemeinsame Aktionen und Werbung für Veranstaltungen wolle man sich Gedanken machen.

    Ärgerlich sei, dass das Konzept, den Sagenweg zu erweitern, schon seit fünf Jahren in der Schublade liege. Doll konnte sich vorstellen, dass der Weg auch auf Bad Peterstal ausgeweitet wird.

    Gemeinsam sollten die Gemeinden eine Konzeption erstellen, wie die Landschaft offen gehalten werden könne. Hier wünscht sich Doll, dass die Landwirte Gewissheit darüber erhalten, dass diese Arbeit entsprechend entlohnt wird. Schön wäre es deshalb, so Doll, wenn die verschiedenen Fördertöpfe einheitlicher gestaltet würden.


    KnopfTOP


    ARZ 28.06.01

    Ist Oppenau bald in der WRO?
    Gemeinderat fragt nach dem Nutzen / Positive Einstellung in Oberkirch und Bad Peterstal-Griesbach

    Die Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau bemüht sich um den Beitritt der Stadt Oppenau in die Gesellschaft. Der Gemeinderat sieht bisher jedoch noch keine Vorteile darin.

    VON KAY WAGNER

    Oppenau. »Wem nützt es?« Oppenaus Bürgermeister Thomas Grieser brachte die Fragen auf den Punkt, die die Mitglieder des Gemeinderats in Bezug auf einen möglichen Beitritt der Stadt in die Gesellschaft Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau (WRO) bewegen. Andreas Thiel, Geschäftsführer der WRO, war zu einem Informationsgespräch gekommen, um seine Gesellschaft vorzustellen und auf die Fragen des Gemeinderats einzugehen.

    Die WRO ist eine Gesellschaft, in der sich Gemeinden und Betriebe aus der Ortenau zusammengeschlossen haben, um nach außen in einem Verbund die wirtschaftlichen Belange der Region zu vertreten. Standortmarketing, so kann man es auch nennen.

    Grieser stellte nach der Sitzung fest, dass sich die Begeisterung im Gemeinderat für einen Beitritt in Grenzen gehalten habe. Ihn selbst eingeschlossen. »Uns interessiert vor allem der Tourismus. Aber da konnte uns Herr Thiel keine konkreten Anreize bieten, die über das hinausreichen, was schon jetzt die Touristenverbände leisten, in denen wir Mitglied sind.« Von Messebeteiligung hatte Thiel gesprochen. »Aber auf Messen sind wir sowieso schon vertreten, dafür brauchen wir die WRO nicht.« Dennoch sei man weiter offen, wolle jetzt erst einmal die angekündigte Umstellung der Rechtsform - von einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung - der WRO abwarten, und dann entscheiden.

    »Je mehr Städte und Gemeinden der WRO beitreten, umso stärker können wir nach außen für die Belange der Ortenau eintreten«, begründet Thiel sein Interesse, auch Oppenau als Gesellschafter zu gewinnen, Von den 51 Städten und Gemeinden der Ortenau sind bisher 16 Mitglieder in der WRO, sieben werden bis Anfang nächsten Jahres hinzukommen, mit 20 stehe man in Kontakt, sagt Thiel.

    Synergieeffekte

    Oberkirch und Bad Peterstal-Griesbach sind bereits WRO-Gesellschafter, die Weinstadt seit 1991, der Kurort nach einem Gemeinderatsbeschluss im Mai rückwirkend seit 1. Januar dieses Jahres. Synergieeffekte erwartet sich Johann Keller, Bürgermeister von Bad Peterstal-Griesbach, von der WRO. »Der Tourismus, der bei uns wie auch in Oppenau ein großer Wirtschaftsfaktor ist, profitiert von dem gemeinsamen Auftritt mit der Industrie, wie zum Beispiel auf einem WRO-Messe-Stand kommenden Oktober in Colmar.« In konkreten Zahlen lasse sich der Nutzen der WRO wahrscheinlich nicht ausdrücken. Aber Keller zeigt sich dennoch überzeugt, dass sich die Mitgliedschaft, die eine Gemeinde pro Einwohner 1,50 Mark kostet, auszahle.

    Der gleichen Meinung ist auch Matthias Braun, Bürgermeister von Oberkirch. »Ich fände es schade, wenn Oppenau nicht der WRO beitreten würde«, sagt er. Die Gesellschaft habe den Rahmen geschaffen, um innerhalb der Ortenau Strukturen zu verbessern und den Informationsaustausch der Unternehmen jeglicher Sparte zu erhöhen. Das käme jedem Mitglied zugute.


    KnopfTOP


    ARZ 30.06.01

    Bürgermeister Grieser beim SPD-Vorstand

    Bürgermeister Thomas Grieser (hinten) stand dem Vorstand den SPD-Ortsvereins Oppenau / Bad Peterstal- Griesbach Rede und Antwort. Foto: Gisela Kaminski

    Grieser will nochmal antreten
    Oppenaus Bürgermeister kündigte beim SPD-Ortsverein erneute Kandidatur um sein Amt an

    Bei einem Gedankenaustausch im Gasthaus »Hirsch« mit dem SPD-Vorstand des Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstäl-Griesbach äußerte sich Bürgermeister Thomas Grieser zu seiner Kandldatur bei der Wahl im nächsten Jahr und zu diversen kommunalpolitischen Themen.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Willi Keller, gab ein kurzes Statement zu den Fragen, die den SPD- Vorstand beschäftigten, ab. Themen waren der . Hallenbau, Stadtmarketing, die kleine Umgehung sowie das Stadtsanierungsprogramm.

    Bürgermeister Thomas Grieser zeigte sich zufrieden, dass die Zweiteilung der Ha11e vom Gemeinderat abgeseget wurde. Die Entscheidung über das Geld für den Ausgleichsstock erwarte man am 12. Juli. Zur Entwicklung des Hallenbaus wird es noch einen weiteren Infoabend geben. Den Preis für Gebäude und Grunderwerb sieht er mit 5,3 Millionen Mark brutto kostenecht.

    Mehr Kultur

    Grieser verspricht sich mit dem Hallenbau auch ein erweitertes Kulturangebot - ein Thema. Willi Keller verwies darauf, dass in den Bereichen Tourismus und Kultur mehr Kreativität gefordert sei und neue Impulse auch von Seiten der Stadt gefragt seien.

    Damit war man auch schon bei der Problematik Fremdenverkehr. Grieser bestätigte, dass die Gastronomie in Oppenau kranke - das Gleiche gelte für die Privatzimmervermietung. Erfreuliche Tendenz wiesen hingegen die Angebote »Ferien auf dem Bauernhof« auf.

    Beim Thema Stadtsanierung waren sich die Anwesenden einig, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. Sanierungsbedürftige Projekte gibt es nach den Worten des Stadtoberhauptes genug. So war die Allmendmühle gleichermaßen Gegenstand des Interesses wie auch das »Katsche-Haus«. Einig war man sich darin, dass der »Adler« einen Schandfleck für Oppenau darstelle, der Eigentümer sieht aber keinen Handlungsbedarf.

    Bahnhof nicht drin

    Die Kosten für die Stadtsanierung rechnete Grieser auf acht bis neun Millionen Mark hoch, (schon in einem Papier von 1988 Wurden sie mit 8 Millionen Mark beziffert). Zwei Drittel können über den Bund beantragt werden, den Rest müssen Kommune und Privateigentümer aufbringen.

    Der Bahnhof könne nicht in die Stadtsanierung aufgenommen werden, sagte Grieser. Hier müsse nach einer anderen Lösung gesucht werden.

    Beim Thema »Kleine Umgehung« steht die Frage noch offen, ob die bisherige B 28 Gemeindestraße und Landstraße wird. Hier müssten die jeweiligen Kosten überdacht werden.

    Grieser rechnet damit, dass mit den Kanalbaumaßnahmen die kleine Umgehung im Frühjahr 2003 fertig gestellt werde. Erst mit der Fertigstellung der Kanalarbeiten können auch weitere Wohnbaugebiete ausgewiesen werden. Der Flächennutzungsplan für Unternehmen sei hingegen ziemlich ausgereizt.

    »Inwieweit können die beiden Gemeinden Bad Peterstal und Oppenau zusammenarbeiten?«, war eine weitere Überlegung an diesem Abend. Franz Doll, zweiter Vorsitzender des SPD-Ortsvereins plädierte dafür, dass die Gemeinden bei der Offenhaltung der Landschaft zusammenarbeiten sollten. Zur Bürgerumfrage äußerte sich Grieser erfreut, dass so viele Bürger aktiv mitarbeiten wollen.

    Gegenkandidat?

    Eindeutig bekannte sich Thomas Grieser zu einer weiteren Kandidatur um das Amt des Bürgermeisters im nächsten Jahr. »Ich wäre ihnen nicht böse, wenn Sie keinen Kandidaten aufstellen würden,« sagte er schmunzelnd. Versprechungen gab der SPD-Vorsitzende Willi Keller darauf nicht ab, da dieses Gespräch erst der-Anfang gewesen sei. Man wolle sich in jedem Fall ausführlich informieren.


    KnopfTOP


    ARZ 18.07.01

    Zuschuss für Halle abgelehnt
    Kein Geld aus dem Ausgleichsstock / Oppenauer Ratsfraktionen wollen am Vorhaben festhalten

    Die Finanzierung der geplanten Mehrzweckhalle in Oppenau ist wieder offen. Die Kommune erhält in diesem Jahr keine Fördermittel aus dem kommunalen Ausgleichsstock. Somit entsteht eine Finanzierungslücke von 2,2 Millionen Mark. Ob und wie diese geschlossen werden kann, will der Gemeinderat am Montag ab 18 Uhr beraten - möglicherweise nichtöffentlich.

    VON RÜDIGER KNIE

    Oppenau. »Die Ablehnung ist ein herber Rückschlag für die Stadt«, erklärte der Vorsitzende des CDU- Ortsverbandes, Jörg Peter, gestern in einer Pressemitteilung.

    Die Entscheidung hatte der beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Verteilungsausschuss am vergangenen Donnerstag getroffen. »Das Bauvorhaben war überdimensioniert und konnte nach den geltenden, Förderkriterien nicht genehmigt werden«, nannte Albert Schelb, Pressesprecher des Regierungspräsidiums den Grund für die Ablehnung. Von 222 beantragten Vorhaben konnten 67 nicht berücksichtigt werden.

    »Voraussetzung für die Förderung ist neben der mangelnden Leistungskraft der Gemeinde auch eine sparsame und wirtschaftliche Planung des Vorhabens«, sagte der Pressesprecher. Das Regierungspräsidium helfe kleineren Gemeinden als Berater. Möglicherweise, so Schelb, seien solche Gespräche im Vorfeld unterblieben - ansonsten hätte die Tendenz schon früher klar werden müssen. »Für einen neuerlichen Antrag müsste die Gemeinde die Halle umplanen und ein realistischeres Konzept vorlegen«, macht Schelb wenig Hoffnung, dass das Projekt in der bisherigen Form im nächsten Jahr bezuschusst wird. Knackpunkt ist offensichtlich die Zweiteilung der Halle in einen sportlichen und einen kulturellen Bereich. »Ein Saal hätte wohl eine Chance gehabt.«

    Kein Verständnis

    Bürgermeister Thomas Grieser, der gestern aus dem Urlaub zurückkehrte, wollte zunächst weitere Informationen sammeln. Er will die Entscheidung erst heute kommentieren. Die Fraktionen wollen an dem Vorhaben festhalten. Für Peter ist die Ablehnung unverständlich. Die Halle habe infolge der sparsamen und wirtschaftlichen Konzeption Vorbildcharakter. Schon am Freitag will der CDU-Gemeindeverband die Gelegenheit nutzen, um Landwirtschaftsminister Willi Stächele um Unterstützung zu bitten.

    »Wir dürfen den Zug jetzt nicht anhalten«, zeigte sich Karl Otto Roth (UWO) kämpferisch - auch deshalb, weil ein Zuschuss von 720000 Mark für den Kulturbereich aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum bewilligt ist. Deshalb will Roth alle am Hallenbau Interessierten aktivieren - Bürger, Vereine und Wirtschaft. »Wenn wir den Bau jetzt nicht schaffen, wird die Stimmung in Oppenau noch schlechter.« Ein harter Schlag war der Entscheid für Willi Keller, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. »Wir haben viele Signale bekommen, dass wir gut im Rennen liegen.« Zudem gab es Gespräche von Vertretern der Gemeinde mit Landratsamt und Regierungspräsidium: »Dass es Probleme geben könnte, hat uns niemand gesagt.«


    KnopfTOP


    ARZ 19.07.01

    Harter Schlag ins Gesicht der Stadt
    Leserumfrage: Wie soll es in 0ppenau Halle weitergehen?

    Nachdem der Antrag der Stadt Oppenau zur Förderung des Hallenbaus vom Regierungspräsidium abschlägig beschieden wurde, fehlen nun 2,2 Millionen Mark für die Finanzierung. Geplant war eine Sporthalle kombiniert mit einem Bereich für kulturelle Veranstaltungen. Dieses Konzept entsprach aber nicht den Vergabekriterien des Ausschusses, der die Mittel des kommunalen Ausgleichsstocks verteilt. Dort erschienen die Pläne zu aufwändig. Bei den Oppenauern herrscht Ratlosigkeit und Unverständnis. Der Bau der Halle scheint für die Befragten notwendig zu sein.

    Markus Erdrich

    Markus Erdrich, Angestellter, aus Oppenau: Die Halle sollte trotz der fehlenden Millionen gebaut werden, da es für Oppenau keine Alternative gibt. Zur Finanzierung müsste man verschiedene Wege prüfen. Vielleicht gibt es noch Fördertöpfe auf Bundes- oder Landesebene! Wenn ich mir die finanzielle Lage der Oppenauer Firmen anschaue, glaube ich nicht, dass das Geld von ortsansässigen Firmen gespendet werden kann.

    Josef Dettling

    Josef Dettling Rentner, aus Oppenau: Die Halle ist für Oppenau unbedingt notwendig. Wo man das fehlende Geld herbekommt, weiß ich nicht, vielleicht sollte die Stadt im Lotto gewinnen. Spenden aus der Bevölkerung können so viel nicht abdecken. Eine Renovierung des Brudersaals hätte ich nicht für richtig gehalten. Der war schon veraltet. Außerdem ist der jetzige, Bruderpark eine gute Einrichtung für Oppenau.

    Kevin Tack

    Kevin Tack, Schüler aus Oppenau: Gerade die Oppenauer Vereine brauchen eine Halle. Wenn ich an Fasent denke, braucht man doch eine Möglichkeit, etwas vorzuführen. Auch für Jugendliche wäre ein Bau von Vorteil. Für Jugendliche ist hier nicht viel los, da könnte man wenigstens mal in einer Halle eine Disco veranstalten. Wo das Geld jetzt herkommen soll, weiß ich nicht - vielleicht spenden einige Oppenauer Firmen.

    Alfredo Burger

    Alfredo Burger, Rentner, aus Oppenau: Ich warte noch auf meinen Lottogewinn. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich Oppenau eine Halle schenken. Wo gibt es denn eine Stadt ohne Stadthalle? Ich glaube nicht, dass die Halle zu groß ist, da ja auch Handballspiele darin stattfinden sollen. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Wenn es halt nicht anders geht, müssen wir uns mit einer kleineren Halle zufrieden geben.

    Martha Roth

    Magda Roth, Rentnerin, aus Oppenau: Ich verfolge die Geschicke in Oppenau seit 60 Jahren. Das ist der größte Schlag ins Gesicht, den Oppenau je erlebt hat. Oppenau wird überall benachteiligt.Vergleichbare Städte haben noch viel größere Hallen. Es kann nicht sein, dass die Menschen für Missstände in der Politik verantwortlich gemacht, werden. Der Stadt wurden die Mittel quasi versprochen und dann wurden sie zurückgezogen.


    KnopfTOP


    ARZ 20.07.01

    Grieser sieht noch Chancen für die Halle
    Oppenaus Bürgemeister will beim Regierungspräsidium weiter für Planung werben

    Bürgermeister Thomas Grieser will auch nach der Ablehnung des Zuschusses aus dem kommunalen Ausgleichsstock bei den Fachressorts im Regierungspräsidium für das bisherige Oppenauer Hallenkonzept werben. In den nächsten Monaten will die Gemeinde alle Möglichkeiten ausloten, um den Bau noch auf den Weg zu bringen.

    VON RÜDIGER KNIE

    Oppenau. »Bis Freitag letzter Woche bin ich davon ausgegangen, dass wir zumindest einen Teil des beantragten Zuschuss es bekommen«, zeigte sich Grieser vom ablehnenden Bescheid des Verteilerausschusses überrascht. Es habe im Vorfeld keine Rückmeldung gegeben, dass mit dem Antrag etwas nicht in Ordnung sei.

    Das Landratsamt hatte die Oppenauer Unterlagen geprüft und mit dem Zusatz »höchste Priorität« versehen, »Im Regierungspräsidium hat man uns außerdem gesagt, dass es sehr hilfreich ist, wenn es einen Bundes- oder Landeszuschuss gibt - in unserem Fall sind das 720000 Mark aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR).« Ob die ELR-Mittel ins nächste Haushaltsjahr übertragen werden können, steht derzeit noch nicht fest.

    Angesichts der Tatsache, dass die Stadt die Halle gerne im letzten Quartal des Jubiläumsjahres 2002 genutzt hätte, sieht Grieser den Bescheid als Rückschlag; trotzdem will er nicht den Kopf in den Sand stecken: »Ich sehe noch Chancen, dass wir das Projekt in dieser Form umsetzen können, auch wenn die Halle im Jubiläumsjahr wohl nicht mehr fertig wird.« Der Architekt habe eine wirtschaftliche, durchdachte und für Oppenau angemessene: Lösung vorgelegt. »In der Ortenau sind kleinere Hallen für teureres Geld gebaut worden und da ist der Zuschuss aus dem Ausgleichsstock problemlos bewilligt worden.«

    Zum Ausloten der Möglichkeiten gehört für Grieser zunächst, ob,die aktuelle Konzeption im nächsten Jahr förderfähig ist. »Ansonsten muss der Architekt neu planen und das verzögert den Bau wieder.«

    Kunstgriff

    Ein möglicher Kunstgriff wäre auch, beim Regierungspräsidium eine Unbedenklichkeitserklärung zu beantragen. Dann könnte mit dem Bau bereits begonnen werden, bevor der Ausgleichsstock-Zuschuss im nächsten Jahr genehmigt werden kann. »Wir haben mit diesen Erklärungen schon des Öfteren gearbeitet. Über den Antrag muss aber der Gemeinderat entscheiden.« Der muss sich nämlich auch finanzielle Alternativen überlegen, falls die Stadt mit dem Bau beginnt und der Zuschuss am Ende wieder nicht bewilligt wird.


    KnopfTOP


    ARZ 23.07.01

    Anlieger erfreuen sich der guten Anbindung
    Am Freitagabend wurde die Steinenbachbrücke auf Gemarkung Ramsbach offiziell dem Verkehr übergeben

    Oppenau-Ramsbach (gei). »Wenn die Brücke jetzt in die Knie geht, dann war's nichts.« Bürgermeister Thomas Grieser wusste angesichts des Langholztransporters aus dem Steinenbach wohl, dass das ersehnte Bauwerk standhalten würde. Der offiziellen Einweihung am Freitagabend im Beisein zahlreicher Gäste sind in den letzten Wochen schon einige »Testfahrten« vorausgegangen. Die Mühen hätten die Anlieger inzwischen vergessen, jetzt erfreue man sich nur noch der Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum, so das Oppenauer Stadtoberhaupt.

    Dass dieser nicht zu kurz kommen werde, dafür versprach Landwirtschaftsminister Willi Stächele auch im Namen von Volker Schebesta Sorge zu tragen. Für den Ausgleichsstock, aus dem die Oppenauer den Hallenzuschuss erwartet hätten, zeichne er nicht verantwortlich, so Stächele, der kundtat, sich in Sachen Halle zu unterhalten, weil Oppenau diese bräuchte.

    Direktor Schmidt von der Flurneuordnungsbehörde lieferte einen Überblick über die diversen Verfahren im Schwarzwald Oppenau sei die Gemeinde im Kreis mit dem größten Flächenanteil bei Flurneuordnungen. Der Ramsbacher Ortsvorsteher Ludwig Mayer brachte dann auf der Kalikutt Stolz und Freude ob des Bauwerks zum Ausdruck.

    Brückeneröffnung

    Zerschnitten das Band an der Steinenbachbrücke: Landwirtschaftsminister Willi Stächele und Bürgermeister Thomas Grieser mit den Trachtenträgerinnen Katharina und Tanja Huber.Foto: Geiger
    KnopfTOP


    ARZ 24.07.01

    Einweihung

    Ein Prost auf die »Riesenleistung«. Bürgermeister Thomas Grieser, Ortsvorsteher Ludwig Kaltenbronn, Gabi Haas vom Technischen Amt, die Wassermeister Ulrich Ronecker und Josef Braun, sowie die Ingenieure Fallert, Kohler und Sackmann vom Planungebüro Zink. Foto: Bernhard Huber

    Ins Wasser kommt keine Chemie
    Quellwasser-Entsäuerungsanlage Maisach hat nach zehn Monaten Bauzeit Betrieb aufgenommen

    Nach zehnmonatiger Bauzeit ging dieser Tage die Quellwasser-Entsäuerungsanlage der »Igelsquelle« im steilen Berggelände oberhalb vom »Wernesthof« in Betrieb. Das köstliche Nass der1958 gebauten Maisacher Wasserversorgung entspricht nunmehr den aktuellen Vorschriften der Trinkwasserverordnung.

    VON BERNHARD HUBER

    Oppenau-Maisach. Projektleiter Fallert (Planungsbüro Zink) erläuterte den Ratsmitgliedern und städtischen Mitarbeitern die Technik der Anlage. Hintergrund: Das aus dem Berg strömende Quellwasser ist mit einem pH-Wert um 6,2 bis 6,5 übersäuert und sehr aggressiv und greift damit das Metall der Leitungen an.

    Im Bypass-Verfahren wird der pH-Wert auf 8,0 erhöht. Dabei fließt das Wasser durch zwei mit Kalziumkarbonat gefüllte Kammern. »Ein natürliches Material aus dem Jura, es wird nichts zugegeben, es wird keine Chemie verwendet«, so Fallert. Die Korngröße des Karbonats ist abhängig vom pH-Wert und vom Durchsatz.

    Die Quelle fördert zehn Liter/Sekunde, entsäuert wird aber nur das im Netz gebrauchte Wasser. Für die Speicherung stehen zwei Kammern mit je 15 Kubikmetern Inhalt zur Verfügung. »Online« gehen die Daten der Regeltechnik auch in einen Schaltschrank am Wernesthof. Dort ist man schneller zur Stelle, was gerade in den Wintermonaten von Bedeutung ist. Die Bausumme von 650000 Mark wurde ohne öffentliche Zuschüsse geschultert. »Eine Riesenleistung«, kommentierte Ingenieur Sackmann vom Büro Zink und Bürgermeister Thomas Grieser fügte an: »So viel sind uns die Maisacher wert.« Auch wenn man sich schwer getan habe, sei der lang gehegte Wunsch gerechtfertigt gewesen: »Denn Wasser ist Lebensmittel.«

    Kein Leitungsfraß mehr

    Entwarnung damit auch für die nahe am Leitungsstrang liegenden restlichen Anwesen, die noch ans öffentliche Netz angeschlossen werden. »Die brauchen jetzt keine Angst mehr haben, dass das Wasser die Leitungen zerfrisst«, meinte Grieser.

    Ortsvorsteher Ludwig Kaltenbronn blendete vierzig Jahre zurück und zeigte die Historie der Maisacher Frisch- und Löschwasserversorgung auf. »Dass die Entsäuerung geklappt hat, ist eine besondere Freude«, meinte er und dankte seinem Amtsvorgänger Josef Schneider für die vehemente Vorfolgung des Ziels. Während der Bauphase habe man sich bemüht, Kosten zu sparen. Kaltenbronn dankte auch der Familie Braun vom Wernesthof für die Genehmigung, dort die Schaltstation zu bauen.

    Besonders lobte Kaltenbronn Baggerfahrer Josef Huber für die fachkundige Ausführung der Erdarbeiten. Dank ging auch an den Maisacher Wassermeister Josef Braun, der seit 1957 die Wasserversorgung in der Ortschaft betreut.


    KnopfTOP


    ARZ 25.07.01

    Käfer-Schäden im Wald halten sich in Grenzen
    Sturmholz im Oppenauer Stadtforst aufgearbeitet

    Das im Oppenauer Stadtwald liegende Sturmholz ist aufgearbeitet . Seit etwa drei Wochen werden im Forstamtsbereich Bad Peterstal-Griesbach von Borkenkäfern befallene Stämme gefällt. Forstamtsleiter Markus Maise berichtete dem Oppenauer Rat, dass in diesem Jahr etwa 10 -15.000 Festmeter »Käferholz« im Forstamtsbezirk anfallen werden.

    VON RÜDIGER KNIE

    Oppenau. Insgesamt wird die Menge des vom Borkenkäfer befallenen Holzes nach Auskunft Maises deutlich unter dem Jahreshiebsatz liegen. Der beträgt im Oppenauer Stadtwald 12000 Festmeter (FM). Im Oppenauer Stadtwald gab es bisher 1200 FM »Käferholz«.

    Durch »Lothar« fielen im Oppenauer Stadtwald rund 120000 FM Sturmholz an. Davon sind 98 000 FM aufgearbeitet«, sagte Maise. Damit ist die Aufarbeitung abgeschlossen. Der Rest ist Abfallholz. 50000 FM wurden bereits im vergangenen Jahr verkauft. 2001 kamen noch einmal 16000 FM dazu. Die Nassholzlager wurden bisher noch nicht angetastet « Dort sind über 21000 FM aus dem Oppenauer Stadtwald gestapelt. Dem Rat signalisierte Maise ein Defizit im laufenden Forsthaushalt. »Es wird aber nicht so hoch wie gedacht.« Weitere Informationen will der Forstamtschef bei einem Waldbegang im September geben.

    Aus dem Oppenauer Rat

    Aussichtspunkte gezielt offen halten

    Oppenau Der Wiederbewaldungsplan für den Bereich des Forstamtes Bad Peterstal-Griesbach setzt im Gemeindewald vor allem auf Naturverjüngung. Lediglich 30 Prozent der Fläche sollen aktiv bepflanzt werden - mit entsprechenden Kosten. Um Aussichtspunkte für Wanderer gezielt offen zu halten, muss der Forst nach Auffassung von Forstlamtsleiter Markus Maise erst langfristig aktiv werden. Die entsprechenden Standorte liegen derzeit noch nicht fest.

    Karte für Mountainbiker geht bald in Druck

    Renchtal. Verkehrsamtsleiter Siegfried Wild gab auf Anfrage des Oppenauer Gemeinderates bekannt, dass der zweite Entwurf für eine Mountainbike-Karte mit Tourenvorschlägen im Renchtal vorliegt. Derzeit werden noch Änderungswünsche der Gemeinden Oberkirch und Bad Peterstal-Griesbach eingearbeitet. Sobald dies erfolgt sei, könne die Karte in Druck gehen. Noch nicht entschieden ist, ob die Routen auf freier Strecke beschildert werden. Um Schadenersatzansprüche aus Radunfällen abzudecken, wird die Stadt Oppenau eine Haftpflichtversicherung abschließen und bezahlen. Den entsprechenden Vertrag müssen alle Privatwaldbesitzer unterschreiben, über deren Grundstücke die Radstrecken verlaufen. Nur so genießen sie ebenfalls den Versicherungsschutz. rüd


    KnopfTOP


    ARZ 25.07.01

    Oppenau hält an Konzept für neue Halle fest

    Oppenau (rüd). Der Gemeinderat und die Oppenauer StadtVerwaltung bitten das Regierungspräsidium Freiburg - Abteilung Ausgleichsstock nochmals um wohlwollende Prüfung des Zuschussantrags für den geplanten Hallenbau. Berücksichtigt werden solle dabei auch die Landesförderung von 720000 Mark für den kulturellen Bereich. Dies gab Bürgermeister Thomas Grieser am Ende der Gemeinderatssitzung bekannt.

    Damit verbunden ist der Antrag auf Erteilung einer Unbedenklichkeitserklärung durch das Ministerium, Ländlicher Raum beziehungsweise das Regierungspräsidium (ARZ berichtete). Damit soll ein baldmöglichster Baubeginn erreicht werden.

    Die gemeinschaftliche Erklärung stellt erneut heraus, dass die bisherige Planung unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten vorbildlich sei. Das vorgelegte Konzept für den Neubau trage »den berechtigten Belangen der Stadt Oppenau Rechnung«.


    KnopfTOP


    ARZ 25.07.01

    Profi organisiert Jubilaumsfest
    Oppenau engagiert Michael Maucher und »Anno Domini Historica« für Organisation im nächsten Jahr

    Michael Maucher und seine Firma »Anno Domini Historica« organisieren das Stadtfest 2002 in Oppenau - das zentrale Ereignis der 700-Jahr-Feiern. Für 25000 Mark liefert Maucher an zwei Tagen ein Programm, zu dem er rund100 historisch gewandete Aktive beisteuern will. Zudem berät er Vereine und Institutionen beim Gestalten ihrer Festbeiträge.

    VON RÜDIGER KNIE

    Oppenau. »Es ist wohl purer Zufall, dass wir Schwaben immer die Kultur in den Schwarzwald bringen«, bot Maucher gleich zu Beginn seines Vortrags eine erste Reibungsfläche an. Angepasst an die Oppenauer Verhältnisse will Maucher das Stadtfest in drei räumlich getrennten Bereichen umsetzen. Die mittelalterliche Zeit der Ortsgründung wird in den Parkanlagen nachgestellt. Dort sieht er das Ambiente für einen Markt, ein Zeltlager und historische Handwerkskünste. Rund um die katholische Kirche wird des Übergangs ins 20. Jahrhundert gedacht - Platz für eine Oldtimerschau oder Vorführungen im Stile Turnvater Jahns. Die Straßburger Straße und der Bereich Richtung Bahnhof soll Forum für die Neuzeit werden. Von der Präsentation der Oppenauer Unternehmen bis zur Skater-Halfpipe hält Maucher in diesem Teil alles für vorstellbar. »Für ein reines Historienfest fehlt Ihnen im Innenstadtbereich die notwendige Gebäudeszenerie«, hat der Organisator bereits analysiert.

    In Sachen Historie ist Maucher auf jeden Fall Purist: »Wo Cola drin ist, muss nicht unbedingt Cola draufstehen«, arbeitet er auch an Details der Verkleidungen. Stilgerecht wird in der Mittelalterabteilung deshalb auf elektrischen Strom verzichtet. Fürs Licht sorgen Fackeln und Kerzen, Musik gibt es dort nur ohne Verstärker. »Historienfeste liegen voll imTrend«, erklärte Maucher. Bei entsprechender Werbung - der Preis dafür ist in Mauchers Salär allerdings noch nicht inbegriffen - könnte er sich leicht eine Verdopplung der bisherigen Stadtfestbesucherzahl auf insgesamt 30000 Personen vorstellen. Das Publikum soll auch noch aus 150 Kilometern Entfernung angelockt werden.

    Mit Künstlern aufpeppen

    Eins stellte Maucher. indes klar: »Wir peppen Ihr Fest nur auf, beispielsweise. durch Feuerschlucker, Gaukler und Leierkastenprofis und verschiedene Bühnenkünstler. Es bleibt aber Ihr Fest.« Entsprechend sollen Vereine, Schulen, Kindergärten und Firmen einbezogen werden. »Wir beraten, helfen bei der Ideenfindung und Umsetzung - so oft uns die Vereine brauchen.« Als »erhobener historischer Zeigefinger« übernimmt Maucher mit dem Vertragsabschluss auch die Buhmann-Rolle, falls beim Fest etwas nicht so klappt, wie geplant. Veranstalter bleiben, die Stadt und der Förderverein für den Hallenbau. Ausgeklammert bei Mauchers Überlegungen blieb der Montag, da die von ihm verpflichteten Akteure nur am Wochenende einsetzbar sind. Eine Erfolgsgarantie gab Maucher nicht, selbstbewusst verkündete er aber: »Der Erfolg hängt davon ab, wie sehr Sie auf meine Vorschläge eingehen.« Bisher hätten alle von ihm organisierten Feste mit Gewinn abgeschlossen.

    Wie Bürgermeister Thomas Grieser mitteilte, hätten die Oppenauer Gastronomen und Vereine bereits ihre Zustimmung zum Konzept signalisiert. Bedenken trug indes Ortsvorsteher Erich Schweiger vor: »Für die Festveranstaltungen im restlichen Jahr, stehen nur noch 45000 Mark bereit. Das wird nicht reichen.« Dem widersprach Grieser, da ein Teil der Veranstaltungen an Vereine gekoppelt sei und deshalb weniger Kosten verursache.

    Bei einer Gegenstimme billigte der Gemeinderat den Vertragsabschluss mit Maucher.

    Kurz gemeldet:

    Umfahrung wird ab Mitte August gebaut

    Oppenau (rüd). Mitte August wird mit dem Bau der innerörtlichen Umfahrung in Oppenau begonnen. Derzeit laufen bereits vorbereitende Arbeiten. Dies gab Bürgermeister Thoma s Grieser im Gemeinderat bekannt. Die Ausschreibung der an den Straßenbau gekoppelten städtischen Kanalisationsarbeiten erfolgt Ende August. Baubeginn für die Kanalisation wird voraussichtlich im Oktober sein

    182000 Mark für 90 Meter lange Leitung

    Oppenau (rgd). 182 000 Mark muss die Stadt Oppenau für die Verlegung einer 90 Meter langen Regenwasserleitung im Moosweg bis zum Anwesen Autohaus Doll bezahlen. Das Rohr wird einen Durchmesser von 70 Zentimetern haben. Der Gemeinderat vergab den Auftrag an eine Offenburger Baufirma. Für das planende lngenieurbüro fallen zusätzlich noch 20000 Mark an, die das Gremium als überplanmäßige Ausgabe billigte.


    KnopfTOP


    ARZ 26.07.01

    Abwasser könnte durch privaten Kanal fließen
    Maisach: Bau durch Teilnehmergemeinschaft angestrebt

    Um 29 Maisacher Häuser an das zentrale Oppenauer Abwassernetz anzuschließen, wollen alle Beteiligten an einem Strang ziehen, Kern der Idee ist es, einen Abwasserkanal auf privater Basis durch eine Teilnehmergemeinschaft zu bauen.

    Oppenau (rüd). über die Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Idee, wurde am vergangenen Montag im Gemeinderat im Beisein einiger betroffener Anlieger aus Maisach diskutiert. Ausgangspunkt war die Aufstellung eines Abwasserkonzeptes für die Stadt, das ein Ingenieurbüro ausgearbeitet hat. Das Konzept soll nach der Sommerpause von den Gemeinderäten verabschiedet werden.

    Ein Vertreter des Landratsamtes machte deutlich, dass derzeit nur private Kanalbauten Chancen auf eine Landesförderung hätten - insgesamt wäre dafür ein Zuschuss von 30 Prozent der Gesamtkosten zu erwarten. Zuschussanträge für öffentliche Lösungen würden dagegen meist abgelehnt. Die Kommune unterstützt nach bisheriger Regelung private Investoren, indem sie auf die Erhebung der Kanalbeiträge verzichtet.

    In Maisach laufen derzeit die Genehmigungen vieler Kleinkläranlagen ab. Um diese auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, müssten pro Anlage rund 25000 Mark investiert werden. Ein Engagement in der Teilnehmergemeinschaft käme nach den bisherigen Berechnungen für die meisten Hauseigentümer günstiger.

    Mitglied der Teilnehmergemeinschaft könnte auch die Stadt Oppenau werden, da die Maisacher Ortsverwaltung ebenfalls zu den angesprochenen Gebäuden gehört.


    KnopfTOP


    ARZ 26.07.01

    Stadtpark wird neu gestaltet
    Frisches Geld bewilligt

    Oppenau (rüd). Die Neugestaltung des Oppenauer Stadtgartens nimmt Formen an. Am Montagabend bewilligte der Gemeinderat weitere Geldmittel für verschiedene Einzelmaßnahmen, die der Bauhof ausführen soll. Unmut regte sich bei CDU und UWO, weil das Geld nicht im regulären Haushalt eingestellt worden war, sondern am Montagabend als außerplanmäßige Ausgabe bewilligt werden musste. Nach Angaben der Verwaltung war der finanzielle Umfang bei der Erstellung des Haushaltes aber noch nicht überschaubar.

    Bei vier Gegenstimmen stellte der Gemeinderat außerplanmäßig 144 700 Mark aus dem Vermögenshaushalt bereit, davon werden 54000 Mark als Eigenleistungen angesetzt. Der Verwaltungshaushalt wird überplanmäßig mit 10700 Mark belastet. Mit dem Geld wird neben den ausgeführten Maßnahmen unter anderem der Bereich vor der WC-Anlage gepflastert und ein Musikpavillon samt Außenanlagen im oberen Stadtpark gebaut.


    KnopfTOP


    ARZ 01.08.01

    Oppenau: Neuer Kämmerer fängt im September an

    Martin Strecker heißt der neue Oppenauer Stadtkämmerer. Der 38Jährige tritt am 1. September die Nachfolge von Uwe Gaiser an, der zur Gemeindeprüfungsanstalt wechselt.

    Oppenau (rüd). Strecker hat zuletzt als Sachgebietsleiter beim Tiefbauamt der Stadt Freiburg gearbeitet. Von 1994 bis 2000 war der künftige Kämmerer im Finanzwesen des Tiefbauamtes als stellvertretender Sachgebietsleiter für den Bereich »Budget« zuständig. Seine Ausbildung hat er als Betriebswirt (VWA) abgeschlossen.

    Strecker wohnt derzeit noch in Freiburg, ist verheiratet und Vater eines acht Monate alten Kindes.

    Der neue Angestellte wird sich bereits in den letzten beiden Augustwochen in sein neues Tätigkeitsfeld einarbeiten. Sein Vorgänger scheidet zum Monatsende aus der Verwaltung aus. Bei den Bewerbungen hatte sich Strecker gegen insgesamt fünf Konkurrenten durchgesetzt, zuletzt in der Endauswahl gegen zwei Mitbewerber. Die Entscheidung des Gemeinderates fiel dabei in der nicht-öffentlichen Sitzung einstimmig.


    KnopfTOP


    ARZ 04.08.01

    Diskussion über Halle und Jubiläumsfest
    SPD-Mitglieder fordern Sondersitzung im August

    Der vorläufig gescheiterte Hallenbau war Thema bei der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Oppenau/Bad Peterstal-Griesbach im Gasthaus »Hirsch« in Oppenau. Eine heiße Diskussion ging der Abstimmung zur offiziellen Erklärung Im Bezug auf den Hallenbau voraus.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. Was die Planung zum Hallenbau anbelange, habe man von Seiten der Verwaltung und des Gemeinderates alles Erdenkliche getan, sagte Oppenaus SPD-Fraktionsvorsitzender Willi Erdrich dazu. Er plädierte, wie die übrigen SPD-Mitglieder, weiter für eine doppelte Lösung, sprich einen getrennten Kultur-und Sportbereich.

    Leider interessiere es Mitarbeiter im Regierungspräsidium wenig, dass Oppenau 33 Vereine hat und viele davon auf eine Halle hoffen. Auch über mögliche andere Träger der Halle, wie die Vereine, wurde diskutiert. Überlegungen gab es auch hinsichtlich der Gemeinderücklagen. Sollten diese angegriffen und für die Halle verwendet werden?

    Schlussendlich einigten sich die Mitglieder auf drei Punkte (siehe Info-Kasten). Gefordert wurde, dass die Verwaltung die Zahlen öffentlich darlegen sollte, um den Bürgern einen objektiven Einblick in die finanzielle Lage der Gemeinde zu verschaffen. Die Verwaltung solle alle politischen Kontakte ausschöpfen, um den Hallenbau noch zu ermöglichen, meinte Willi Keller, Stadtrat und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins.

    Jugendumfrage

    Zum Thema Stadtmarketing wurde bekannt gegeben, dass die Jugendumfrage im September stattfindet. Die Stadtsanierung war ebenfalls Gegenstand des Interesses. Hier wurde das Projekt »Allmendmühle« angesprochen.

    Befremdet zeigte sich die Mitgliederversammlung über die Stadtfest-Organisation im Jubiläumsjahr. Geradezu auf Unverständnis stieß das Vorhaben, für ein fragwürdiges Mittelalter-Spektakel 25000 Mark auszugeben.

    Erstens habe es sich gezeigt, dass der Veranstalter Maucher, der dies schon in ähnlicher Form auf der Schauenburg durchgeführt habe, auf viel Kritik gestoßen sei und darüber hinaus sei die Veranstaltung nichts weiter als der Versuch einer Kopie.

    Franz Käshammer sagte, dass sich Vertreter der Fraktionen schon im vergangenen Jahr zu einem Ausschuss zusammengefunden und konkrete Vorschläge ausgearbeitet hätten. Diese hätten aber kein Echo gefunden.

    Der Satzung des neuen SPD-Ortsvereins stimmten die Mitglieder einstimmig zu.

    Erklärung der SPD

    1. Die SPD-Mitgliederversammlung fordert eine öffentliche Sondersitzung des Oppenauer Gemeinderates zum Hallenbau noch im August. Auf dieser Sitzung muss die Lage schonungslos geschildert werden. Außerdem sind die finanziellen und organisatorischen Konsequenzen, Perspektiven und Alternativen zu diskutieren.

    2. Die Mitgliederversammlung ruft den Gemeinderat auf, an der bisherigen Planung und am Zeitplan des Hallenbaus festzuhalten.

    3. Die Mitgliederversammlung ist der Meinung, dass die Gemeinde Oppenau im Notfall den Bau der Halle nach der bisherigen Planung durchziehen muss, auch wenn vorübergehend auf Reserven zurückgegriffen werden muss. Das Projekt kann nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden. Das ist der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten. Die Verwaltung wird aufgefordert, alle politischen Hebel in Bewegung zu setzen, damit die Halle gebaut werden kann. gk


    KnopfTOP


    ARZ 10.08.01

    Stadtgarten bekommt neues Gesicht
    Gestaltung rund um Lierbach und Wasserfall / Im nächsten Jahr auch Freiluftkino möglich

    Einen traurigen Anblick bot der Oppenauer Stadtgarten den Besuchern nach dem Orkan »Lothar«. Wo früher alte Bäume standen, hatte sich eine öde Kahlfläche ausgebreitet. Inzwischen hat sich die Gemeinde einiges einfallen lassen, um eine Oase der Erholung zu schaffen, auch wenn das Projekt »Stadtgarten« noch nicht abgeschlossen ist.

    VON GiSELA KAMINSKI

    Oppenau. Ein kleinerWasserfall bildet inzwischen den Anziehungspunkt im Oppenauer Stadtgarten. Der mit Granitsteinen eingefasste Wasserlauf findet seinen Weg vom oberen Bereich der Grünanlage bis hin zum Lierbach. -Eine Pumpstation macht es möglich, dass das Wasser beständig fließen kann.

    Unterhalb des Wasserfalles befindet sich der zum Teil neu gestaltete Kinderspielplatz. Ein Spaß für Groß und Klein ist die Wasserspielstelle, eine ebenfalls mit Granitsteinen eingefasste Fläche. Dafür wurde der Lierbach an dieser Stelle ausgebuchtet, zum Bach hin für Kinder mit einem Zaun abgesichert und ein Abgang vom Spielplatz aus geschaffen. Ein Edelstahlgeländer an der Wasserspielstelle wird dieser Tage installiert und bietet Halt.

    Sitzen am Wasser

    In der Wasserspielstelle sind zusätzliche Sitzflächen angebracht, die gerade an heißen Tagen begehrt sind. Die Füße im Wasser, kann man hier prima, träumen, lesen, und entspannen. Der ansteigende Weg zur Rutschbahn hin ist nun mit Holztreppen leichter zu bewältigen und der Sandkasten hat eine Holzpergola erhalten, die im nächsten Jahr noch begrünt werden soll. Ein besonderes Schmuckstück ist auch die Ölbrünnelebrücke geworden, eine überdachte Konstruktion in Holz, die über den Lierbach führt.

    Der Lierbach selbst hat eine Uferbefestigung aus Granitsteinen im Stadtgartenbereich erhalten, außerdem wurde das Geländer dort erneuert. Neubepflanzungen wie zum Beispiel das Blumenrondell geben dem unteren Stadtgarten ein zusätzlich freundliches Bild. Leider habe Orkan »Lothar« dafür gesorgt, dass viele Hunderte von Blumenzwiebeln, die im oberen Stadtgartenbereich angepflanzt waren, durch die umgefällenen Bäume offensichtlich zerschlagen wurden, bedauerte Bürgermeister Thomas Grieser.

    Drei neue Lampen

    Ergänzend sei erwähnt, dass in die Neugestaltung auch ein Schmutzwasserkanal und die Pflasterung vor der öffentlichen WC-Anlage eingebunden wurde. Vom Pavillon bis zur Ölbrünnelebrücke sollen drei »Alte Markt«-Lampen angebracht werden. Solche Lampen stehen bereits in der Innenstadt. »Die Gesamtkosten für die Gestaltung belaufen sich auf rund 145000 Mark, davon sind 54000 Mark als Eigenleistung zu verbuchen«, sagte Grieser.

    Holz kostenlos gesägt

    Nach der Sommerpause wird die Gestaltung des oberen Stadtgartens fortgesetzt. Direkt unterhalb des Minigolfplatzes ist der neue trapezförmige Pavillon mit WC-Anlage und Außenbereich vorgesehen. Grieser sieht darin einige Vorteile. Viele Veranstaltungen, die bisher nicht möglich waren, sollen dort stattfinden. Dazu gehören Lesungen, Konzerte oder auch ein Freiluftkino. Dank der kostenlosen Planung des Pavillons durch Markus Konrad, dem Vorsitzenden der Stadt und Kirchspielskapelle, und dem kostenlosen Sägen des Holzes, durch die Sägerei Kurt Huber (Besitzer Günter Huber) können die Kosten mit etwa 60000 Mark (in den Gesamtkosten bereits enthalten) niedrig gehalten werden. Da als Material überwiegend Holz aus dem Stadtwald verwendet wird, sind die Materialkosten gering.

    Der untere Pavillon soll weiterhin für Veranstaltungen offenstehen. Großes Lob fand Bürgermeister Thomas Grieser für die Mitarbeiter des Bauhofes, die herausragende Arbeit bei der Gestaltung des Stadtgartens geleistet hätten.

    Stadtgarten

    Thomas Grieser (M.) begutachtete die Arbeiten Im Stadtgarten, die die Bauhof-Mitarbelter Konrad Harter (v.1.), Anton Huber, Stefan Maler und Johannes Birk derzeit ausführen. Foto: Gisela Kaminski


    KnopfTOP


    ARZ 14.08.01

    Jugendliche nach Wünschen fragen
    Oppenau will mehr auf Bedürfnisse junger Menschen eingehen / Aktion soll im September starten

    Am 26. Juli hat sich der Arbeitskreis »Jugendarbeit« im Oppenauer Rathaus zusammengefunden, um gemeinsam den Fragebogen zur Jugendbefragung in Oppenau durchzuarbeiten. Im September soll er nun an Schulen und Privathaushalte verschickt werden.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. »In Oppenau ist für uns Jugendliche nichts los!« Eine Aussage, die man nicht selten von jungen Leuten hört. »Wir haben jede Menge Vereine, die hervorragende Jugendarbeit leisten«, hält mancher Erwachsener dem entgegen.

    Die Jugendbefragung, die ab der zweiten Septemberwoche per Fragebogen anlaufen wird, soll Auskunft über die Situation von Oppenauer Jugendlichen, über deren Wünsche und Vorstellungen geben. Die Fragebögen gehen nicht nur an sämtliche Schulen, in denen Schüler aus Oppenau unterrichtet werden, sondern auch an Privathaushalte mit Heranwachsenden, die eventuell schon im Berufsleben stehen. Die Listen mit den Adressen der entsprechenden Jugendlichen wurden vom Rechenzentrum, in Freiburg angefordert, erklärte Andreas Huber, Hauptamtsleiter im Oppenauer Rathaus, dazu.

    Fragebogen bearbeitet

    Ein »Arbeitskreis Jugendarbeit« traf sich am 26. Juli, um gemeinsam den Fragebogen zur Jugendbefragung durchzuarbeiten. Der Kreis setzte sich zusammen aus Bürgermeister Thomas Grieser, Hauptamtsleiter Andreas Huber, Hektor Sala vom Landratsamt Offenburg, Cordula Neuenschwander (die stellvertretend für Ute Wolfsmüller kam), Claus Haberer, Schulleiter der Grund- und Hauptschule Oppenau, Verena Müller-Kunkel von der katholischen Kirchengemeinde sowie Schülervertreterin Miriam Doll.

    Durch die Auswertung der Fragebögen, die durch das Landratsamt Offenburg erfolgt, erhofft man sich unter anderem Anregungen und Ansatzpunkte zur Jugendarbeit in Oppenau. Jugendreferent Hektor Sala wird hier nicht nur Graphiken erstellen, sondern auch eine schriftliche Auswertung liefern. Für Sala ist diese Bedarfserhebung eine wichtige Orientierungshilfe um Rückschlüsse zu ziehen, was sich junge Menschen in Oppenau wünschen. Bei Bedarf gibt das Landratsamt auch Hilfestellung bei der Erarbeitung von Konzepten.

    »Die Daten werden auf dem Oppenauer Rathaus eingegeben und von da an das Landratsamt weitergeführt«, so Andreas Huber. Man hofft hier auf einen Rücklauf innerhalb von vier Wochen. Die Fragebögen, die vom Landrat bereitgestellt werden, sind vom Iris-Institut ausgearbeitet und in leicht abgewandelter Weise auch schon in Oberkirch angewandt worden.

    Jugendkulturverein

    Während der Auswertungszeit, die voraussichtlich im Frühjahr abgeschlossen ist, sollen verschiedene Projekte nach dem Motto »Stellt eure Situation dar« laufen. Vorstellbar sind hier Videoclips, Theater, Schautafeln, Interview und ähnliches. Die Organisation dieser Projekte obliegt den jungen Mitwirkenden und dem Jugendkulturverein. Dieser Verein befindet sich zurzeit in seiner Gründerphase. Einige Frauen, die sich schon seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema Jugendarbeit in Oppenau auseinandersetzen, haben dieses Projekt in Angriff genommen. Sie unterstützen die Jugendlichen auch bei einer Flyer-Aktion beim diesjährigen Oppenauer Stadtfest.


    KnopfTOP


    ARZ 17.08.01

    Wasserspielstelle

    Da rückt der Bürgetmeister in die zweite Reihe: Vor allem für Kinder ist die neu gestaltete Wasserspielstelle Im Oppenauer Stadtgarten gedacht. Foto: Gisela Kaminski

    Im Stadtgarten plantschen erlaubt
    Oppenaus Bürgermeister überreichte neu gestaltete Wasserspielstelle an Kinder

    Oppenau (gk). Ein heiß beliebtes Plätzchen ist dieser Tage die neu gestaltete Wasserspielstelle im Oppenauer Stadtgarten. Nicht nur Kinder fühlen sich hier wohl und plantschen vergnügt am Rande des Lierbaches. Auch viele Erwachsene machen es sich auf den Bänken gemütlich - die Beine ins Wasser hängend verbringen einige in den heißen Phasen des Tages die Zeit dort.

    Spielstelle übergeben

    Am Mittwochnachmittag wagte sich auch Bürgermeister Thomas Grieser und Verkehrsamtsleiter Siegfried Wild ins kühle Nass. Im Rahmen der »Spieledrachen«-Kinderaktion, die seit einigen Jahren fester Bestandteil des Oppenauer Kinderferienprogrammes ist, übergab das Stadtoberhaupt den Kindern offiziell die Wasserspielstelle nebst den anderen neuen Spielideen. Beim anschließenden Nasspritzen bekämen, die Erwachsenen denn auch eine Ladung Wasser ab, aber bei den Temperaturen ließ man sich das gerne gefallen.


    KnopfTOP


    ARZ 21.08.01

    Bäume in Oppenau müssen Umgehung weichen
    Die Arbeiten an einer der beiden vorgesehenen Brücken beginnen nächste Woche / Straße halbseitig gesperrt

    Behinderungen mussten die Verkehrsteilnehmer auf der B 28 am Ortseingang Oppenau in Kauf nehmen. Hier wurden entlang des Lierbaches Bäume gefällt und mit dem »Hackschnitzler« gleich verarbeitet.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. Staunend standen die Oppenauer in sicherer Entfernung des imposanten Hackschnitzlers der Straßenmeisterei Offenburg, der an der B28 stand, und verfolgen gespannt, wie aus einer Fichte in kürzester Zeit winzig kleine Stückchen wurden.

    Zuvor waren die Bäume gefällt worden und lagen im und am Lierbach. Mit ihrem großen Greifarm packte die von einem Mann gesteuerte Maschine einen Baum nach dem anderen, eine Walze zog ihn in den Hackschnitzler, wo er dann blitzschnell zerkleinert wurde.

    Mit dieser Baumfäll-Aktion begannen die vorbereitenden Arbeiten für den Brückenbau - der erste Teil der jetzt entstehenden, lang erwarteten »kleinen Umgehung« der B 28 im Ortskern von Oppenau. Die Baumaßnahmen obliegen dem Straßenbauamt Offenburg.

    Bereits in der nächsten Woche solle mit dem Brückenbau begonnen werden, sagte Bürgermeister Thomas Grieser. Gleich zwei Brücken werden in Zukunft am westlichen Ortseingang von Oppenau den dort vorgesehenen Kreisverkehr tragen. Im Verlauf der Arbeiten müssen Autofahrer an dieser Stelle mit weiteren Behinderungen rechnen.

    Bämefällen

    Der Hackschnitzler verarbeitete die Bäume am Lierbach im Handumdrehen zu Kleinholz.Foto: Gisela Kaminski
    KnopfTOP


    ARZ 25.08.01

    Zur Sicherheit noch mehr Bäume weg

    Etliche Bäume sind schon verschwunden, am Dienstag müssen in Oppenau für den Bau der inneren Umfahrung noch weitere weichen - Bauleiter Dipl-Ing. Manfred Kruss vom Straßenbauamt Offenburg erklärt, warum.

    Herr Kruss, Sie haben doch in Oppenau schon dreißig Bäume gefällt - und jetzt wollen Sie noch mehr absägen?

    MANFRED KRUSS: Schade drum, aber das geht nicht anders. In der vergangenen Woche haben wir 30 junge Bäume an der B 28 entfernen müssen, weil an dieser Stelle Kabel neu verlegt werden - Telefonleitungen, weitere Datenkabel und Stromleitungen.

    Und am Dienstag fallen nun noch mehr Bäume..

    KRUSS: Auch das ist unumgänglich. Für den Bau des Kreisels am Ortseingang müssen wir den Lierbach etwas tiefer legen. Dann würden die etwa 15 Bäume entlang der Industriestraße mit ihren Wurzeln teils in der Luft hängen. Das geht natürlich nicht, die könnten ja umkippen - viel zu gefährlich.

    Setzen Sie wieder den Häcksler ein, der die Bäume gleich kleinschnitzelt, wie in der vergangenen Woche?

    KRUSS:Vieleicht bei den kleineren Bäumen. Bei den größeren gehen wir anders vor, die müssen schon fachmännisch gefällt werden.

    Bleibt der Oppenauer Ortseingang denn jetzt auf Dauer nackt und kahl?

    KRUSS: Aber nein, es ist vorgesehen, dort später neue Bäume zu pflanzen - ungefähr genauso viele, wie bisher dort standen. ig


    KnopfTOP


    ARZ 31.08.01

    »Das können wir uns nicht leisten«
    Martin Strecker ist der Nachfolger von Uwe Gaiser im Amt des Oppenauer Kämmerers

    Mitten in der heißen Phase: Der neue Oppenauer Kämmerer Martin Strecker hat seinen Dienst angetreten.

    VON INGO GÜNTHER

    Oppenau. Gleich zwei Kämmerer schwitzen derzeit unter dem Dach des Oppenauer Rathauses. Der Noch-Amtsinhaber Uwe Gaiser arbeitet in diesen Tagen seinen Nachfolger Martin Strecker ein. Wenn den beiden dabei der Schweiß auf der Stirn perlt, dann weniger wegen der schwierigen Lage der Gemeinde, die durch die unklare Finanzierung der geplanten Halle in der Einmatt entstanden ist - sondern schlicht wegen der Temperaturen, die zurzeit im Oppenauer Rathaus herrschen. »Die Halle ist ein rein politisches Problem«, sagt Uwe Gaiser. »Für die fachliche Arbeit ist der Zeitpunkt der Übergabe jetzt ideal - der Jahresabschluss ist fertig, die Finanzplanung Für das nächste Jahr beginnt gerade.«

    Größere Aufgaben

    Nachfolger Martin Strecker ist jedenfalls schon ganz heiß auf seinen neuen Job. Warm anziehen muss er sich dafür nicht: Der 38-Jährige ein studierter Betriebswirt, hat bisher im Freiburger Rathaus gearbeitet und war im dortigen Tiefbauamt bereits zuständig für die Finanzen.

    Sein Grund für den Wechsel: »Das Rathaus ist hier zwar kleiner, aber mein Aufgabenbereich wird viel größer.« Im Oktober holt Strecker auch seine Frau und seinen neun Monate alten Sohn Aaron nach Oppenau.

    Vorgänger Uwe Gaiser hatte das Amt des Kämmerers nur zweieinhalb Jahre inne - er verbessert sich am Montag zur Gemeindeprüfungsanstalt, wo er seinen bisherigen Kämmerer-Kollegen auf die Finger schauen wird. Seinem Nachfolger allerdings nicht - dem wird er bei Bedarf aber wertvolle Tipps für die Arbeit geben.

    Und wie lange hält es Martin Strecker in Oppenau aus? Der neue Kämmerer schlagfertig: »Das fragen Sie in zehn Jahren noch mal.«

    Wie wär's denn mit einer Klimaanlage im Rathaus, Herr Strecker? Auch diese Frage bringt ihn nicht ins Schwitzen. Der Freiburger antwortet schon genau so, wie man es von einem Kämmerer erwartet: »Das können wir uns nicht leisten.«

    Kämmerer

    Kämmerer im Doppelpack. Martin Strecker (li.) hat vergangene Woche den Dienst im Oppenauer Rathaus angetreten, Uwe Gaiser arbeitet von Montag an für die Gemeindeprüfunganstalt. Foto: Ingo Günther


    KnopfTOP


    ARZ 12.09.01

    Oppenau lässt seine 700-Jahr-Feier platzen
    Stadt merkt nach einem Jahr Fest-Vorbereitung: Gründung war nicht 1302

    Es wird nicht jubiliert: Die für 2002 geplanten Feierlichkeiten zum 700jährigen Bestehen der Stadt Oppenau sind ersatzlos gestrichen. Es gibt nämlich keinen Nachweis, dass Oppenau tatsächlich schon 700 Jahre alt ist.

    VON INGO GÜNTHER

    Oppenau. Der Gemeinderat und die Verwaltung hätten am Montag gemeinsam beschlossen, das Jubiläum abzusagen, berichtete Bürgermeister Thomas Grieser der ARZ. »Denn lächerlich machen mit einem falschen Jubiläum wollen wir uns nicht.«

    Die Absage kommt ein Jahr, nachdem ein Festausschuss seine Arbeit aufgenommen hatte, um die Feierlichkeiten vorzubereiten. Sämtliche Veranstaltungen in Oppenau im Laufe des Jahres 2002 sollten das 700 Jahr-Jubiläum aufgreifen, vom Neujahrsempfang im Januar über das Stadtfest im August, die Festwoche der klassischen Musik im September bis zum Nikolausmarkt im Dezember.

    Verluste entstünden der Stadt durch die Absage nicht, sagte der Bürgermeister. Bindende Verträge seien bislang nicht geschlossen worden.

    Vor drei Wochen hatte Grieser den Oberkircher Historiker Heinz G. Huber beauftragt, die historischen Urkunden, nochmals in Augenschein zu nehmen, nachdem Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Jubiläums aufgekommen waren.

    Heinz G. Hubers Nachforschungen zufolge kann das Gründungsjahr 1302 nicht belegt werden. Bisher galt die These des Historikers Börsig, der annahm, Oppenau sei vom Kloster Allerheiligen gegründet worden, damals Besitzer des Grundareals. Börsig versuchte seine These damit zu belegen, dass in zwei Urkunden aus dem Jahr 1319 die Begriffe »castrum« (Burg) und »oppidum« (befestigte Stadt) auftauchen. Dieser Schluss sei jedoch kaum haltbar, glaubt Heinz G. Huber. Wahrscheinlicher sei, dass der Begriff »oppidum« besagt, eine schon existierende Siedlung wäre durch die Burg, befestigt. Huber will nun noch einmal die Originalurkunden sichten. »Nur so kann man abschließend urteilen.«

    Zwar wurde bereits im Jahre 1952 in Oppenau eine 650-JahrFeier begangen. Dies sei jedoch in Verbindung mit dem Renchtäler Heimattag zu sehen, der in diesem Jahr stattfand, heißt es aus der Oppenauer Verwaltung - im Klartext- Ein Jubiläum passte seinerzeit einfach gut ins Konzept.

    Zwar sagt Historiker Huber, es sei legitim, ein Gründungs-Jubiläum zu feiern (siehe Interview unten). Aber das genügt dem Bürgermeister nicht. »Gesiedelt« sagt Grieser, »wurde schließlich überall.«


    KnopfTOP


    ARZ 12.09.01

    »So genau nehmen es nicht alle«
    Sein 700-jähriges Bestehen hätte Oppenau ruhig feiern dürfen, sagt Historiker Huber

    * Herr Huber, 1302 oder 1319 - wann war denn nun wirklich die Stadtgründung von Oppenau?

    HEINZ G. HUBER: Ein komplizierter Fall. Besiedelt worden ist das Oppenauer Tal wahrscheinlich schon im 11. Jahrhundert. Sicher ist auch: Zwischen 1299 und 1319 hat es im Schutz der Burg Friedberg eine Siedlung gegeben, sie kann, als Ursprung von Oppenau gelten. Stadtrechte hat Oppenau aber wohl erst später bekommen, denn darauf fehlt jeder urkundliche Hinweis.

    * Und das hat sich erst jetzt herausgestellt?

    HUBER: Eigentlich nicht. Der Historiker Adelbert Metz hat das so schon 1961 in seiner Examensarbeit dargelegt. Aber die Arbeit von Metz ist bei uns kaum bekannt.

    * Nehmen es denn alle Gemeinden so genau wie jetzt Oppenau mit dem Datum für Ihre Jubiläen?

    HUBER: Oh nein, es ist ja vielerorts das Problem, dass gar keine datierten Urkunden vorliegen. Insofern verdient die Oppenauer Entscheidung durchaus Respekt. Es wäre übrigens aus historischer Sicht gar nichts einzuwenden gewesen, wenn Oppenau den 7oo. Jahrestag seiner Gründung gefeiert hätte - dafür wäre jedes Jahr von 1999 bis 2019 in Frage gekommen. Aber für ein Jubiläum »700 Jahre Stadtrechte« ist es sicher noch zu früh. ig

    Heinz G. Huber
    Heinz G. Huber hat in Oppenaus Geschichte gewühlt.


    KnopfTOP


    ARZ 12.09.01

    Oppenau gibt Halle nicht verloren
    Gemeinderat hofft weiter auf Zuschüsse - der Bürgermeister soll das Regierungspräsidium überzeugen

    Wie geht's weiter mit der Halle in der Einmatt? An den Planungen wird nichts geändert, der Architekt soll die Pläne jetzt ausschreibungsreif weiter entwickeln - das hat der Gemeinderat am Montagabend beschlossen. Bürgermeister Grieser ist sicher, dass das Regierungspräsidium die Zuschüsse doch noch genehmigt.

    VON INGO GÜNTHER

    Oppenau. Gleichzeitig hat der Gemeinderat den Bürgermeister beauftragt, aufs Neue Mittel aus dem Ausgleichsstock beim Regierungspräsidium Freiburg zu beantragen.

    Die Landesbehörde hatte den Antrag der Stadt Oppenau vom vergangenen Februar abgelehnt (ARZ berichtete). Begründung: Zum einen erscheine das Hallen-Konzept nicht als sparsame Lösung - gestoßen hatte sich die Behörde vor allem an dem Zwei-Hallen-Modell. Die Planungen sehen vor, dass die neue Halle über getrennte Bereiche für Kultur und für Sport verfügt.

    Außerdem mochte man beim RP nicht glauben, dass dieses Projekt tatsächlich zu den von Oppenau genannten Summen realisierbar ist. »Die sind bei Hallen offensichtlich höhere Größenordnungen gewohnt«, kommentierte Thomas Grieser in der Gemeinderatssitzung am Montagabend.

    Planung bleibt

    Trotzdem hält der Oppenauer Gemeinderat an der Planung fest. Exakt nach seinen bisherigen Entwürfen soll Architekt Strobel das Projekt jetzt ausschreibungsreif weiterentwickeln. Der Architekt und Bürgermeister Grieser wollen das Regierungspräsidium gemeinsam überzeugen, dass sich die geplante Oppenauer Halle zu den genannten Kosten bauen lässt - und dass es sich sehr wohl uni ein sparsames Konzept handelt.

    In dem neuen Antrag, den Grieser jetzt dem RP vorlegt, soll Geld nur noch für den Sporthallen-, nicht mehr für den Kultur-Teil beantragt werden.

    An der Kalkulation der Stadt hat sich dadurch wenig geändert. Nun erhofft sich Oppenau aus dem Ausgleichsstock noch einen Zuschuss von bis zu 1,9 Millionen Mark - bisher war die Gemeinde von 2,4 Millionen Mark ausgegangen.

    Mit den bereits zugesagten 700000 Mark aus dem Entwicklungsprogranim Ländlicher Raum blieben dann noch rund zwei Millionen Mark, die die Stadt selbst aufbringen muss. 300000 Mark kalkulierte Eigenleistungen der Vereine sind da schon abgezogen, ebenso die 100 000 Mark, auf die die Sägewerker für den Holzzuschnitt verzichten, und 40000 Mark, den das Land als Zuschuss für die Hackschnitzel-Heizung bereitstellt; abgezogen sind auch die 600 000 Mark, die der Förderverein zuschießt. Unter den Tisch fallen in dieser Rechnung darüber hinaus die etwa 1,2 Millionen Mark für das Grundstück - es ist bereits bezahlt.

    Spenden erwartet

    Insgesamt kostet die Halle damit um die 6,4 Millionen Mark - und die Kosten -für die Stadt belaufen sich alles in allem auf 3,6 Millionen Mark, wenn der RP-Zuschuss denn kommt.

    Diese Summe könnte sich aber noch reduzieren: Karl Otto Roth (UWO) etwa hat schon die feste Zusage eines Oppenauers, den Bau mit einer Spende von 15 000 Mark zu unterstützen.

    In der Debatte um das weitere Vorgehen hatten sich Willi Erdrich und Willi Keller (beide SPD) im Gemeinderat dafür stark gemacht, schon jetzt zu beschließen: Wenn das Geld aus dem Ausgleichsstock nicht kommt, solle die Halle dennoch aus eigenen Kräften gebaut werden. »Wir müssen dieses Signal setzen, sonst stehen wir vor einem Scherbenhaufen, wenn die Zuschüsse doch nicht kommen«, sagte Keller.

    Noch kein Ernstfall

    Eine solche Entschließung fand im Gemeinderat jedoch keine Mehrheit. Die Fraktionen von CDU und UWO sprachen sich dafür aus, diesen Ernstfall erst dann zu diskutieren, wenn er eingetreten ist.

    »Das wäre das falsche Signal«, sagte auch Bürgermeister Grieser, der sich nach Vorgesprächen mit dem Regierungspräsidium fest überzeugt gibt dass die Zuschüsse im nächsten Jahr kommen.

    Grieser rechnet damit, im Februar eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom RP zu erhalten - der könnte als Vorbescheid für die Zuschüsse gewertet werden, der Bau der Halle könnte dann beginnen.

    Und was, wenn der RP den Zuschuss doch nicht herausgibt? »Dann wird der Gemeinderat eine Lösung finden«, ist sich der Bürgermeister sicher.


    KnopfTOP


    ARZ 13.09.01

    Nur 340 000 Mark für Einmatt-Grundstück

    Oppenau, Nicht wie berichtet, 1,2 Millionen Mark, sondern nur 340 000 Mark hat die Stadt Oppenau nach Angaben von Bürgermeister Thomas Grieser für den Erwerb des Grundstücks an der Einmatt für den Bau der geplanten Halle ausgegeben. Die Gesamtkosten für die Halle betragen damit nicht 6,4 Millionen Mark, sondern nur rund 5,6 Millionen Mark.


    KnopfTOP


    ARZ 13.09.01

    Oppenauer Haushalt besser als erwartet
    Gewerbesteueraufkommen steigt in diesem Jahr

    Weit besser als befürchtet hat die Stadt Oppenau das Haushaltsjahr 2000 abgeschlossen. Der Verwaltungshaushalt konnte entgegen den Erwartungen ausgeglichen werden. Unter dem Strich blieb sogar noch eine kleine Zuführung an den Vermögenshaushalt übrig.

    Oppenau (ig). Das sah im vergangenen Herbst noch ganz anders aus: Da tat sich im Verwaltungshaushalt mit einem Gesamtvolumen von 16,7 Millionen Mark noch die erhebliche Lücke von 1,4 Millionen Mark auf. Die sollte im Nachtragshaushalt ausgeglichen werden durch eine Zuführung vom Vermögenshaushalt.

    Der Abschluss der Jahresrechnung zeigt: Das war gar nicht nötig, auch nicht die vorgesehene Kreditaufnahme über 235000 Mark. Vor allem das Betriebsergebnis im Bereich Forst trug mit 882395 Mark plus dazu bei . Mehr Geld in die Kasse kam außerdem durch die Erlöse des Freibads, durch höhere Schlüsselzuweisungen und eine höhere kommunale Investitionspauschale.

    Einen ganzen Batzen gespart hat die Gemeinde im vergangenen Jahr bei der Kanalisation - 230 000 Mark. Weniger ausgegeben hat Oppenau zudem 90 000 Mark bei den Kindergärten - und außerdem weniger Geld aus der Gewerbesteuer- Umlage abgeführt.

    Dieser letzte Posten ist allerdings die Folge geringerer Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Sie betrugen im Jahr 2000 nur 1,2 Millionen Mark - dem niedrigsten Ergebnis seit 1989.

    Mit der Gewerbesteuer gehe es aber in diesem Jahr wieder aufwärts, berichtete der Ex-Kämmerer Uwe Gaiser in der Gemeinderatssitzung vom Montag. Schon jetzt sind es rund 2,2 Millionen Mark - davon bleibt allerdings nur ein Teil in Oppenau. Insgesamt urteilte Gaiser: »Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen.« Unter dem Strich blieb eine Zuführung von 392000 Mark aus dem Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt übrig.

    Der Schuldenstand der Gemeinde hat sich gegenüber dem vorausgegangenen Jahr wiederum reduziert, die allgemeine Rücklage der Gemeinde betrug zum 31. Dezember 2000 rund 2,5 Millionen Mark - das ist deutlich mehr als im vergangenen Jahr zu erwarten gewesen wäre.

    Halle finanziert

    »Wir sind mit zwei blauen Augen davongekommen«, befand Werner Decker (CDU). Aus der Rücklage ließe sich, so sahen es auch die anderen Gemeinderäte in der Sitzung vom Montag, ohne Weiteres die Kosten von zwei Millionen Mark begleichen, die Oppenau derzeit für die Halle in der Einmatt einplant. »Wir sind keine reiche Gemeinde«, resümierte Bürgermeister Grieser gegenüber der ARZ, »aber arm wie die Kirchenmäuse sind wir auch nicht.«


    KnopfTOP


    ARZ 19.09.01

    Stadtsanierung kommt wohl erst 2003
    Planer halten es für unwahrscheinlich, dass das Land bereits im nächsten Jahr Fördermittel für Oppenau frei gibt

    Die ersten Planungen stehen: Mit bis zu 6,8 Millionen Mark soll das Stadtbild von Oppenau in den kommenden Jahren saniert werden. 60 Prozent zahlt das Land - aber kaum vor 2003.

    VON INGO GÜNTHER

    Oppenau. Projektleiter Martin Keller und Stadtentwickler Elmar Groß von der Stadtentwicklung Südwest (Steg) haben dem Gemeinderat am Montag Vorschläge unterbreitet, was sich ihrer ersten Analyse nach im Oppenauer Stadtbild verändern soll. Mit einer solchen Grobanalyse hatte der Oppenauer Gemeinderat die Steg im Februar dieses Jahres beauftragt.

    Die Steg befasst sich seit den siebziger Jahren mit Stadterneuerungs-Aufträgen und hat Projekte wie jetzt in Oppenau bereits in etwa 250 Gemeinden abgewickelt, aktuell zum Beispiel in Appenweier.

    Stadtbild erhalten

    Erste Priorität des nun von den Steg-Planern vorgelegten Konzepts für Oppenau: Das historische Stadtbild soll möglichst erhalten bleiben.

    Insbesondere die Straßburger Straße, den Allmend- und den Rathausplatz haben die Planer im Visier. Die Straßburger Straße sollte nach ihren Vorschlagen so zurückgebaut werden , dass Fußgänger hier zumindest optisch mehr Raum bekommen. Das müsse aber nicht unbedingt bedeuten, die Straßburger Straße zur Tempo-30-Zone oder zur Einbahnstraße zu machen, versicherten die Planer.

    Umgestaltungen seien auch am Allmend- und am Rathausplatz notwendig. Die Stadtentwickler plädierten außerdem dafür, die enge Bebauung im Oppenauer Kern auszulichten - ungenutzte Garagen, Lagerräume oder Anbauten also verschwinden zu lassen, um so für mehr Licht in der umliegenden Wohnbebauung zu sorgen.

    Die Steg-Leute haben auch eine erhebliche Zahl Privathäuser im Ortskern entdeckt, die sie für sanierungsbedürftig halten.

    »Adler« soll weichen

    Beim ehemaligen Hotel Adler denken sie sogar über Abriss nach.

    Dem Vorschlag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Werner Decker, auf der dann entstehenden Freifläche einen Parkplatz einzurichten, mochten sie allerdings nicht folgen. »Ein Loch an einer so exponierten Stelle - das wäre städtebaulich höchst bedenklich.« Parkplatz-Mangel hatten die Steg-Leute in Oppenau durchaus festgestellt. Sie schlagen jedoch vor, zusätzliche Stellplätze beim Stadtgarten zu schaffen..

    Bei allen.privaten Gebäuden hängt jede Verschönerung davon ab, ob die Besitzer dies auch wollen. Versüßt wird ihnen aber jede förderfähige Investition mit einem Zuschuss von bis zu 40 Prozent, bei gewerblich genutzten Gebäuden von bis zu 25 Prozent.

    Einen Rechtsanspruch darauf gibt es allerdings nicht, jedes Vorhaben muss der Gemeinderat einzeln absegnen. Planer Elmar Groß glaubt an großen Andrang: »Wegen der Verlegung der B28 ist die Bereitschaft zur Sanierung in der Innenstadt sicher sehr groß.«

    Plan

    Das Areal in den gestricheIten Linien hat die Stadtentwicklung Südwest vorläufig als Sanierungsgebiet vorgeschlagen. Die Abgrenzung ist aber noch nicht endgültig.
    (Grafik ist größer, bei Interesse hier laden)
    Repro:Steg

    Insgesamt ermittelten die Planer ein Sanierungsvolumen von rund. 6,8 Millionen Mark - darin enthalten ist auch die Modernisierung des Rathauses. Geht der Antrag beim Regierungspräsidium wie vorgelegt durch, dann trägt das Land von dieser Summe sechzig Prozent - ohne Wenn und Aber. Sobald der Gemeinderat ein Vorhaben im Rahmen der Stadtsanierung beschließt, kann der Landeszuschuss sofort abgerufen werden.

    Gewerbelage im Blick

    Auch das Areal zwischen Inselweg und Poststraße haben die Planer von der Steg ins Sanierungsgebiet aufgenommen. Hier regten sie die Verlagerung zweier Betriebe an - nicht ganz ohne taktisches Kalkül: Die Neugestaltung von ungeordneten Gewerbelagen sei ein Förderschwerpunkt des Landes, sagt Projektleiter Keller.

    Die Steg hat ihr Konzept bereits dem Regierungspräsidium in Freiburg vorgelegt. Dort halte man das Konzept für machbar.

    Dass das Geld aber schon im nächsten Jahr bereitgestellt werde, sei eher unwahrscheinlich, glaubt Martin Keller. »Das gelingt normalerweise keiner Stadt gleich im Folgejahr.« Bürgermeister Thomas Grieser ist aber sicher: »Für 2003 haben wir alle Chancen.«


    KnopfTOP


    ARZ 19.09.01

    Telekom und e-plus dürfen neue Mobilfunkstationen errichten

    Oppenau. Die deutsche Telekom und die e-plus Mobilfunk GmbH werden in Oppenau neue Funkstationen für das mobile Telefonieren errichten, um Funklöcher zu schließen. Der Oppenauer Gemeinderat hat am Montag bei einer Enthaltung zugestimmt, dass e-plus beim Skilift an der Zuflucht einen 40 Meter hohen Funkturm bauen darf. Die Telekom darf künftig ihre bereits bestehende Funkübertragungsstelle in Ibach zum Betrieb von Mobilfunknetzen nutzen. Die entsprechenden Verträge mit den beiden Unternehmen sollen allerdings längstens über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschlossen werden.

    Zwar liegen die jeweiligen Funkstationen weitab von der Wohnbebauung. Die Gemeinderäte wollten aber sicher gehen, dass sie Eingriffsmöglichkeiten haben, falls sich herausstellen sollte, dass die hochfrequenten Funkwellen gesundheitsschädlich sind.


    KnopfTOP


    ARZ 26.09.01

    Ortsumgehung

    Ortsumgehung

    Am Lierbach vor dem Ortseingang Oppenau wird die kleine Ortsumgehung baut. Zurzeit entsteht vor der Drei-Königs-Brücke ein Verkehrskreisel. Dabei wird ein Teil der Fahrbahn der Bundesstraße 28 abgetragen. Foto: Roman Vallendor


    KnopfTOP


    ARZ 01.10.01

    Waldbegehung

    Eine Fahrt in den kommunalen Wald auf den Gemarkungen Maisach und Bad Griesbach unternahm der Gemeinderat am letzten Freitag. Revierleiter Franz Wieland erläutert Bürgermeister Thomas Grieser (r.) und Forstamtsleiter Markus Maise (l.) Einzelheiten seines Bezirks. Foto: Horst Hoferer

    »Jedem Baum nachgelaufen«
    Waldbegang des Oppenauer Gemeinderates / Forstamt wachte mit Argusaugen auf Borkenkäferbefall

    Sturmholzaufarbeitung, Wiederbewaldung und Borkenkäferbefall waren die Hauptthemen des Waldbegangs, den der Gemeinderat zusammen mit Vertretern der Verwaltung sowie Oberforstrat Markus Maise und den Revierleitern am Freitag unternahm.

    VON HORST HOFERER

    Oppenau. Zielgebiet war das Revier von Förster Franz Wieland, das neben der Ortschaft Maisach auch den Oppenauer Besitz in der Wilden Rench auf Gemarkung Bad Griesbach umfasst. Schönstes Frühherbstwetter begleitete die Teilnehmer. Auch herrliche Ausblicke gehörten zu der angenehmen Seite des Unternehmens. Auf der anderen Seite standen dem jedoch die großen Wunden, die »Lothar« dem Stadtwald geschlagen hatte, und die kürzlich entstandenen Unwetterfolgen entgegen.

    Erstmals wurde der Bus nach einer Fahrt durchs Maisachtal und entlang eines Teilstücks der Oppenauer Steige auf dem Antogaster Weg verlassen. Hier wurde deutlich, was »Lothar« angerichtet hat. In dieser Steilhanglage gab es vorher schöne Waldbilder mit alten Beständen. Die forstliche Planung von 1995 sah hier für einen Zeitraum von zehn Jahren eine Ernte von 1300 Festmetern und eine Förderung durch Naturverjüngung vor, erläuterte Oberforstrat Maise. Doch der Sturm legte allein hier 1800 Festmeter um. In einem Nachbarstück, in dem 1600 fm Holzbringung vorgesehen waren, wurde ein Schaden von 2600 fm verursacht. Revierleiter Franz Wieland berichtete von der Aufarbeitung, die in dem steilen Gelände extrem schwierig war. Hier habe man einen Unternehmer eingesetzt, der sechs rumänische Waldarbeiter beschäftigte, die sich bewährten. Insgesamt habe dieser Unternehmer in fast zwei Jahren 9000 fm Holz aufgearbeitet. Bei einem Festmeterpreis von 43 Mark recht günstig, fügte Wieland an.

    Schnelle Aufarbeitung

    Im Gewann »Auf der Buch«, wo ein Selbstwerber 7850 fm motormanuell und mit Seilzug bearbeiten musste, wurde ein Erlös von 31 Mark je Festmeter erzielt. Im Revier Maisach wurden 20000 fm durch Unternehmer, 6000 fm durch eigene Waldarbeiter und 13000 fm durch Selbstwerber bearbeitet. »Unser Ziel war, schnell aufzuarbeiten«, sagte Forstamtsleiter Maise. Die Vergabe an Selbstwerber sei gerechtfertigt gewesen, denn das Holz, das 2001 aufgearbeitet wurde, sei qualitativ schlechter als das letztjährige. Insgesamt zeigte sich Maise mit der »guten Arbeit« zufrieden.

    Notwendig sei jetzt eine Schlagpflege, um die Beschädigungen in den Verjüngungen zu beseitigen. Es gäbe hier kaum Käferholz, meinte der Oberforstrat, der das Prinzip des Monitoring der Lockstoff-Fallen erklärte. Wo der Borkenkäfer aufgetreten sei, hätte man schnell reagiert und die Bäume sofort gefällt. »Wir sind buchstäblich jedem Baum nachgelaufen«, ergänzte Wieland. Bei der Weiterfahrt, die auch in die Nähe des großen Schadflecks am Badberg führte, in der Nähe der Alexanderschanze, kam Maise auf die Naturverjüngung auf der 220 Hektar großen Sturmfläche zu sprechen. Auf zwei Dritteln sei Naturverjüngung erwartet worden, doch das werde vermutlich in weit geringerem Maße eintreten, warnte der Forstamtsleiter.

    Stichwort: Holzeinschlag

    Beim Waldbegang des Gemeinderates informierte Forstamtsleiter Markus Maise über den Holzeinschlag im Zeitraum 1995 bis 2004. 120000 Ernte-Festmeter (fm) waren Oppenau für diesen Haushaltssektor im Zehnjahresplan genehmigt worden. Die ersten fünf Jahre war man mit 66000 fm im Plan, doch dann kam »Lothar«. So mussten im Jahr 2000 86300 fm aufgearbeitet werden, heuer 17400 fm. Die bis 2004 vorgesehene Nutzung wurde nach Maises Angaben bereits um 42 Prozent überschritten. Das Sturmholz macht rund 100000 fm aus.

    Fast 70000 fm wurden verkauft, gut 21000 fm werden nass gelagert oder in Folien konserviert. Der Lokalverkauf macht mit 46 Prozent den größten Anteil aus, über Selbstwerber wurden 36 Prozent abgesetzt und 18 Prozent wurden in andere Bundesländer oder Österreich und Belgien verkauft. Obwohl das Soll längst erfüllt sei, könne man jetzt nicht auf null fahren, sagte der Oberforstrat zu Verwaltung und Ratsmitgliedern.


    KnopfTOP


    ARZ 04.10.01

    Helmut Habermehl

    Helmut Habermehl, einer der Initiatoren der Gleitschirmflieger, am erhofften Startplatz beim Kranzweg. Foto: Gisela Kaminski

    Umstrittenster Startplatz hat besondere Bedeutung
    Gleitschirmflieger bezweifeln, ob sie Auerhahngebiete überfliegen werden

    Die Diskussion, ob am Kranzweg Gleitschirm fliegen erlaubt werden kann, geht weiter. In dem Überfluggebiet sollen Auerhähne heimisch sein und durch eventuellen Flugbetrieb gestört oder vertrieben werden, befürchtet eine Seite. Die Befürworter des Gleitschirmfliegens halten dagegen, dass der Flugbetrieb das Auerhahngebiet allenfalls am Rand tangiert.

    VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. Die erste Hürde für eine Genehmigung zum Gleitschirmfliegen ist zwar genommen - der Gemeinderat hat jeweils einem Startplatz am Kranzweg, auf dem Sandkopf und am Roßbühl zugestimmt, doch bis zur Verwirklichung des Vorhabens gibt es noch einige Hindernisse zu überwinden. Hauptproblem ist das Auerhahnschutzgebiet auf dem Edelmannskopf.

    Unklar sei, ob das Gleitschirmfliegen von diesem Startplatz aus überhaupt das Schutzgebiet berührt, so die Interessengemeinschaft, die das Vorhaben Gleitschirmfliegen initiiert. In einer Grundlagenstudie von Albin Zeitler und Bertram Georgii von 1994, die in »Ikarus und die Wildtiere« veröffentlicht ist, stehen interessante Details zum Thema Vögel und Flugbetrieb. Die Studie, die sich über zwei Jahre hinweg erstreckte, belegt, dass die Zahl der Auerhähne, der Hasel- und der Birkhühner selbst in einem intensiv beflogenen Gebiet nicht zurückgegangen sei, obwohl diese direkt im Bereich der Gleitwinkelroute lebten. Direkte Reaktionen dieser Tiere auf Gleitflieger konnten, so die Untersuchung, nur in wenigen Fällen verfolgt werden, zumal sich die Aktivitätszeiten dieser Vögel kaum mit den Flugzeiten überschneiden würden. Soweit jedoch Reaktionen verbucht werden konnten, seien die Tiere nicht geflohen.

    Drei-Platz-Strategie

    Die Erkenntnisse von Feinden, seien es natürliche oder unechte wie Attrappen oder Gleitschirmflieger, ließen sich nicht einfach auf Einzelmerkmale wie Form und Größe eines Objektes reduzieren. Das bloße Erscheinen von Drachen- und Gleitschirmfliegern sei deshalb für Wildtiere noch lange kein Feinderlebnis, meinten die beiden Autoren in ihrer Studie. Keine Widerstände gibt es bei den beiden vorgesehenen Startplätzen Sandkopf und Roßbühl. Dennoch bleibt der dritte Platz für die Interessengemeinschaft der Gleitschirmflieger von besonderer Bedeutung.

    Das hat Gründe: Mit der Freigabe des Kranzweges könnte Oppenau für viele Gleitschirmflieger, aus der Umgebung ein Anziehungspunkt werden, da man durch die drei Startplätze quasi bei jeder Windrichtung fliegen könne, erklärt Werner Gaiser, passionierter Gleitschirmpilot. Bei solch guten Voraussetzungen könne man sich zudem für die Zukunft einen eigenen Verein vorstellen, bei dem die Mitglieder den A- und den B-Schein machen.könnten, ergänzt Sigi Trayer, einer der Initiatoren des Vorhabens, dazu. Diese glauben, dass auch der Tourismus in Oppenau wieder Aufwind erhalten würde. Zum einen ist man überzeugt, dass bei den hervorragenden Bedingungen in der Gegend einige Gleitschirmflieger hier einen längeren Aufenfhalt buchen, zum anderen denkt man, dass diese Sportart auch interessierten Zuschauer anzieht.

    Der Antrag zur Freigabe der Gelände für Gleitschirmfliegen liegt inzwischen beim »Deutschen Hängegleiterverband« in Gmund am Tegernsee. Der DHV ist als Beauftragter des Bundesministeriums für Verkehr für die Erteilung von Start- und Landeerlaubnissen zuständig.Geprüft soll vor allem werden, ob und inwiefern der Flugbetrieb das Auerhahnschutzgebiet auf dem Edelmannskopf tangiert.

    Zur Klärung der Fragen ist auch die »Untere Naturschutzbehörde« des Ortenaukreises eingebunden worden.Im Oktober soll laut Aussage von Björn Klaassen, zuständiger Diplomforstingenieur des DHV, mit allen Beteiligten ein Ortstermin angesetzt werden. Daran wird auch ein Auerhuhnspezialist von der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg teilnehmen. Der DHV ist ganz im Interesse der Oppenauer Initiatoren bemüht, eine Abstimmung aller Beteiligten zu erlangen, die den Betrieb und die damit verbundenen Auflagen naturverträglich regelt.


    KnopfTOP


    ARZ 04.10.01

    Erosionsschäden im sechsstelligen Bereich
    Oppenau braucht 110000 Mark für die Aufarbeitung der Verwüstungen im kommunalen Wald

    Mit Erosionsschäden konfrontiert wurden die Mitglieder der Verwaltung und des Oppenauer Gemeinderates beim Waldbegang im Revier Maisach.

    VON HORST HOFERER

    Oppenau. Am ersten Haltepunkt des Waldbegangs, am Antogaster Weg in 700 Metern Höhe, wurde den Exkursionsteilnehmern gleich ein gravierender Schaden gezeigt. Über 90 Liter Wasser pro Quadratmeter hatte es am 8. September in wenigen Stunden geregnet. Der Weg war auf 50 Metern Länge weggespült, erläuterte Revierleiter Franz Wieland. Als Ursache nannte er das Zusammentreffen mehrerer Faktoren.

    Die Gräben und Dolen in diesem Steilhanggebiet konnten das Bergwasser nicht mehr fassen, weil es einfach zu viel war. Teil-Ursache dafür wiederum waren der Erdrutsch am höher gelegenen Kohlgrubenweg und die große Sturmwurffläche, in der das Wasser schneller abfließt. Die Instandsetzungsarbeiten, mit Sandsteinblöcken vor Ort und Schotte-Abraummaterial aus einem Steinbruch verursachten Kosten in Höhe von 25000 Mark.

    Zur zusätzlichen Sicherung wurden zwei neue Dolen angelegt. Wie Forstamtsleiter Markus Maise ergänzend darlegte, entstand an diesem Septembertag im Wald der Stadt Oppenau, ein Gesamtschaden von 110000 Mark, im ganzen Forstamtsbezirk beläuft er sich auf eine Viertelmillion. Sichtbare Spuren hatte das Unwetter auch in der Wilden Rench hinterlassen, wo die Stadt auf Griesbacher Gemarkung 350 Hektar Wald besitzt.

    Bei der Fischfelsenhütte

    In der Übergangszone vom Sand- zum Urgestein findet man den Dreiklang von Tanne-Fichte-Buche. Manche der Nadelbäume sind über 170 Jahre alt. Darauf machte Maise aufmerksam. Man verließ den Bus, um zunächst der renovierten Fischfelsenhütte einen Besuch abzustatten. Diese wurde errichtet, als das Gebiet um 1900 forstmäßig erschlossen wurde. In den vergangenen Jahren wurde sie unter Franz Wieland erneuert. Auf das gelungene Werk trank man einen Schnaps, dann ging es zu Fuß weiter. Die Gemeinderäte konnten sich mit eigenen Augen von den kürzlich entstandenen Schäden überzeugen. Dringend instandgesetzt werden muss der Maschinenweg, der im unteren Bereich abgebrochen ist. Auch der teilweise ausgeflözte Fußweg für Wanderer muss erhalten bleiben, war man sich einig.

    Wegen der Kosten für die Instandsetzung der Fußgängerbrücken wird man sich mit der Badgemeinde in Verbindung setzen. Beim Roßeckle-Dobel, der schliffartigen Charakter besitzt, hatte sich am 8. September die Staumauer bewährt. Allerdings hatte das Geröll aus dem Seitengewässer den Dolen verstopft und das Wasser meterhoch ansteigen lassen. Ausbaggern bereinigte die Lage.


    KnopfTOP


    ARZ 05.10.01

    Roßbühl wird nicht für Gleiter allein offen gehalten
    Parkplatz soll erweitert und mit Einfädelspur versehen werden

    Der vom Orkan Lothar leer gefegte Roßbühl soll als Aussichtspunkt erhalten bleiben und möglicherweise zum Startplatz für Gleitschirmflieger werden.

    VON HORST HOFERER

    Oppenau. Beim jüngsten Waldbegang machte der Gemeinderat auch einen längeren Halt am Roßbühl-Parkplatz. Hier, wo die Oppenauer Steige in eine flache Straße übergeht, hatte Orkan »Lothar« den jungen Waldbestand weggefegt und eine große Kahlfläche im Stadtwald hinterlassen. Für Nichtbetroffene, Naturfreunde und Touristen hatte dies dank des entstandenen Panoramablickes auch etwas Gutes.

    Meist aber halten die Autofahrer auf der Straße und nicht auf dem Parkplatz an, um die Aussicht zu genießen. Auch mit dieser Frage befassten sich die Gemeindevertreter. »Wir sind mit der Straßenverwaltung im Gespräch, damit der Parkplatz erweitert wird«, informierte Bürgermeister Thomas Grieser. Damit die Autofahrer auf dem Parkplatz anhalten, sollen Hinweistafeln angebracht und eventuell eine Einfädelspur angelegt werden.

    Anträge liegen nicht vor

    Noch ein zweites Thema beschäftigte die Teilnehmer. Der Roßbühl-Parkplatz, der gut 900 Meter hoch liegt, ist auch einer der vom Hängegleiterverband ausgeguckten Punkte in Oppenau, die sich als Startplatz für die Gleitschirme eignen. Auch die beiden anderen Standorte konnten die Gemeinderäte vom Roßbühl einsehen.

    Forstamtsleiter Markus Maise wies den Vorwurf zurück, dass der Antrag auf Genehmigung der drei Startplätze liegen geblieben sei. Bei der Forstbehörde sei überhaupt noch kein Antrag eingegangen. Die Stadt als Wald-Eigentümerin habe ebenfalls noch keinen erhalten, bestätigte Bürgermeister Grieser.

    Der Gemeinderat habe aber vor einiger Zeit seine positive Stellungnahme abgegeben. Jetzt aber kommt nach Griesers Worten Bewegung in die Angelegenheit. Der Hängegleiterverband hat die Behörden und Jägerschaft zu einem Begang am 9. Oktober eingeladen. Unabhängig vom Paragliding ist sich der Gemeinderat mit Bürgermeister Grieser und Oberforstrat Maise dahin gehend einig, dass der Roßbühl ein Aussichtspunkt bleibt.


    KnopfTOP


    ARZ 14.10.01

    In 0ppenau ist die Jugend gefragt
    Fragebogen-Aktion soll die Wünsche, und Bedürfnisse der jungen Einwohner ans Licht bringen VON GISELA KAMINSKI

    Oppenau. »In Oppenau wird den Jugendlichen nichts geboten«. »Für uns gibt es hier keine Angebote, aber jede Menge Altersheime« Aussagen, die man nicht selten bei Heranwachsenden vernimmt.

    Mit der Oppenauer Jugendbefragung können Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren nun ein stückweit selbst Verantwortung für ihre Lebenssituation in der Gemeinde übernehmen. 600 Fragebögen werden in den nächsten Tagen alle diese Jugendlichen erreicht haben. In 31 Fragen, die nach einem Baukastensystem aufgebaut sind, haben die Befragten die Möglichkeit sich zu äußern.

    Die Jugendbefragung in Oppenau nahm dieser Tage ihren Anfang. 600 Fragebögen., 300 über Schulen, der Rest über Privathaushalte, wurden an Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren verschickt. Sie sollen die Bedürfnisse der Oppenauer Jugend offenlegen.

    Anonym gehalten

    Ein ganz wesentlicher Punkt hier: Die Fragebögen sind anonym gehalten, also dürfen keinerlei Namen eingetragen werden. Außerdem unterliegen die Eintragungen dem Datenschutz, das heißt, nach der Auswertung der Bögen werden sie alle vernichtet.

    Fragen werden unter anderem zur persönlichen Situation, zum Freizeitverhalten, zu den Freizeitangeboten und dem Konsumverhalten gestellt. Die Intention dieser Aktion. Mit der Auswertung der Fragebögen soll offen gelegt werden, wie sich die Jugendlichen in Oppenau ihre Freizeit vorstellen und welche weiteren Angebote sie sich neben jenen der einzelnen Vereine wünschen.

    Bestandsaufnahme

    Nach dem Rücklauf werden die Daten in der Verwaltung von Gaby Huber in eine Eingabemaske gegeben, erklärte Bürgermeister Thomas Grieser dazu. Die Aufgabe von Hector Sala, Kreisjugendbeauftragter, ist es nun die gespeicherten Daten der einzelnen Bereiche in Kreis- und Blockdiagramme zu bringen. Auf diese Weise kann sehr schnell erfasst werden, welche weiteren Angebote von Jugendlichen gewünscht werden. »In erster Linie ist das eine Bestandsaufnahme«, sagt Sala dazu.

    Offene Jugendarbeit, Angebote der Schule und Vereinsarbeit sollen auf keinen Fall konkurrieren, sondern die Verantwortlichen sollten an einem Strang ziehen. Neben der Auswertung der Fragebögen gehört auch eine Befragung einiger dieser jungen Menschen dazu. So wird Hector Sala nach Absprache mit Claus Haberer, dem Schulleiter der Oppenauer Grund-, Haupt- und Werkreal.schule zwei Gruppengespräche mit Schülern der neunten und zehnten Klasse führen.

    In vertraulichem Rahmen können die Schüler hier ihre Vorstellungen und Wünsche äußern. Eine Einzelbefragung von weiteren acht Jugendlichen soll die Aktion abrunden.

    Politische Entscheidung

    Nach, der Auswertung aller Daten wird von Seiten des Kreisjugendbeauftragten eine Empfehlung ausgearbeitet, in der aufgezeigt wird, wo und wie die Gemeinde in der Umsetzung der Wünsche und Bedürfnisse Jugendlicher ansetzen kann.

    Dazu wird es eine Präsentation vor dem Gemeinderat geben. »Die Entscheidung fällt allerdings auf politischer Ebene«, betonte Sala.

    Dazu informierte Thomas Grieser, dass die Jugendbefragung ein Teilaspekt des Stadtmarketings sei. Der Gemeinderat solle ein umfassendes Bild der Situation in Oppenau erhalten. Er setze auch die Prioritäten bei der Umsetzung einzelner Vorhaben.

    Sowohl Hector Sala als.auch Bürgermeister Thomas Grieser betonten noch einmal. »Die Fragebogenaktion ist für die Jugendlichen.« Beide wünschten sich hier einen großen Rücklauf der ausgegebenen Fragebögen.

    Hector Sala und Bgm. Grieser

    Kreisjugendbeauftragter Hector Sala (re.) und Bürgermeister Thomas Grieser gehen den Jugend-Fragebogen durch. Foto: Gisela Kaminski

    KnopfTOP


    ARZ 17.10.01

    Oppenau wählt Bürgermeister am 20. Januar

    Oppenau (rüd). Der Oppenauer Gemeinderat hat den 20. Januar 2002 einstimmig als ersten Termin für die anstehende Bürgermeisterwahl bestimmt. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, findet diese am 3. Februar statt. Damit wurde der frühestmögliche Termin gewählt, sodass Wahlkampf und Entscheidung nicht in die Fasentzeit fallen. Die aktuelle Amtszeit von Thomas Grieser endet am 14. April 2002. Die Stellenausschreibung muss spätestens zwei Monate vor der Wahl erfolgen, in diesem Fall also am 20. November. Bis Ende Dezember müssen die Kandidaten ihre Bewerbungen abgeben. Auch Grieser will sich wieder zur Wahl stellen.

    Der Begriff »spätestens« im Zusammenhang mit der Stellenausschreibung stieß den Vertretern der UWO auf. Karl Otto Roth und Hermann Treier wiesen darauf hin, dass wegen der Feiertage für neue Kandidaten weniger Zeit zur Verfügung stehe, um sich einzuarbeiten, falls die Ausschreibung erst am 20. November beginne.

    Aus dem Oppenauer Gemeinderat

    Rundungsgewinne für Bürger

    Oppenau. Der Gemeinderat hat im Vorfeld der Euro-Einführung die Satzungen der Stadt geändert. Die Steuersätze wurden der Einfachheit halber im Verhältnis zwei Mark zu einem Euro umgerechnet. Da der Umrechnungskurs pro Euro aber knapp unter zwei Mark liegt, ergeben sich für jeden Gebührenzahler Ersparnisse im Pfennigs- oder besser Centbereich.

    Kein Geld für Straßenabsenkung

    Oppenau. Das Offenburger Straßenbauamt wird im nächsten Haushalt voraussichtlich kein Geld für die Absenkung der Landstraße am Oppenauer Stadttor zur Verfügung stellen können. Dies teilte BürgermeisterThomas Grieser am Montagabend mit. Mit dieser Baumaßnahme sollte die Durchfahrt für Lkw erleichtert werden. Maximal, so Grieser, sei eine Absenkung um zehn bis zwölf Zentimeter möglich. Bei einer Bausumme von nahezu 100000 Mark, fehle es aber am Geld. Mit der Absenkung wäre eine Erneuerung der Straßendecke verbunden, die sich in diesem Bereich in einem schlechten Zustand befindet.

    Beim Paragliding nicht hinterherlaufen

    Oppenau. Die Gemeinde will in Sachen Paragliding-Startplätzen nicht hinterherlaufen. Nachdem auf Gemarkung Oberkirch bereits ein Startplatz genehmigt worden ist und für den Bereich Griesbach ein weiterer Antrag in Arbeit ist, gab es bei den Gemeinderäten erste Befürchtungen in diese Richtung. Bürgermeister Thomas Grieser stellte klar, dass die Gemeinde weiterhin eine Paketlösung anstrebe. Diese beinhaltet, dass auf Gemarkung Oppenau verschiedene Stärtplätze zur Verfügung gestellt werden, die einen Start bei jedem Wind ermöglichen. Eine Begehung der Standorte, die kürzlich mit Behördenvertretern stattfand, habe lediglich der Willensbildung gedient, so Grieser. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

    Wider die Überflutung im Feuerwehrhaus

    Oppenau. Von den Kanalisationsarbeiten im Zuge der Umgehung könnte jetzt auch das Oppenauer Feuerwehrhaus profitieren. Dort kommt es immer wieder zu Überflutungen, weil das Wasser in der Kanalisation nicht schnell genug abfließen kann. Ein Umbau der Rohre und Schächte soll rund 15 060 Mark kosten. Das Technische Amt will die Umsetzung der Maßnahme prüfen. rüd


    KnopfTOP


    ARZ 17.10.01

    Abwassernetz wird erneuert
    Baubeginn in der Oppenauer Bahnhofstraße Ende Oktober / Wasserleitungen werden ausgetauscht

    Noch Ende Oktober werden die Arbeiten an der Kanalisation in der Oppenauer Bahnhofstraße beginnen. Der Gemeinderat hat am Montag den Auftrag an eine Ottenhöfener Baufirma vergeben: Das Bauvolumen liegt bei gut 1,1 Millionen Mark. Bis Ende Juli 2002 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

    VON RÜDIGER KNIE

    Oppenau. Hans-Jörg Held vom Ingenieurbüro Weißenrieder stellte die Planungen im Gemeinderat vor. Die Kanalisationsarbeiten in der Bahnhofstraße sind der erste von drei Bauabschnitten. In der Folge wird auch das Rohrsystem in der Poststraße erneuert. Weitergeführt wird das Bauprojekt bis zum Wagner-Maier-Parkplatz. »Ihr Abwassernetz ist in einem baulich relativ schlechten Zustand«, hielt Held dem Gremium vor. Die Rohre seien zu klein, das Netz sei überlastet. Gleichzeitig werden auch die Wasserversorgungsleitungen ausgetauscht. Die neuen Mischwasserrohre werden einen Durchmesser von bis zu 900 Millimetern haben.

    In der Bahnhofstraße gehen die Arbeiten mit der Straßenumgestaltung im Zuge der kleinen Umfahrung einher. »Wir werden dort eine Wanderbau stelle einrichten«, so Held. Diese wird Zug um Zug verschoben. Sind die jeweiligen Arbeiten beendet, wird eine proviso rische Schwarzdecke aufgetragen, um den Verkehr für die Anlieger wieder freigeben zu können. »Ein Verzicht auf die Schwarzdecke wäre für die Anwohner angesichts der Staubentwicklung und der vielen Pfützen, nicht zumutbar«, sagte Held. Diese Arbeit werde außerdem bezuschusst

    Fragen hatte es seitens der Gemeinderäte gegeben, da die provisorische Schwarzdecke wegen der Arbeiten an der kleinen Umgehung einige Monate später wieder aufgerissen wird.

    Baupause erforderlich

    Nach Auskunft Helds ist aber sogar eine kurze Baupause nach Abschluss der Kanalisationsarbeiten notwendig, in der die Bahnhofstraße für den Verkehr wieder freigegeben werden soll. Nur so könne sich der Untergrund ausreichend setzen. »Wir können den Boden nicht so verdichten, dass das Straßenbauamt sofort nach Abschluss unserer Arbeiten mit dem Ausbau der Straße weitermachen kann«, so Held.

    Insgesamt werden in der Bahnhofstraße auf einer Länge von 500 Metern etwa 5000 Kubikmeter Erde bewegt - teilweise bis in eine Tiefe von vier Metern. Für den Durchgangsverkehr (nach einer Verkehrszählung immerhin 40 Prozent des gesamten Verkehrs, der durch die Stadt fließt) bleibt die Straße während der Erneuerung der Leitungen gesperrt. Wie die Busroute während der Bauzeit verläuft, wird noch geklärt. »Normalerweise könnten die Kanalarbeiten schneller abgewickelt werden - es werden zugleich aber auch die jeweiligen Hausanschlüsse erneuert«, stellte Held fest.

    Da die Bäume im Randbereich der Bahnhofstraße erhalten bleiben sollen und die Wurzeln nicht verletzt werden dürfen, sei dort zudem ein sensibles Vorgehen durch die Baufirma erforderlich.

    Der Baubeginn in der Bahnhofstraße muss noch bis zum 1. November erfolgen, damit die bereits genehmigten Fördermittel nicht verloren gehen.


    KnopfTOP


    ARZ 17.10.01

    Hackschnitzelheizung darf nicht zur Pflicht werden
    Bebauungsplanentwurf für Ramsbacher »Galgenmatten« gebilligt

    Der Bebauungsplanentwurf für das Ramsbacher Baugebiet »Galgenmatten« wird jetzt öffentlich ausgelegt. Inzwischen sind die Anregungen und Bedenken der angefragten Behörden eingearbeitet. Der Gemeinderat hat dem überarbeiteten Entwurf zugestimmt.

    Oppenau (rüd). Die größten Schwierigkeiten bereitete dem Gremium eine Stellungnahme der Baurechtsabteilung des Landratsamtes. Die Festschreibung im Bebauungsplan, dass künftige Bewohner der »Galgenmatten« ihren Wärmebedarf über eine Hackschnitzelheizung zu decken hätten, sei nicht zulässig und müsse deshalb gestrichen werden.

    »Man hat uns mitgeteilt, dies sei ein zu starker Eingriff in die privaten Rechte der Bauherren«, berichtete Architekt Franz Vollmer. Falls der Passus nicht gestrichen werde, sei mit einer Anfechtung durch Bauwillige zu rechnen, die den ganzen Bebauungsplan wieder kippen könnten. Die Gemeinde hofft jetzt aber, dass der Anschluss der künftigen Hauseigentümer an eine Hackschnitzelanlage im Rahmen der Vermarktung des Baugebietes festgeschrieben werden kann. In diesen privatrechtlich abgeschlossenen Verträgen zwischen dem Grundstücksverkäufer und den Erwerbern von Baugrund sei diese Festschreibung sehr wohl möglich.

    Kostendeckung nötig

    Die Stadt hat in der Nähe des Feuerwehrhauses den Bau der als ökologisch sinnvoll erachteten Heizungsanlage geplant. Daran sollten auch die öffentlichen Ramsbacher Gebäude wie Rathaus, Schule und Feuerwehr angeschlossen werden, die die Hackschnitzelanlage bereits zu mehr als 50 Prozent auslasten würden. Um eine Kostendeckung zu erzielen, muss aber noch der Großteil der Privathaushalte angeschlossen werden. Für den Bau der Hackschnitzelanlage liegt bereits eine Förderzusage des Ministeriums Ländlicher Raum vor.

    Bürgermeister Grieser zeigte sich überzeugt, dass angesichts steigender Erdölpreise eine Überzeugungsarbeit für die Hackschnitzelanlage als kostengünstigen Energielieferanten geleistet werden könne. Erdgas steht als Heizungsalternative nicht zur Verfügung.

    Aufgrund von Bedenken des Amtes für Wasserwirtschaft und Bodenschutz müssen in dem Baugebiet zum Dummenspringbächle und zur Rench jeweils Mindestabstände von fünf Metern eingehalten werden.

    Das staatliche Schulamt in Offenburg machte sich zudem für zusätzliche Sicherungsmaßnahmen stark. So muss entlang der gesamten Schulstraße der Gehweg verbreitert oder neu angelegt . werden. Außerdem hält die Behörde den Bau eines gesicherten Fußgängerüberweges, beispielsweise mit einer Verkehrsinsel, für erforderlich. Regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen sollten das vorgeschlagene Sicherheitspaket abrunden.

    Das neue Baugebiet muss zum Fahrbahnrand der B 28 mindestens 20 Meter Abstand haben. Der Lärmschutz wird mittels einer 2,50 hohen Wand sichergestellt.


    KnopfTOP


    ARZ 18.10.01

    Kellerkneipe kommt ins »katsche hus«
    Umbau des ortsbildprägenden Gebäudes durch Eigentümergemeinschaft von Stadt genehmigt

    Die Stadt Oppenau hat einem Antrag zum Umbau des Hauses »Katsch« zugestimmt. Dort will eine private Eigentümergemeinschaft mehrere Wohnungen sowie im, Keller einen Gastronomiebetrieb einrichten, der im Sommer auch als Biergarten nach außen verlagert werden kann.

    Oppenau (rüd). Insgesamt sollen auf drei Geschossen vier Wohneinheiten entstehen, wobei die Erdgeschosswohnung vom Betreiber der Wirtschaft genutzt werden soll. Im Dachgeschoss ist der Einbau von drei Gauben vorgesehen. Auf der Bachgassenseite sollen als Abstellmöglichkeit zwei Schuppen gebaut werden.

    Der Zugang zur Gaststätte erfolgt über einen neuen, überdachten Treppeneingang im Bereich des Gartengrundstücks. Die aufgestellten Fahnenmasten müssen deshalb von der Stadt entfernt werden.

    Da die insgesamt erforderlichen zwölf Stellplätze nicht gebaut werden können, muss ein Teil davon mit einem Geldbetrag abgelöst werden, Über die Umgestaltung des Gartengrundstücks samt Brünnenanlage muss noch eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Bauherren getroffen werden.

    Nach Auskunft des Planers sind die Belange des Denkmalschutzes nach Absprache mit dem zuständigen Amt bereits in die Baupläne eingearbeitet. Aus planungsrechtlicher Sicht wurde das Vorhaben vom Gemeinderat als unbedenklich eingeschätzt.


    Katschhaus

    Dem privaten Vorhaben zum Umbau des »katsche hus« stimmte der Gemeinderat zu. Foto: Gisela Kaminski

    KnopfTOP


    ARZ 19.11.01

    CDU-Räte müssen Schaltafeln putzen
    Arbeitseinsatz des Gemeinderats im oberen Stadtgarten in Oppenau / Pavillon wird gebaut

    Bei herrlichem Wetter trafen sich am Freitagnachmittag Oppenauer Stadträte mit Bürgermeister Thomas Grieser zum freiwilligen Arbeitseinsatz im oberen Stadtgarten. Gemeinsam packte man an, um die Fundamentschalung für den neuen Pavilion zu entfernen.

    VON ROMAN VALLENDOR

    Oppenau. Im weiteren Bauabschnitt können jetzt die Steinwände hochgemauert und die Holzdachkonstruktion aufgesetzt werden. Das Douglasienholz für das Dach kommt aus dem Stadtwald. Günther Huber vom Sägewerk Maisach hat das Stammholz kostenlos eingesägt und gelagert.

    Der Vorsitzende der Stadt- und Kirchspielskapelle Oppenau, Markus Konrad, fertigte - unentgeltlich die Pläne. Die vorbereitenden Erd- und Betonarbeiten liefen über den Bauhof. Der neue Pavillon ist flächenmäßig gut doppelt so groß wie der bisherige im unteren Stadtgarten und liegt von den Geräuschkulissen der Poststraße und des Lierbaehs ein gutes Stück entfernt.

    Mit seiner Größe bietet der neue Pavillon ausreichend Platz für die volle Besetzung der Stadt- und Kirchspielskapelle. Außerdem bestehen Möglichkeiten für Lesungen, Aufführung von Theaterstücken und fürs Freilichtkino. Im Bo.den liegt schon die Kanalisati.on für den Anschluss einer WC- Anlage beim Minigolfplatz.

    »Bis zum Wintereinbruch sollten die Erdarbeiten fertig sein«, sagte Bürgermeister Thomas Grieser, damit im Frühjahr die umsäumende Fläche verdichtet und begrünt werden kann.

    Da die Oppenauer CDU-Räte beim Freitagseinsatz bis zum Fototermin fehlten, bleibt ihnen nach Aussage des Bürgermeisters das Putzen der Schaltafeln vorbehalten.

    Arbeitseinsatz

    Beim Arbeitselnsatz für den neuen Stadtgarten-Pavillon (v.l.): Franz Käshammer, Willi Erdrich (SPD-Stadträte), Bürgermeister Thomas Grieser (CDU), Martin Fischer (UWO) und Helga Schmieder (SPD-Stadträtin) mit einem Korb belegter Brötchen.
    Foto: Roman Vallendor
    KnopfTOP


    ARZ 20.12.01

    Hangbefestigung

    Hang befestigt

    Mit einem Spezial-Ankerbohrgerät werden am Ortseingang Oppenau 23 Träger im Hang am Lierbach.befestigt. Diese müssen jeweils 30 bis 40 Tonnen Last tragen. Erst nachdem der Hang so befestigt ist, kann der Bagger ihn bis zur Baugrubensohle abtragen. Foto: Roman Vallendor


    KnopfTOP


    ARZ 20.12.01

    Rosenberger will Griesers Job
    Gegenkandidat des amtierenden Bürgermeisters warf gestern Abend »seinen Hut in den Ring«

    Der Oppenauer Bürgermeister-Wahlkampf wird spannender als bislang erwartet: Gestern Abend gab der Oppenauer Roland Rosenberger die zur Kandidatur erforderlichen Unterlagen bei der Stadtverwaltung in Oppenau ab.

    VON HANS GEIGER

    Oppenau. Der 33-jährige Roland Rosenberger will Bürgermeister in Oppenau werden und bei der Wahl am 20. Januar gegen Amtsinhaber Thomas Grieser gewinnen. Gestern erklärte er auf Anfrage der ACHER-RENCH-ZEITUNG, dass er die für die Kandidatur erforderlichen Unterlagen gegen Abend im Rathaus abgeben wolle.

    Rosenberger ist Industriemeister, arbeitet derzeit im Sägewerk Lehmann und ist den Oppenauern bekannt als Vorsitzender, Autor und Regisseur der Freien Bühne. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder (2 und 4 Jahre). Rosenberger befasst sich seit rund 18 Monaten ernsthaft mit dem Thema Kandidatur, hat seither nach eigener Aussage das politische Geschehen sondiert, Stimmungen und Meinungen gesammelt und auch bei den Rats-Fraktionen »angeläutet«. Entscheidend für die Kandidatur waren offensichtlich zwei Aspekte. Erstens musste die Gattin die Entscheidung für die Kandidatur mittragen und zweitens reiften »gewisse Vorstellungen«, dass es in Oppenau »genug zu verbessern« gebe. Vor zwei Wochen formierte er den Stab, der ihn durch den Wahlkampf begleiten soll.

    Der 33-Jährige geht als unabhängiger Kandidat ins Rennen. Politisch ist er dennoch kein völlig unbeschriebenes Blatt. Bei der Kommunalwahl ging er als Kandidat der CDU ins Rennen, verpasste jedoch als Nummer sechs der Kernstadt-CDU mit 970 Wählerstimmen den Einzug in den Gemeinderat um 120 Stimmen. Hauptwahlkampfzeit für Rosenberger wird der 2. bis 13. Januar. Für diese Periode hat er zehn bis zwölf Termine angesetzt. Am 14. Januar folgt die offizielle Kandidaten-Vorstellung.

    Roland Rosenberger
    Roland Rosenberger (33) kandidiert in Oppenau als Bürgermeister. Foto: Archiv













    KnopfTOP


    ARZ 20.12.01

    Hackschnitzelheizung für Gruppe attraktiv
    Kanalsanierung in Oppenau macht jetzt Firma Insituform

    Der erste Haushalt in Euro für den Gemeindeverwaltungsverband wurde in Oppenau einstimmig beschlossen.

    Oppenäu (lö). Zur Einbringung der Haushaltssatzung erklärte Bürgermeister Thomas Grieser, dass bei den Ansätzen wenig verändert wurde. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Vertreter der Stadt Oppenau zu beauftragen, dem Entwurf der Haushaltssatzung 2002 und des Haushaltsplanes 2002 zuzustimmen. Die Einnahmen und Ausgaben in Hohe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro wurden vom Gemeindeverwaltungsverband »Oberes Renchtal« ermittelt.

    Kaum diskutiert wurde die Vergabe von Arbeiten zur Kanalsanierung in der Karl-Friedrich-Straße. Die ursprünglich beauftragte Firma wurde nicht tätig. Trotz mehrfacher Aufforderungen, so Bürgermeister Thomas Grieser hat das beauftragte Unternehmen die Arbeiten nicht in Angriff genommen. Nach der Kündigung werden nun der Firma Insituform aus Leonberg als zweitjünstigstem Unternehmen die Arbeiten übertragen. Die höheren Kosten soll die ursprünglich beauftragte Firma tragen.

    Einstimmige Beschlüsse im Gemeinderat gab es einige: Der Bebauungsplanentwurf »Galgenmatt« in Ramsbach wurde einstimmig verabschiedet. Diskussion gab es noch um eine ursprünglich im Gespräch befindliche Hackschnitzelheizung. Nur wenn alle oder zumindest viele mitmachen. würden, könnte aus der Sache etwas werden, gab Bürgermeister Grieser zu bedenken. Die Kosten seien hoch und man sei woanders bereits auf eine andere Versorgung mit Energie umgestiegen.


    KnopfTOP


    ARZ 20.12.01

    Firma Etol braucht mehr Fläche
    Gemeinderat Oppenau möchte Genehmigung für Gewerbegebiet / Anwohner haben Bedenkeit

    Einstimmig votierte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes. (FNP) im Bereich der Stadt Oppenau. Die Ausweisung von einer gewerblichen Fläche soll den dort angesiedelten Firmen Planungssicherheit bieten und damit den Einwohnern Arbeitsplätz sichern.

    VON WOLFGANG LÖHNIG

    Oppenau. Sichere Arbeitsplätze hätten gerade für Oppenau eine hohe Priorität, betonte Bürgermeister Thomas Grieser. Auf der Oppenauer Gemarkung haben wir wenig Baugelände für die Industrie, weil ebene Flächen nur begrenzt vorhanden sind.«

    Rolf Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro erläuterte die zur dritten Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) eingegangenen Anregungen und Bedenken, die Behörden und betroffene Bürger geäußert haben. Das Regierungspräsidium vermisste in seiner Stellungsnahme die Belastung der Natur im Vergleich zwischen den gewerblichen Flächen »Mengelsmatt« und »Nordwasser«, die zur Diskussion standen.

    Gelände bei Etol

    Fischer sagte weiter, dass »Nordwasser« hinsichtlich der einzelnen Schutzgüter höherwertig sei; »Mängelsmatt<< sei allerdings um rund ein Drittel größer, dadurch werde mehr Natur geschützt. Dieses Gebiet wurde jedoch als Gewerbefläche aus dem VNP herausgenommen, »Nordwasser« blieb in der Planung, wurde jedoch reduziert und außerdem ein Teil als Grünfläche ausgewiesen. Möglicherweise können diese 0,5 Hektar reduzierte Fläche als Ausgleichsfläche anerkannt werden.

    Die jetzt im Flächennutzungsplan ausgewiesene Gewerbefläche »Nordwasser« befindet sich im Eigentum der Firma Etol und liegt in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Betrieb. Für die zukünftigen Planungen von Etol sei die Fläche von eminenter Bedeutung, unterstrich der Bürgermeister.

    Verschiedene Nachbarn von »Nordwasser« hatten detaillierte Einsprüche formuliert und in der Fragstunde auch vorgetragen: Probleme wegen mehr Lastkraftwagen, Belastungen durch Chemiekalien, Wasserverschmutzung und weiteres wurde genannt.

    Die Sicherung von Arbeitsplätzen solle, laut Bürgermeister Grieser nicht dazu führen, dass Nachbarn beim Bau von Industrieanlagen über das Maß hinaus belästigt werden. Allerdings sei die Phase der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes nicht der richtige Zeitpunkt, um grundlegend und detailliert über die Belange dieser Bürger und Nachbarn zu diskutieren.

    Einwände erst später

    Bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes werden sie ohnedies gehört, so der Bürgermeister weiter. Zudem werden für neue Bebauungspläne Gutachten über Umweltverträglichkeit, Emissionen, Lärmbelästigung und weiteres erstellt werden müssen. Hier fließen dann die Forderungen der Nachbarn mit ein. EtolChef Hans-Peter Söllner-Tripp war anwesend: »Eine Nutzungseinschränkung für unsere Produktion kann ich nicht hinnehmen.«Im übrigen sei eine Gefährdung der Nachbarn in Oppenau so gering wie in Oberkirch. In Oppenau sei man mit Kunststofftechnik und Hygiene befasst.

    Auch bei der Neuausweisung, von der gewerblichen Baufläche »Hubackermatt« im Ortsteil Ramsbach sieht das Regierungspräsidium Probleme mit der Natur und empfiehlt einen Verzicht auf die Ausweisung dieses Gebietes im FNP.

    Die Planer denken anders darüber: In Süden, Osten und Norden grenzt die Fläche an geplante, oder bereits vorhandene Bauflächenplan und wäre damit nach Meinung der Planer eine sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Bebauung. Zudem werden die Bedenken in Hinsicht auf Schutzgüter im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung weiter untersucht.


    KnopfTOP


    ARZ 21.12.01

    Oppenau für Mittelzentrum Oberkirch

    Die Stadt Oppenau wird Oberkirchs Antrag unterstützen, im Regionalentwicklungsplan zum Mittelzentrum aufgestuft zu werden. Das hat der Oppenauer Gemeinderat nach ausgiebiger Diskussion beschlossen.

    Oppenau/Oberkirch. (lö). Bürgermeister Thomas Grieser argumentierte, für Oppenau würden keine Nachteile entstehen, die Aufstufung Oberkirchs bedeute eher eine Stärkung des Renchtals. Ganz anders sah es Willi Erdrich (SPD), der für Oppenau keine Vorteile sehen konnte. Konrad Roth (CDU) hingegen erwartete von einer Aufstufung Oberkirchs kürzere Wege zu Behörden.

    Sogwirkung befürchtet

    Dr. Jörg Peter (CDU) fürchtete die Sogwirkung Oberkirchs: Andere Orte könnten ins Hintertreffen geraten. Karl Otto Roth (UWO) ermunterte, an einem Strang zu ziehen. Nachdem Oppenau mit seinen Baugebieten am Limit angekommen sei, gelte es, den Fremdenverkehr neu zu beleben, und das gemeinsam im Renchtal.

    Willi Keller (SPD) fand die Diskussion nicht gut. Wenn in Oberkirch Arbeitsplätze entstünden, so Keller, könne das auch eine Chance für Oppenau sein.

    Schließlich kam es doch zu einer einstimmigen Haltung. Nachdem Bürgermeister Grieser den Räten noch einmal die Schwierigkeiten vor Augen geführt hatte, Betriebe ins Renchtal zu locken und ihnen in Oppenau ausreichend passendes Baugelände zu offerieren, stimmten alle Fraktionen dem Ansinnen Oberkirchs, Mittelzentrum zu werden, geschlossen zu.


    KnopfTOP


    ARZ 22.12.01

    Gleitflieger können bald in die Luft gehen
    Gemeinderat Oppenau stimmt der Starterlaubnis zu

    Die Sportler der Lüfte, die sich mit Hängegleitern und Gleitsegeln über die Dächer und Wälder des Renchtals erheben wollen, haben künftig in Oppenau gute Karten. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Erlaubnis von Außenstarts- und -Landungen zuzustimmen.

    VON WOLFGANG LÖHNIG

    Oppenau. Davon betroffen sind die Bereiche »Rossbühl« und »Sandkopf«. Auf Vorschlag von Hermann Treier (UWO) wurde in den Gemeinderatsbeschluss aufgenommen, dass die Stadt Oppenau auf ihrer Gemarkung einen weiteren Startort sucht, der die Windrichtung Ost abdeckt.

    Für den eigentlich geplanten Bereich »Edelmannskopf«, einem bevorzugten Startplatz, war kein Einvernehmen mit der Naturschutzverwaltung zu erzielen, so Bürgermeister Thomas Grieger. Ein Auerhahnschutzgebiet steht dem entgegen.

    Wenn ein Startplatz in Oppenau geschaffen werden soll, müsse man sich sputen, ermunterte Grieser. Sollte sich der Naturpark Mittlerer Schwarzwald einschalten, geht es um ganz andere Konzepte. Dieser sucht OutdoorSportstätten in der gesamten von ihm betreuten Region. Nicht nur im Renchtal.

    Karl Otto Roth stellte dem Gemeinderat einen Brief vor, den er im Namen der Unabhängigen Wählervereinigung Oppenau (UWO) an die Kultusministerin geschrieben hat. Annette Schavan hatte sich dafür eingesetzt. Sport solle Tourismus auf Trab bringen. Roth bat um Unterstützüng, insgesamt drei Startplätze in Oppenau zu verwirklichen.


    KnopfTOP


    ARZ 28.12.01

    Das Duell steht: Rosenberger contra Grieser
    Zwei Kandidaten bewerben sich ums Bürgermeisteramt / Gestern endete Bewerbungsfrist in Oppenau

    Die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Oppenau stehen fest: Roland Rosenberger fordert am 20. Januar Amtsinhaber Thomas Grieser heraus.

    Oppenau (rüd). Die Bekanntgabe des Gemeindewahlausschusses machte es gestern Abend um 19 Uhr amtlich. Wie wir bereits berichtet haben, bewerben sich zwei Kandidaten um den Platz auf dem Bürgermeistersessel in Oppenau.

    Eine Gelegenheit, den Kandidaten auf den Zahn zu fühlen, gibt es am 14. Januar ab 20 Uhr im Josefshaus. Jeder Bewerber kann zwanzig Minuten lang seine Ideen vorstellen, die er in der kommenden Amtsperiode in Oppenau umsetzen will. Anschließend haben alle Bürger die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Moderiert wird die Veranstaltung vom Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses, Werner Decker.

    Gewählt wird am 20. Januar in insgesamt fünf Wahllokalen. Einen zweiten Termin wird es nicht geben, da bei zwei Kandidaten eine Entscheidung fallen muss.

    Dies spart der Stadt auch etwas Geld. Mit rund 6000 Mark beziffert Hauptamtsleiter Andreas Huber die Kosten für den ersten Wahlgang. Darin enthalten sind die Mittel für die Stimmzettel, Formulare und die Anzeigen für die öffentliche Stellenausschreibung. Traditionell wird in Oppenau eine hohe Wahlbeteiligung erwartet. Vor acht Jahren hatten 72,9 Prozent aller Wähler bei der Wiederwahl Griesers ihre Stimme abgegeben.

    Andreas Huber

    Zwei Bewerbungen konnte Hauptamtsleiter Andreas Huber (Foto) entgegennehmen. Die Namen der Kandidaten gab der Gemeindewahlausschuss gestern Abend bekannt. Foto: Gisela Kaminski

    KnopfTOP
  •  
      SPD Oppenau c/o Volker.Heicappell SPD
     


    created by
    Volker Heicappell
    last updated: 2. Januar 2002